Testurteil für Silomat: mit Einschränkung geeignet
Mit Einschränkung geeignet bei trockenem Reizhusten. Pentoxyverin unterdrückt den Hustenreiz, indem es den Hustenreflex über das zentrale Nervensystem hemmt. Die bisher vorliegenden Studien reichen allerdings noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert dieses Mittels abschließend zu bestimmen. Hustenblocker wie Silomat dürfen nicht mehr eingesetzt werden, sobald beim Husten Schleim abgesondert wird, da dies das Abhusten behindert. Hustenblocker dürfen auch nicht mit sekretlösenden Medikamenten kombiniert werden. Es besteht die Gefahr, dass sich gelöster Schleim in den Bronchien staut und dort zum Nährboden für Bakterien wird. Das kann eine Folgeinfektion auslösen.
Präparat
Silomat 2,13 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Wirkstoff
Pentoxyverin
Preis
95 ml 8,95 Euro
Anwendung
Das Mittel sollte vorzugsweise abends angewendet werden. Die Wirkung setzt innerhalb einer Stunde ein und hält etwa vier bis sechs Stunden an.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Das Mittel sollte bei eingeschränkter Funktion der Leber nicht angewendet werden. Das Mittel kann gefährliche Herzrhythmusstörungen auslösen. Ältere Patienten oder Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) oder vergrößerter Prostata und Beschwerden beim Wasserlassen sollten Silomat nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen. Pentoxyverin kann zudem die Wirkung von Mitteln, die die Gehirnfunktion dämpfen, verstärken (bestimmte Mittel gegen Angst- und Schlafstörungen, Depressionen, Schizophrenien und anderen Psychosen, Anthistaminika, Schlafmittel oder Mittel gegen Reisekrankheit). Selten treten Allergiesymptome auf, etwa Hautrötungen oder Atembeschwerden. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Das Mittel kann die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen und müde machen.
Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder
Kindern unter sechs Jahren darf Silomat nicht verabreicht werden. Auch ältere Kinder sollten Hustenblocker nur kurze Zeit erhalten (z.B. ein bis zwei Tage lang abends, um einen ruhigen Schlaf zu ermöglichen). Dabei sind die Dosierungsangaben für Kinder genau einzuhalten. Anhaltender Husten kann ein Hinweis auf beginnendes Asthma sein und darf nicht ständig mit Hustenblockern unterdrückt werden. Pentoxyverin darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. In der Stillzeit sollte das Mittel ebenfalls nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht und beim Säugling Atemstörungen auslösen kann.