Testurteil für doc Ibuprofen Schmerzgel: mit Einschränkung geeignet
Mit Einschränkung geeignet bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen. Nur für die erste Behandlungswoche ist nachgewiesen, dass das Mittel deutlich besser wirkt als ein wirkstofffreies Gel. Das Mittel soll nicht länger als zwei bis drei Wochen angewendet werden.
Wenig geeignet bei rheumatischen Beschwerden mit und ohne Gelenksentzündung. Die therapeutische Wirksamkeit bei chronischen (rheumatischen) Beschwerden ist nicht ausreichend nachgewiesen. Das Mittel kann allenfalls als unterstützende Maßnahme angewendet werden. Ibuprofen gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Äußerlich angewendet dringt nur relativ wenig des Wirkstoffs durch die Haut und erreicht tiefere Gewebeschichten oder das Gelenk. Wie viel es ist und wie weit der Wirkstoff vordringt, hängt auch von der Beschaffenheit der Haut ab. Bislang wurde der Nutzen äußerlich anzuwendender Mittel im Vergleich zu Mitteln zum Einnehmen nur in wenigen Studien untersucht.
Danach scheinen Mittel zum Auftragen in den ersten Wochen ebenso so gut zu wirken wie Mittel zum Einnehmen. Es kommt dabei allerdings vermehrt zu allergischen Hauterkrankungen. Bei akuten Sportverletzungen mit Schwellungen, Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen wirkt das Gel in der ersten Woche nach der Verletzung besser als ein Placebomittel. Weil aussagekräftige Vergleichsstudien mit schmerzstillenden Mitteln zum Einnehmen fehlen, werden diese Mittel als „mit Einschränkung geeignet“ beurteilt.
Zur Linderung der Beschwerden trägt wahrscheinlich auch bei, dass das Gel Wasser enthält. Nach dem Auftragen stellt sich auf der Haut durch die Verdunstung ein Kühleffekt ein. Für chronische Beschwerden an anderen Gelenken als bei Fingern und Knien fehlen jedoch aussagekräftige Studien. Für diese Körperstellen werden NSAR als „wenig geeignet“ eingestuft.
Präparat
doc Ibuprofen Schmerzgel 5 %
Wirkstoff
Ibuprofen
Preis
50 g 9,45 Euro; 100 g 14,30 Euro
Anwendung
Dreimal täglich auf die Haut über dem betroffenen Gelenk auftragen, leicht einmassieren.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Mittel nicht anwenden an offenen, verletzten, entzündeten oder mit einem Ausschlag überzogenen Stellen. Nicht auf Schleimhäute auftragen. Bei Allergien auf Pflanzen, Chemikalien und Arzneimitteln ist Vorsicht geboten. Das gilt insbesondere, wenn nach der Anwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR bereits ein Asthmaanfall, allergische Hautreaktionen oder allergischer Schnupfen aufgetreten sind. In diesem Fall nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden. Wenn sich die Haut am Auftrageort verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion vor, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder
Ibuprofen sollte bei Kindern unter 14 Jahren nicht angewendet werden. In den ersten beiden Schwangerschaftsdritteln sollte das Mittel nur angewendet werden, wenn ein Arzt Nutzen und Risiken sorgfältig gegeneinander abgewogen hat. Im letzten Schwangerschaftsdrittel jedenfalls nicht anwenden.