Heißluft, Grillen, automatische Reinigung - Unser Test zeigt: Backrohre können heute mehr als früher.
Da hat man sich exakt ans Kochbuch gehalten und trotzdem ist der Kuchen misslungen. Das passiert nicht nur Anfängern. Auch im Prüflabor der Stiftung Warentest kamen einige kleine Testkuchen schwarzgebrannt aus dem Backrohr. Größere Torten hingegen waren in der Mitte mitunter noch roh.
In Sicht- und Greifhöhe in Küchenzeile eingebaut
Diesmal standen Einbaubacköfen auf dem Prüfstand der deutschen Kollegen – nicht zu verwechseln mit Küchenherden, die neben einem Kochfeld zusätzlich noch ein Backrohr aufweisen. Einbaubacköfen werden im Allgemeinen in Sicht- und Greifhöhe in den Hochschrank einer Küchenzeile eingebaut. Das erleichtert das Hineingeben und Herausnehmen. Und die im wahrsten Sinn des Wortes heiße Kiste befindet sich so außerhalb der Reichweite von Kindern. Gerade die Spitzenreiter im Test verfügen nämlich nicht über Kindersicherungen. (Schauen Sie zu dem Thema auch in unseren Ratgeber "Küche planen & einrichten".)
Technische Fortschritte
Ein Backofen bietet heute viel mehr als nur Ober- und Unterhitze. Bei der Heißluft-Funktion heizt ein Ringheizkörper die Luft auf, die dann von einem Gebläse im Backraum verwirbelt wird. Bei Umluft verteilt das Gebläse Ober- und Unterhitze. Beides ermöglicht Backen und Braten bei niedrigeren Temperaturen als gewohnt (etwa 20 Grad weniger). Allerdings konnten im Ergebnis keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Technologien (Heißluft, Ober-/Unterhitze, Umluft) festgestellt werden.
Beim Schlusslicht Teka kam nach der Normbackdauer jeder dritte der kleinen Testkuchen fast verkohlt oder nicht durchgebacken heraus. Die eingestellte Temperatur wurde aber von allen Einbaubacköfen mehr oder weniger eingehalten, Abweichungen von bis zu 15 Prozent wurden toleriert. Elektronische Temperaturregler arbeiten übrigens keineswegs genauer als Drehregler, sie sind nur leichter einzustellen.
Ärger mit der Handhabung von Backöfen
Im Unterschied zum Backen klappte das Grillen bei allen Geräten gut, bei Bauknecht, Miele und Whirlpool sogar sehr gut. Zu wünschen übrig ließ bei einigen Test-Geräten die Handhabung, sogar bei den gerade noch „guten“ Modellen von Bosch und Siemens. Hier fehlen, wie auch bei Ikeas Framtid, die Roststopper, die das Wegrutschen verhindern.
Teka-Ofen: schwerer Braten abgestürzt
Beim Teka-Ofen krachte ein schwerer Braten beim Entnehmen zu Boden, weil der Rost nicht richtig auf den Schienen auflag. Dieses Gerät hat außerdem als einziges im Test ein Sicherheitsproblem. Ein (zum Glück nur leichter) Stromschlag droht, wenn es nicht korrekt an den Schutzleiter angeschlossen ist.