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Medikamente: Ibumetin forte, Nicorette - Schmerzen, Fieber und Raucherentwöhnung

, aktualisiert am

Unsere Testrubrik "Nebenwirkungen" nimmt rezeptfreie Medikamente unter die Lupe, Medikamente, die häufig nachgefragt oder stark beworben werden. – Diesmal: Ibumetin forte und Nicorette.

Hier in "Konsument" 1/2008

  • Ibumetin Filmtabletten bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber
  • Nicorette Kaugummi zur Unterstützung eines langfristigen Raucherentwöhnungsprogrammes

    Stichworte: Schmerzen, Fieber und Raucherentwöhnung

Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt. Die Infos stammen aus unserem Ratgeber " Medikamente ". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet
  • Auch geeignet
  • Mit Einschränkungen geeignet
  • Wenig geeignet

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Ibumetin forte

Geeignet bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber.

Der enthaltene Wirkstoff Ibuprofen gehört zu den nicht kortisonhaltigen Antirheumatika (NSAR), die in höherer Dosierung als rezeptpflichtiges Medikament vor allem bei Rheuma verschrieben werden. Geringer dosiert kommt Ibuprofen rezeptfrei bei Schmerzen und Fieber zur Anwendung.

Präparat: Ibumetin forte 400 mg Filmtabletten 20 Stk.
Wirkstoff: Ibuprofen
Preis:  € 6,30

Anwendung: Alle 4 bis 6 Stunden eine Tablette unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (1 Glas Wasser) zu oder nach den Mahlzeiten schlucken. Vorsicht: Die Tageshöchstdosis beträgt 1200 Milligramm (3 Tabletten).

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Nicht anwenden bei aktivem Magen-Darm-Geschwür, Blutungen im Magen-Darm-Trakt sowie Allergien auf Acetylsalicylsäure. Ärztliche Nutzen-Risiko-Abwägung bei erhöhtem Risiko für Magen-Darm-Geschwüre, Lebererkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Herzinsuffizienz, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe und Nierenerkrankungen. Die Wirkung blutdrucksenkender Arzneimittel nimmt ab, zusammen mit ACE-Hemmern steigt das Risiko für eine Nierenfunktionsstörung.  Ibumentin: bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber, Foto: Ehrensberger Die Wirkung von harntreibenden Mitteln wird vermindert. Bei Kombination mit kortisonhaltigen Präparaten, Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR besteht erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Schädigungen. In Kombination mit Mitteln zur Blutverdünnung besteht erhöhtes Risiko für innere Blutungen. Alkohol kann Magenprobleme verstärken. Asthmatiker und Allergiker sollten Ibumetin bei erstmaliger Anwendung unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. Arzt aufsuchen, wenn heftige Magenbeschwerden auftreten, die Beine stark anschwellen, die Haut sich verstärkt rötet und juckt, Übelkeit, Erbrechen und/oder dunkel gefärbter Urin auftreten und der Stuhl auffällig hell gefärbt ist.

Schwangerschaft, Kinder und ältere Menschen: Kinder sollten Saft- oder Zäpfchenpräparate einnehmen, Schwangere auf die Einnahme verzichten. Während der Stillzeit nur kurzzeitig anwenden, empfohlene Dosierung nicht überschreiten. Ältere Menschen sollten die Dosis verringern, da vermehrt unerwünschte Wirkungen auftreten können.

Nicorette

Geeignet zur Unterstützung eines langfristigen Raucherentwöhnungsprogramms.

Präparat: Nicorette 2 mg Kaugummi 30 Stk.
Wirkstoff: Nikotin
Preis:  € 8,95

Anwendung: Präparat etwa eine halbe Stunde anwenden, damit sich das Nikotin löst und über die Mundschleimhaut ins Blut aufgenommen wird. Das Zwei-Milligramm-Präparat ist vor allem für Personen geeignet, die weniger als 20 Zigaretten täglich geraucht haben. Stärkere Raucher erzielen mit dem Vier-Milligramm-Präparat bessere Erfolge. Nach drei Monaten Anwendung beenden. Für sehr starke Raucher sind Nikotinpflaster geeigneter. Achtung: Mit Therapiebeginn nicht mehr rauchen!

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Nicht anwenden bei instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris, starken Herzrhythmusstörungen, unmittelbar nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Rücksprache mit dem Arzt bei stabiler Angina pectoris, Herzmuskelschwäche, länger zurückliegendem Nicorette: zur Unterstützung eines langfristigen Raucherentwöhnungsprogramms, Foto: Ehrensberger Herzinfarkt, Bluthochdruck, peripherer arterieller Verschlusskrankheit („Raucherbein“) oder Durchblutungsstörungen im Gehirn, unzureichender Leber- oder Nierentätigkeit, Überfunktion der Schilddrüse, Diabetes, Magenschleimhautentzündung oder akuten Geschwüren im Magen oder Zwölffingerdarm. Tritt nach der Anwendung unregelmäßiger Herzschlag auf, Präparat nicht mehr anwenden und einen Arzt konsultieren. Nach dem Konsum säurehaltiger Getränke (Orangensaft, Cola-Getränke, Kaffee) etwa eine Viertelstunde warten, da das Nikotin schlechter von der Mundschleimhaut aufgenommen wird.

Schwangerschaft und Kinder: Für Kleinkinder kann Nikotin tödlich sein. Präparat darf nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen. Für Kinder unter 14 Jahren nicht geeignet. Schwangere und Stillende sollten das Rauchen aufgeben und auf Nikotinprodukte verzichten. Nikotin kann den Fötus schädigen und in die Muttermilch übertreten.

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Ein unabhängiges Expertenteam bewertet die in Österreich gängigsten Präparate. Außerdem: Die wichtigsten Hinweise zu Wechsel- und Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen sowie spezielle Tipps und Warnungen für die Anwendung bei Schwangeren, Kindern und älteren Menschen

www.konsument.at/100medikamente

Aus dem Inhalt

  • Wie verträglich ist das Mittel?
  • Lindert es die Symptome, ist es nachhaltig von Nutzen?
  • Ist es lange erprobt und wirkt es?
216 Seiten, 19,90 € + Versand

 

100 Medikamente Buch, (Quelle: VKI)

 

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