Schützt Deuterium-reduziertes Wasser vor Krebs bzw. hilft Deuterium-reduziertes Wasser bei einer Krebserkrankung?
Beweislage: unzureichend. Aussagekräftige Studien dazu waren nicht auffindbar. |
Angst der Menschen wird ausgenutzt
Viele Menschen fürchten sich davor, an Krebs zu erkranken. Findige Unternehmer nutzen dies aus und bringen Produkte auf den Markt, die angeblich vor Krebs schützen bzw. die Krebserkrankungen günstig beeinflussen sollen. Deuterium-reduziertes Wasser etwa wird auf diversen Internetseiten als Tipp dazu gehandelt. Deuterium kommt natürlicherweise im Wasser vor, verändert dieses jedoch weder im Geschmack noch im Aussehen und ist auch nicht radioaktiv.
Als Belege für die Schädlichkeit von Deuterium werden Labor- und Tierversuche herangezogen. Trinkwasser in Europa enthält ca. 0,015 Prozent (150 ppm) Deuterium. Deuterium-reduziertes Wasser, das ergab eine Recherche unserer Kooperationspartner von medizin-transparent.at, hat einen Deuterium-Gehalt von etwa 0,0025 bis 0,0125 Prozent (25 bis 125 ppm).
Nicht aussagekräftige Ergebnisse
Doch wie sieht es mit dem Nutzen von Deuterium-reduziertem Wasser im Zusammenhang mit Krebs aus? Unsere Kolleginnen und Kollegen von Deuterium-reduziertes Wasser konnten eine Studie mit Prostatakrebs-Patienten ausfindig machen, die grundsätzlich für einen Nutzenbeleg geeignet gewesen wäre. Die Studie weist jedoch zahlreiche Mängel auf. Sie war zu klein und die Dauer zu kurz, um daraus allgemeingültige Schlüsse ziehen zu können. Außerdem fehlen detaillierte Informationen, die erläutern, wie die Wissenschaftler vorgegangen sind. Die Ergebnisse sind deshalb nicht aussagekräftig.
Weitere Untersuchungen zum Einsatz bei anderen Krebserkrankungen oder zur Krebsvorbeugung waren nicht auffindbar.
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