Wenig geeignet bei leichten bis mäßig starken Schmerzen. Geeignete Mittel mit einem Schmerzwirkstoff sind vorzuziehen. Die Kombination von zwei Wirkstoffen – Acetylsalicylsäure und Paracetamol – wirkt nicht besser als einer, es besteht jedoch das Risiko für die unerwünschten Wirkungen beider Wirkstoffe. Coffein kann dazu verleiten, das Mittel öfter und länger einzunehmen als notwendig. Eine stimmungsaufhellende Wirkung könnte auch durch Trinken einer Tasse Bohnenkaffee erzielt werden.
An der Bewertung, „wenig geeignet“ ändert sich auch nach Veröffentlichung zweier Studien nichts, die die Sinnhaftigkeit dieser Dreierkombination zeigen sollten. Abgesehen von methodischen Mängeln, ist die Frage nach der Langzeitverträglichkeit unbeantwortet. Auch wurde nicht untersucht, warum zwei Schmerzwirkstoffe anstelle eines einzelnen verwendet werden sollen. Das Mittel ist in der Schweiz nicht im Handel.
Präparat
Dolomo Tabletten
Wirkstoff
ASS, Paracetamol, Coffein
Preis
36 Stück 5,80 Euro
Anwendung
Im Verlauf einer Mahlzeit einnehmen, dazu mindestens ein Glas Wasser trinken, angegebene Dosierungsempfehlungen unbedingt einhalten.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Bei häufiger Einnahme können Dauerkopfschmerzen auftreten. Nicht einnehmen in der Woche vor einer Zahnbehandlung oder Operation. Werden andere Mittel mit Paracetamol eingenommen, kann es zu einer Überdosierung kommen. Bei gestörter Leberfunktion kann eine sonst ungefährliche Dosis zu Vergiftungserscheinungen führen.
Darf nicht eingenommen werden bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür, schwerer, nicht ausreichend behandelter Herzschwäche, wenn nach der Einnahme von ASS oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) bereits einmal ein Asthmaanfall oder allergische Reaktionen aufgetreten sind, bei Neigung zu Blutungen, wenn ein gerinnungshemmendes Mittel oder Methotrexat in höherer Dosierung eingenommen wird.
Nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen bei: Nierenschaden, gestörter Leberfunktion, Asthma, Nasenpolypen, Neigung zu Allergien, Überfunktion der Schilddrüse, innerer Unruhe, Schlaflosigkeit sowie Herzrhythmusstörungen. Es bestehen Wechselwirkungen mit cortisonhaltigen und blutdrucksenkenden Mitteln und Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern. Einige Medikamente können die Leber empfindlicher für die schädliche Wirkung von Dolomo machen.
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion vor; dann sollte das Mittel abgesetzt werden. Bessert sich der Zustand nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Treten schwere Hauterscheinungen mit Rötung und Quaddeln an der Haut, Atemnot, Kreislaufschwäche, Durchfälle und Erbrechen auf, kann es sich um eine lebensbedrohliche Allergie (bzw. allergischen Schock) handeln. Dann muss sofort ein Notarzt gerufen werden.
Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder
Kinder unter zwölf Jahren dürfen das Mittel nicht bekommen. Jugendliche ab zwölf Jahren dürfen damit nicht behandelt werden, wenn sie einen Virusinfekt haben.
Das Mittel sollte weder in der Schwangerschaft noch in der Stillzeit eingenommen werden. Über 60-Jährige haben ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen.