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Gefährliche Produkte - Konsument 06/2000

Klappsessel nicht kindergerecht

Klappsessel sind für Kleinkinder höchst ungeeignet, auch wenn sie in der entsprechenden Größe angeboten werden. Denn kleine Kinder bleiben nicht gerne ruhig sitzen, sondern laufen gerne mit dem Sessel herum. Dann aber besteht die große Gefahr, dass sie sich die Finger einklemmen, oder dass der Stuhl zusammenfällt, wenn der Querbalken aus der Einrastung gehoben wird. Auch Kunststoff-Einrastungen, mit denen manche Hersteller ihre Produkte versehen, helfen da nur wenig. Kindersicher wird ein solcher Klappsessel erst, wenn man die Holzteile fix verschraubt, sodass man den Sessel nicht mehr verstellen oder zusammenlegen kann. Dann aber geht der Zweck eines Klappsessels verloren. Daher sollte man auf solche Sessel für Kleinkinder besser verzichten.

Spielzeugmunition kann explodieren

Scheinbar harmlose Knallpatronen von Spielzeugrevolvern können unter ungünstigen Umständen ernste Folgen haben, wie ein Unglücksfall in Weiz vor einigen Wochen zeigte. Die Munition – Plastikringe mit Vertiefungen, in denen geringe Mengen Sprengstoff eingepresst sind – befand sich lose in einem Körbchen auf dem Wohnzimmertisch. Als die Mutter da-nach griff, kam es zu einer Explosion, eine Stichflamme fügte der Frau und dem neben ihr sitzenden Sohn Verbrennungen an den Händen zu, die Frau musste sogar an der rechten Hand operiert werden.

Ursache war eine von der Frau ausgehende elektrostatische Aufladung, ein Funken brachte die Munition, die durch die lose Aufbewahrung ausgetrocknet war, zur Explosion. Auf der Verpackung solcher Patronen findet sich meist nur ein kleingedruckter Hinweis, dass die Patronen nicht lose in der Hosentasche getragen werden sollten. Sicherheitsexperten sind allerdings der Auffassung, dass die Munition generell nur in der Originalverpackung aufbewahrt werden sollte, um ein Austrocknen zu verhindern.

Magenmittel Prepulsid
Rückruf in den USA

Das populäre Medikament Prepulsid wurde in den USA von der Gesundheitsbehörde FDA vom Markt genommen. Es regt die Magen-Darm-Tätigkeit an und wird vor allem gegen Sodbrennen verabreicht. Prepulsid könnte im Zusammenwirken mit anderen Medikamenten (beispielsweise gegen Pilzinfektionen oder auch Aids) zu Herzrhythmusstörungen führen. In den USA werden 80 herzbedingte Todesfälle mit Prepulsid in Verbindung gebracht. Die europäischen Staaten wollten zunächst eine Sitzung der Arzneimittelsicherheitsexperten der EU abwarten, eine Entscheidung stand bei Redaktionsschluss noch aus. Laut einem Vertreter der Herstellerfirma könne die Situation in Europa nicht mit der in den USA verglichen werden, weil das Mittel nicht so breit eingesetzt werde.

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