- Schlankheitsberatung vielfach ungenügend
- Reiseberatung in der Apotheke sinnvoll
- Bei Notfällen immer zum Arzt
Vertrauen in Apotheken sehr groß
Der Berufsstand des Apothekers genießt Umfragen zufolge ein Höchstmaß an Vertrauen in der österreichischen Bevölkerung. Laut einer Erhebung der Apothekerkammer geben 97 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger an, dass sie ihre Arzneimittel am ehesten in der Apotheke kaufen würden. Auch bei der Beratung sind die Apotheken Anlaufstelle Nummer eins: 91 Prozent der Befragten holen sich ebendort medizinischen Rat sowie Informationen über Dosierung, Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten.
1184 Apotheken in Österreich
Angesichts eines steigenden Trends zur Selbstmedikation und der Tatsache, dass die 1184 Apotheken in Österreich bei kleineren Wehwehchen und Gebrechen zunehmend die Rolle des Gesundheitsversorgers übernehmen, kommt der Beratung wachsende Bedeutung zu. Die Branche selbst bescheinigt sich dabei hohe Kompetenz.
30 Apotheken unter die Lupe genommen
Grund genug für „Konsument“, die Beratungsqualität in den Apotheken einmal unter die Lupe zu nehmen. Zu diesem Zweck haben wir drei Testpersonen in 30 zufällig ausgewählte Wiener Apotheken geschickt. Unsere Tester schlüpften dabei in die Rollen „Tropenreisender“, „besorgter Vater mit fieberndem Kind“ sowie „übergewichtige Person, die mithilfe von Schlankheitspräparaten abnehmen möchte“.
Testfall 1: Schlankheitsmittel
Das Ergebnis fiel ernüchternd aus. Nur eine Apotheke (zur Universität) schnitt mit „sehr gut“ ab, zwei Mal (zum guten Hirten und Donauzentrum) konnten wir ein „gut“ vergeben und ein Mal ein „durchschnittlich“ für die Madonnen Apotheke. Die restlichen 26 Apotheken fielen beim Test durch, wobei 18 mit „weniger zufriedenstellend“ und 8 mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet wurden.
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Testabelle: Testergebnisse und Details finden Sie in unserer Testtabelle links oben