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Heizen mit Holz - Feuchtegehalt

Ich betreibe in meinem Haus zwei Kachelöfen und einen Kaminofen. Leider habe ich Mühe, geeignetes Brennmaterial zu finden. Buchenscheiter vom Bauern oder von Baumärkten sind meist zu nass. Welche Sollwerte gibt es hier? Holzbriketts (Rollen) mit oder ohne Loch, aus Weich-oder Hartholzabfällen, sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Kann ich mich an Normen (DIN 51731 bzw. ÖNORM M7135) orientieren? In unserer Rubrik "Tipps nonstop" stellen Leser Fragen und unsere Experten geben Antwort - hier Andreas Peter.

VKI-Mitarbeiter Andreas Peter (Bild: VKI)  
Andreas Peter

Bei zu viel Wasser im Holz können die Schadstoffwerte im Abgas um ein Mehrfaches steigen, ergab ein Test der Stiftung Warentest, bei dem sowohl trockene Scheite als auch solche mit 25-und 35-prozentigem Feuchtegehalt verbrannt wurden.

Bei feuchten Brennstoffen stieg der Staubgehalt (besonders der Feinstaub) im Abgas stark an, ebenso die Konzentration von Kohlenmonoxid sowie Kohlenwasserstoffen. Wer mit zu feuchtem Holz heizt, dem steht rund ein Drittel der Energie nicht für die Raumheizung zur Verfügung, weil sie zum Teil für das Verdampfen von Wasser verbraucht wird.

Ein Jahr im Trockenen lagern

Daher sollte Brennholz nach dem Kauf noch ein Jahr im Trockenen gelagert werden, dann ist die Feuchte so weit wie möglich natürlich reduziert, der Feuchtegehalt liegt bei ca. 17 %. Oft wird auch schon getrocknetes Holz angeboten, hier ist der Kaufpreis höher.

Zwei relevante Regelwerke

Für Holz-und Rindenbriketts gibt es zwei relevante Regelwerke: die Europanorm EN 14961 (ersetzt ÖNORM M 7135 sowie DIN 51731) und die Österreichische Umweltzeichen-Richtlinie UZ 38 Brennstoffe aus Biomasse. In beiden Regelungen sind Qualitätsanforderungen definiert. Für zertifizierte Brennstoffe müssen auf der Verpackung folgende Angaben gemacht werden: Aschegehalt (max. 0,5 % bei Holzpresslingen, max. 6 % bei Rindenpresslingen) und Heizwert (mind. 18 MJ/kg).

Umweltzeichen

Nur das Österreichische Umweltzeichen (www.umweltzeichen.at) garantiert jedoch gute Qualität. Hier werden die zertifizierten Unternehmen regelmäßig geprüft. Bei manchen Produkten ist zwar das Logo der ÖNORM abgebildet, sie ensprechen jedoch nicht den Normanforderungen. Ob Presslinge ein Loch haben oder nicht, hängt lediglich von der Produktionsart ab, beim Verheizen gibt es keine messbaren Unterschiede.

Tipps zum richtigen Heizen finden Sie auch unter www.richtigheizen.at.

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