Testurteil: Wenig geeignet zur Stärkung und Kräftigung des Körpers bei altersbedingt nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Die therapeutische Wirksamkeit ist nicht ausreichend nachgewiesen. Das Mittel enthält einen Extrakt aus der Wurzel
von Ginseng (Panax ginseng). Tierexperimentelle Studien gaben zwar Hinweise auf positive Effekte, doch für einen Wirksamkeitsnachweis, wie er heute von Arzneimitteln gefordert wird, reichen sie nicht aus. Ein gewisser Placeboeffekt ist wegen der großen Erwartungshaltung gegenüber Ginseng nicht auszuschließen. Um diesen untersuchen zu können, wären allerdings neue Studienansätze notwendig. Für die Wirksamkeit von Ginseng auf das Altern liegen keine Studien vor. Übersichtsarbeiten, die die Wirksamkeit von Ginseng auf die geistigen Fähigkeiten überprüften, konnten keinen Effekt durch Ginseng feststellen. Produkte mit Ginseng werden als „wenig geeignet“ bewertet.
Präparat: Ginsana (Ginseng-Extrakt G115) 140 mg/15-ml-Tonikum, Ginsana (Ginseng-Extrakt G115) 100-mg-Kapseln
Wirkstoff: Ginsengwurzel-Extrakt
Preis: 30 Stück 14,90 Euro; 60 Stück 23,50 Euro; 1 Flasche 14,90 Euro; 2 Flaschen 23,50 Euro
Anwendung: Einmal täglich zwei Kapseln bzw. einen Messbecher zu 15 ml vorzugsweise während des Frühstücks einnehmen. Menschen mit Herzbeschwerden oder hohem Blutdruck sollten Ginseng nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen.
Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen: Ginsana-Tonikum enthält Alkohol. Personen mit Alkoholproblemen dürfen es nicht einnehmen. Auch Leberkranke und Menschen mit Anfall-Leiden sollten den Alkoholgehalt berücksichtigen. Alkohol kann zudem die Wirkung vieler Arzneimittel (etwa Schlaf- und Beruhigungsmittel, Psychopharmaka, starke Schmerzmittel, einige Mittel bei hohem Blutdruck) verstärken. Ginseng kann den Blutzuckerwert senken. Diabetiker sollten daher zu Beginn der Einnahme die Werte häufiger als sonst kontrollieren. Möglicherweise muss die Dosierung der blutzuckersenkenden Medikamente angepasst werden. Werden ginsenghaltige Mittel zusammen mit bestimmten gerinnungshemmenden Mitteln eingenommen, kann deren Wirkung abgeschwächt werden. Es kann zu Hautveränderungen, Scheidenblutungen, Brustspannen, ansteigendem Blutdruck, Unruhe und Schlaflosigkeit kommen. Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine Allergie gegen das Mittel vor; dann sollte es abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Schwangerschaft: Da keine Untersuchungen am Menschen vorliegen, sollte das Mittel während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.