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Medikamente: Allegra Filmtabletten - Allergische Erkrankungen

"Nebenwirkungen": unsere Arzneimittel Test-Rubrik. Wir bewerten für Sie rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke - diesmal:  Allegra Filmtabletten - bei allergischer Bindehautentzündung und bei allergischem Schnupfen.

Stichworte: bei allergischer Bindehautentzündung und bei allergischem Schnupfen.

Ausgewählt werden in der Rubrik "Nebenwirkungen" besonders häufig nachgefragte und rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke. Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt.

Die Informationen stammen aus unserem Ratgeber "Medikamente". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:


•    Geeignet
•    Auch geeignet
•    Mit Einschränkung geeignet
•    Wenig geeignet

Medikamente im Test: Allegra Filmtabletten bei allergischer Bindehautentzündung und allergischem Schnupfen. (Bild: VKI)

Testurteil im Detail

Bei allergischen Erkrankungen

Auch geeignet bei allergischen Erkrankungen. Antihistaminika entsprechen in ihrem chemischen Aufbau in etwa dem Gewebehormon Histamin, das für allergische Reaktionen zum großen Teil verantwortlich ist. Sie besetzen die Bindestellen für Histamin, sodass das körpereigene Histamin dort nicht mehr andocken kann. Dadurch werden allergische Reaktionen abgeschwächt. Antihistaminika sind lang erprobte und bewährte Mittel, können aber müde machen. Der in Allegra enthaltene Wirkstoff Fexofenadin zählt bereits zu einer neuen Generation. Dieses Mittel macht nur noch wenig müde. Fexofenadin ist allerdings ein weniger lang erprobtes Mittel und gilt daher nur als „auch geeignet“.

Präparat

Allegra 120 mg Filmtabletten

Wirkstoff

Fexofenadinhydrochlorid

Preis

10/30 Stück 8,10/18,20 Euro

Anwendung

Für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren beträgt die empfohlene Dosis einmal täglich 120 mg vor einer Mahlzeit.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen

Wenn Ihre Nieren nicht einwandfrei funktionieren, sollten Sie die Dosis des Medikaments von einem Arzt festlegen lassen, da eine Überdosierung droht. Bei herzkranken oder zu Herzrhythmusstörungen neigenden Menschen sollte der Arzt Nutzen und Risiken der Anwendung abwägen.

Das Mittel wirkt schlechter, wenn Sie bis zu zwei Stunden vorher ein aluminiumoder magnesiumhaltiges Mittel gegen Sodbrennen eingenommen haben. In Kombination mit Alkohol verstärkt sich die müde machende Wirkung.

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion auf das Mittel vor; dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Kommt es zusätzlich zu Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel, muss unverzüglich ein Notarzt verständigt werden, weil es sich um eine lebensbedrohliche allergische Reaktion handeln kann. Wenn Schwindel auftritt und Sie das Gefühl haben, dass sich alles um Sie herum dreht, der Boden schwankt oder kippt, und diese Beschwerden sich nicht innerhalb von 24 Stunden wieder legen, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen.

Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder

Dieses Mittel dürfen Kinder unter 6 Jahren nicht bekommen. Bei Kindern von 6 bis 12 Jahren wurde die Wirksamkeit und Sicherheit nicht untersucht, außerdem bräuchten sie eine niedrigere Dosierung (30 mg). Die Filmtablette soll aber nicht geteilt werden.

In der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit soll das Mittel nicht eingenommen werden. Bei älteren Menschen (über 65 Jahre) ist nach der Einschätzung kritischer Wissenschaftler wegen möglicher unerwünschter Wirkungen (Herzbereich) Vorsicht geboten. In jedem Fall sollten Sie die Dosierung mit einem Arzt oder Apotheker besprechen.

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Aus dem Inhalt

  • Wie verträglich ist das Mittel?
  • Lindert es die Symptome, ist es nachhaltig von Nutzen?
  • Ist es lange erprobt und wirkt es?
216 Seiten, 19,90 € + Versand

 

100 Medikamente Buch, (Quelle: VKI)

 

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