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Medikamente: Tussastopp - Gegen Reizhusten und krampfartigen Husten

"Nebenwirkungen" - unsere monatliche Arzneimittel-Testrubrik: Wir bewerten für Sie rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke. - Diesmal: Tussastopp Lösung zum Einnehmen.

Hier in KONSUMENT 1/2012:

  • Tussastopp

Stichwort: trockener Reizhusten, Hustenblocker, Schleimbildung, Bronchien, Hustenreiz

Ausgewählt wurden besonders häufig nachgefragte oder stark beworbene Präparate. Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt. Die Informationen stammen aus unserem Ratgeber "Medikamente". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet
  • Auch geeignet
  • Mit Einschränkungen geeignet
  • Wenig geeignet

Tussastopp Lösung

Testurteil: Geeignet zur kurzzeitigen Behandlung bei trockenem Reizhusten. Der enthaltene Wirkstoff Dextromethorphan-hydrobromid ist entfernt mit der Opiatgruppe (Morphium) verwandt. Er unterdrückt den Hustenreiz, indem der Hustenreflex Tussastopp (Bild: VKI)über das zentrale Nervensystem gehemmt wird. Die therapeutische Wirksamkeit ist belegt. Das Mittel ist zur kurzzeitigen Behandlung von Husten ohne Auswurf (trockener Reizhusten) geeignet.

Präparat: Tussastopp Lösung zum Einnehmen

Wirkstoff: Dextromethorphan-hydrobromid

Preis: 125 ml/6,60 Euro, 200 ml/9,40 Euro

Anwendung: Das Mittel sollte vorzugsweise abends angewendet werden und nur solange noch kein Schleim abgehustet wird. Schleimiges Sekret würde sich in den Bronchien sammeln und einen Nährboden für Bakterien bilden. Dies würde die Atmung behindern. Die Wirkung setzt innerhalb einer Stunde ein und hält vier bis sechs Stunden lang an. Das Mittel sollte nur 3 bis 5 Tage angewendet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt.

Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen: Das Mittel darf nicht angewendet werden bei Asthma, chronisch-obstruktiver Bronchitis (COPD), einer Lungenentzündung oder anderweitig beeinträchtigter Atmung. Bei eingeschränkter Leberfunktion oder bestehender Behandlung mit Antidepressiva sollte vor der Einnahme unbedingt Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden. Da es sich um einen sogenannten Hustenblocker handelt, darf das Präparat nicht gleichzeitig mit einem sekretlösenden Mittel angewendet werden, weil sich die beiden in ihrer Wirkung gegenseitig blockieren. In seltenen Fällen kann es zu einer Unverträglichkeitsreaktion kommen. Wenn die Haut sich rötet und juckt oder die Atemwege sich krampfartig verengen, sollte das Mittel abgesetzt werden. Treten Atembeschwerden auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Kommt es nach dem Aufstehen zu Schwindelgefühlen, sollte die Dosis verringert werden. Das Mittel macht müde und verringert die Konzentrationsfähigkeit, Alkohol verstärkt diese Nebenwirkung. Nach der Einnahme sollten deshalb keine Fahrzeuge gelenkt und keine Maschinen bedient werden.

Kinder, Jugendliche, Schwangerschaft und Stillzeit: Für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Bei Jugendlichen ab 12 Jahren nicht länger als 1 bis 2 Tage anwenden, um einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen. Anhaltender Husten kann ein Hinweis auf beginnendes Asthma sein und darf nicht ständig mit Hustenblockern unterdrückt werden. In der Stillzeit sollte das Mittel nicht angewendet werden, weil die Inhaltstoffe in die Muttermilch übergehen und beim Säugling Atemstörungen auslösen können. Hohe Dosen können möglicherweise – auch wenn sie nur kurze Zeit verabreicht werden – beim Neugeborenen eine Atemdepression verursachen. Daher soll die Verabreichung der Tussastopp-Lösung zum Einnehmen während der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen nach Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen.

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