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Medikamente: Rennie Antacidum und Vetren - Sodbrennen und Prellungen

Unsere Testrubrik "Nebenwirkungen" nimmt rezeptfreie Medikamente unter die Lupe, Medikamente, die häufig nachgefragt oder stark beworben werden. – Diesmal: Rennie Antacidum Peppermint und Vetren Gel.

 Hier in "Konsument" 8/2008

  • Rennie Antacidum Peppermint 
  • Vetren Gel

Stichworte: Sodbrennen, Reizmagen, Magensäure, Antazida, Wirkstoffe: Kalziumkarbonat und Magnesiumkarbonat, Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blutgerinnung, Gerinnsel, Heparin

Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt. Die Infos stammen aus unserem Ratgeber " Medikamente ". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet
  • Auch geeignet
  • Mit Einschränkungen geeignet
  • Wenig geeignet

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Geeignet bei Sodbrennen zur kurzzeitigen Behandlung. Wirkung hält nicht lange an. Kann bei Sodbrennen (wenn keine Speiseröhrenentzündung vorliegt) maximal zwei Wochen eingesetzt werden. Dauern die Beschwerden länger an oder treten sie immer wieder auf, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.

Wenig geeignet bei Reizmagen, weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist.

  • Präparat:  Rennie Antacidum Peppermint Lutschtabletten 36 Stück
  • Wirkstoffe:  Kalziumkarbonat und Magnesiumkarbonat
  • Preis: € 5,35

Anwendung: Tritt Sodbrennen nach dem Essen auf, etwa eine Stunde nach dem Essen einnehmen. Bei Sodbrennen aus andereren Gründen (Stress, Ärger, Anspannung) bei ersten Anzeichen einnehmen. Wirkung setzt innerhalb von etwa 20 Minuten ein und hält bis zu drei Stunden an. Um zu vermeiden, dass im Liegen Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt und Sodbrennen auslöst, letzte Einnahme unmittelbar vor dem Schlafengehen.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Patienten mit eingeschränkter Nierentätigkeit und Dialysepatienten dürfen Antazida nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen. Bei Nierensteinen nicht einnehmen.

Achtung: Antazida beeinträchtigen die Wirkung vieler Medikamente. Andere Medikamente zwei bis drei Stunden vor oder erst vier bis fünf Stunden nach Rennie einnehmen. Werden Antazida hoch dosiert und langfristig angewendet, kann der Magnesiumgehalt im Blut gefährlich ansteigen. Zudem kann sich Kalzium im Blut anreichern und in den Nieren ablagern und deren Funktion einschränken.

Bei Digitalis-Glykosiden- Einnahme gegen Herzschwäche auf kalziumhaltige Antazida verzichten. Bei Schläfrigkeit und Muskelschwäche Mittel absetzen. Bei Übelkeit, Erbrechen und Atemproblemen, Verwirrtheit, Muskelschwäche, Durst, häufigem Wasserlassen, Verstopfung und Juckreiz Arzt aufsuchen und darauf hinweisen, dass ein Antazidum eingenommen wurde.

Kleinkinder, Schwangerschaft und ältere Menschen: Nicht für Kleinkinder und Säuglinge bestimmt. Für Schwangere nur kurzfristig und in niedriger Dosierung anzuwenden. Ältere Menschen sollten Antazida nicht anwenden.

Wenig geeignet  zur Unterstützung der Behandlung bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen. Die therapeutische Wirksamkeit ist nicht ausreichend nachgewiesen. 

Heparin hemmt die Blutgerinnung und verhindert Gerinnselbildung. Die Wirkung tritt jedoch nur ein, wenn Heparin in ausreichender Menge in den Blutkreislauf gelangt (etwa, wenn es unter die Haut gespritzt wird).

Bei äußerlich anzuwendenden Mitteln ist keine nennenswerte Heparinkonzentration im Blut feststellbar. Daher ist nicht zu erwarten, dass der Körper ins Gewebe ausgetretenes Blut schneller abbaut.

  • Präparat:  Vetren Gel 60.000 IE 40 g
  • Wirkstoff:  Heparin-Natrium
  • Preis: € 6,35

Anwendung: Angaben zur Anwendung und Dosierung gemäß Gebrauchsinformation. Heparinhaltige Mittel nicht auf verletzte Haut, offene Wunden oder Geschwüre auftragen.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen:  Bei verstärkter Hautrötung oder Juckreiz liegt vermutlich eine Allergie vor. Dann sollte das Mittel abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, einen Arzt aufsuchen.

Kinder und Schwangerschaft:  Kann bei Kindern angewendet werden. Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse, Mittel daher sicherheitshalber nicht anwenden.

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