Äußerst skeptisch
Ich verfolge die aktuelle Jö-Bonus-Aktion von REWE, welche ja medial von Kaiser samt Adlatus (sicher wohlbestallt) euphorisch beworben wird, äußerst skeptisch. Die Fülle an Informationen, die jetzt noch mehr Unternehmen (Penny, Bipa, ...) zur Verfügung gestellt wird (natürlich ausschließlich zum Wohle des Kunden), stand auch bisher in keinem Verhältnis zum Ertrag.
Oft genug durfte man sich schon bisher, angesichts der zahlreichen Ausnahmen/Sonderartikel, bei manchem Einkauf ab 30 Euro an einem atemberaubenden Rabattsammlerbonus o.Ä. von in Summe ca. 60 Cent bis 1,50 Euro delektieren und stand vor der schweren Entscheidung, diesen gewinnbringend anzulegen oder gleich zu reinvestieren. Man hatte schon damals keinerlei Überblick über die div. Bonuspunkte, irgendwann verfielen sie sowieso. Die meisten Aktionen bzw. Eigenmarken bezieht man ohnehin auch ohne derartige Karten oder geht gleich zum Diskonter.
Daher gilt für mich: Nö zu Jö ... Sorry, Kaiser REWE Heinrich!
Ing. Richard W.
Hinterbrühl
Mir reicht’s
Haben Sie „Einkaufswissenschaften“ studiert, sind Sie dort gut aufgehoben. Waren des täglichen Bedarfs in dieser (Un-)Form anzubieten, geht gar nicht. Und Datensammlerei ohne Ende. Meine Kundenkarten dort sind Geschichte. Ich habe zu lange schon das Bedürfnis gehabt, auszusteigen. Die Angebote, Pickerl, Rabattaktionen etc. waren nicht mehr überblickbar. Und dazu noch erheblich überteuert. Mir reicht’s!
Zum Glück gibt es ja nicht nur den Billa vor meiner Haustür, sondern in der Nähe auch noch den Spar. Hier fragt niemand nach (m)einer Kundenkarte. Auch hier kann ich einkaufen und zum Wochenmarkt ist es auch nicht weit. Das war‘s leider, REWE. Ich habe viel zu lange mein Geld an Euren Kassen gelassen.
User "978ötest"
Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag "Jö-Club 7/2019". Wir sind sehr interessiert an den Meinungen und Erfahrungen anderer Leserinnen und Leser.
Die Redaktion
Ohne Smartphone diskriminiert
Immer wieder sehe ich im Zusammenhang mit Kundenkarten und diversen Bonusprogrammen, dass Kunden, die sich die jeweiligen Karten/Bonusprogramme mit einer App aufs Handy laden, gegenüber Kunden, die eine herkömmliche Plastik-Kundenkarte haben, „belohnt“ werden: jüngstes Beispiel die Jö-Karte von Merkur, Billa usw. Wer sich mit der Jö-App anmeldet, bekommt zusätzliche Punkte. Oder Lidl: so sozial, so Super-Preise und Rabatte – aber nur für Menschen mit i-Phone oder Smartphone, die sich die Lidl-Plus-App herunterladen können – das sind nicht die, die wirklich jeden Cent brauchen könnten.
Es ist mir absolut klar, dass all diese Firmen über das Bezahlen mit Handy-Apps das Kaufverhalten und die Kundendaten optimal verwerten und damit Werbung personalisieren können. In meinen Augen ist das aber eine unzulässige Diskriminierung und ein geradezu klassischer Fall von „Ungleichbehandlung“ von Menschen, die auf ihrem Handy keine Zugangsdaten für alle möglichen Dienste einrichten wollen – und auch von Menschen (es gibt die noch!), die kein super Smart-Handy haben, weil sie vielleicht zu alt sind, weil sie seniorengerechte Handys brauchen oder gar kein Handy haben!
Dürfen Menschen ohne Smartphone (die Kundenkarten in Plastikform mit sich herumtragen) von Gesetzes wegen als Menschen 2. Klasse behandelt werden? Meine Pension ist klein, ich muss sehr bewusst einkaufen und nütze alle Gutscheine, Rabatte etc., auch wenn es mühsam ist. Ich möchte mir aber meine Privatsphäre trotzdem so gut wie möglich erhalten. Ist das ein Grund, von Merkur, Lidl und wie sie alle heißen benachteiligt zu werden?
Brigitta S.
E-Mail
Wir haben zu diesem Thema schon ähnliche Reaktionen bekommen und wir haben großes Verständnis für diese Sichtweise. Es liegt aber letztlich in der Entscheidung eines Unternehmens, welche Vorteile es welchen Kundinnen und Kunden unter welchen Umständen gewährt.
Die Redaktion