Zwei Todesfälle in Italien
Nach zwei Todesfällen wurden in Italien drei Präparate vorübergehend vom Markt genommen (Reductil, Ectiva und Reduxade). Es handelt sich um Medikamente gegen krankhafte Fettsucht mit dem Wirkstoff Sibutramin. Dieser wurde erstmals in Deutschland zugelassen und kam im Rahmen der üblichen gegenseitigen Anerkennung auch in anderen EU-Ländern auf den Markt. Nach den Vorkommnissen in Italien soll nun die Zulassung in der gesamten EU neu bewertet werden. In Österreich, wo 36.000 Patienten mit Reductil behandelt werden, ist vorerst nicht daran gedacht, die Medikamente vom Markt zu nehmen.
Erhöhter Blutdruck
Dass Sibutramin Nebenwirkungen auslösen kann, ist bekannt: Erhöhter Blutdruck und erhöhte Herzfrequenz wurden beobachtet. Patienten mit chronischer Herzschwäche sollten Sibutramin nicht einnehmen.
Schwere Infektionen oder Tuberkulose
Bereits Anfang Februar hat die Europäische Arzneimittelagentur die Zulassung des Arthritis-Mittels Remicade erheblich eingeschränkt, nachdem weltweit 202 Patienten infolge schwerer Infektionen oder Tuberkulose gestorben waren. An Patienten mit solchen Leiden darf die Arznei nicht mehr verabreicht werden.