Tannalbin Tabletten: Wenig geeignet
Wenig geeignet zur unterstützenden Behandlung bei akutem Durchfall, weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist. Tannine sind Gerbsäuren, die mit Eiweißstoffen unlösliche Verbindungen eingehen. Bei Durchfall sollen sie die Darmschleimhaut abdichten und somit den erhöhten Wassereinstrom aus dem Blutkreislauf in den Darm begrenzen. Die Bindung von Tannin an das Eiweiß Albumin (Tanninalbuminat) verhindert, dass das Tannin bereits in Mund und Magen auf Nahrungseiweiße und Verdauungsenzyme sowie Eiweißbestandteile der Schleimhäute einwirkt.
Präparat
Tannalbin Tabletten
Wirkstoffe
Tanninalbuminat
Preis
30 Stück 13,95 Euro
Anwendung
Bis zum Eintreten der Wirkung nehmen Erwachsene 1 bis 2 Tabletten in 1- bis 2-stündigen Abständen ein (max. 12 Tabletten pro Tag). Für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren gilt die halbe Dosierung. Die Behandlungsdauer insgesamt sollte eine Woche nicht überschreiten.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Bei Fieber über 38,5 Grad oder Blut im Stuhl (Hinweis auf eine schwere bakterielle Infektion, die anders behandelt werden muss) darf das Mittel nicht eingenommen werden. Es sollte auch keinesfalls gleichzeitig mit einem sogenannten Kohlepräparat eingenommen werden – Präparate aus Medizinkohle werden ebenfalls zur Durchfallbekämpfung angeboten.
Zu beachten ist weiters, dass Tannin Eisensalze binden und damit deren Wirkung verringern kann. Eisenpräparate sollten Sie deshalb nur im Abstand von mehreren Stunden einnehmen. Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion auf den in dem Präparat enthaltenen Eiweißstoff Albumin vor. Dann sollte das Mittel abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Kinder
Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse, das Präparat darf deshalb nicht eingenommen werden. Der Hersteller gibt an, dass Tanninalbuminat Kindern ab sechs Jahren gegeben werden kann. Da es aber als „wenig geeignet“ erachtet wird, sollten Kinder das Mittel nicht einnehmen, da für sie zu wenige Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vorliegen.