Das Kleingedruckte beim Rewe-Konzern
Dass die Aktionen bei den Supermärkten des Rewe-Konzerns für den Konsumenten weitaus unübersichtlicher und komplizierter sind als bei Spar, ist auch mir aufgefallen. Bei Rewe wird ein Rabatt innerhalb einer Warengruppe angeboten und es beginnt das Rätselraten, ob der gewünschte Artikel auch tatsächlich in diese Gruppe fällt.
Selbst wenn das klar scheint, ist die Sache noch nicht geritzt: Da wird z.B. Nescafé Granulat in einer 500-ml- und einer 200-ml-Packung angeboten. Eine davon ist als „Tiefstpreisangebot“ deklariert und wird nicht rabattiert, die andere schon.
Ob und wie die Rabatte an den Kassenautomaten bei Merkur ohne Personal verrechnet werden können, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe es auch noch nie versucht, weil ich dieses Rewe-System der Personaleinsparung und des Den-Kunden-im-Regen-stehen-Lassens boykottiere.
User "Mag. Zirnig"
Gewinn für die Brieftasche
Ich vergleiche jede Woche die Angebotsprospekte von Rewe, Spar und Hofer und sammle auch die Rabattpickerl. Ich kaufe Lebensmittel sehr gezielt und nur haltbare Dinge in größerer Menge ein und muss eigentlich nie etwas wegwerfen. Mit den Aktionen und Rabattpickerln bekomme ich eigentlich immer den günstigsten Preis; bei haltbaren Lebensmitteln stört auch nicht, dass man mindestens 2 nehmen muss.
Die Dauertiefpreise bei Rewe, die nicht rabattiert werden, sind tatsächlich eine Wissenschaft, sie sind allerdings am Regal vermerkt. Man weiß sofort, dass man für dieses Produkt keinen Rabatt bekommt. Billa hat übrigens auch die Bedingungen für die 25-%-Pickerln geändert; früher waren Milch und Feinkost ausgeschlossen, jetzt nicht mehr. Das steht auf der Rückseite der Pickerln, man muss es nur einmal durchlesen und eventuell mit der Kassiererin ausdiskutieren.
Der langen Rede kurzer Sinn: Mit etwas Aufmerksamkeit und Planung sind Rabatte und Prozentaktionen durchaus ein Gewinn für die Brieftasche.
User "mathru"
Kein Problem mit Werbesendungen
Einfach in die Robinsonliste eintragen lassen und einen Aufkleber auf den Postkasten kleben – fertig. Ich habe schon seit Jahren Ruhe vor der unerwünschten Reklameflut!
User "asbachuralt"
Nachhaltigkeit
Als umweltbewusster Konsument beziehe ich wegen der immensen Menge an Altpapier kein Werbematerial und erhalte damit auch keine Pickerl. Ich bin somit von diesen Aktionen ausgeschlossen. Früher erhielt ich bei Merkur teilweise an der Kassa Pickerl. Dann war das plötzlich nicht mehr möglich, allerdings konnten eine Weile lang online Strichcodes anstelle der Pickerl heruntergeladen werden. Dies wurde kürzlich jedoch wieder eingestellt, weil laut Auskunft einer Mitarbeiterin zu viel Missbrauch damit betrieben wurde.
Auf Nachfrage bei Merkur erhielt ich nur eine nichtssagende Antwort, auf das Thema Nachhaltigkeit wurde nicht reagiert und es wurde auch keine Lösung angeboten. Ich finde es traurig, dass die Supermarktketten nicht willens sind, ihre Rabatte auch umweltbewussten Kunden zugänglich zu machen.
Sabine B.
Guntramsdorf
Psychologie der Zahlen
Ich gestehe, wenn ich bei den erwähnten Handelsketten einkaufe, surfe ich lustvoll durch die Rabattwelten und bemühe mich darum, günstig einzukaufen. Ich kaufe überdurchschnittlich viel bei Direktvermarktern, da ist für mich der Preis sekundär. Die Qualität zählt.
Vielfach herrscht die Meinung, dies sei eine besonders teure Art des Einkaufs. Möglicherweise ist das dem Umstand geschuldet, dass am Bauernmarkt ein Kilopreis angegeben wird und nicht ein fiktiver Normalpreis rot durchgestrichen und durch einen um 25 % verminderten Betrag ergänzt. Dass der „echte“ Kilopreis für Erdäpfel günstiger ist als der Aktionspreis im Geschäft, sickert nicht ins Unterbewusstsein.
Fazit: Der vermeintlich günstige Einkauf nützt weder dem Konsumenten noch dem Produzenten.
User "petrab"
Schmäh?
Meine Erfahrungen bei Parfumerie- und Toilette-Artikeln: 25-% Pickerl-Rabatt ergibt den Normal-Preis bei dm, Müller usw. Bei Aktionen sind diese Firmen noch billiger.
User "Legeny"
Sehnsucht nach Fairness
Mir gehen die Postwurfsendungen, Lockangebote, Aktionspreise, Pickerl, Rabattmarken, Clubmitgliedschaften usw. einfach nur auf die Nerven! Ich sehne mich nach fairer Preisgestaltung, kundenfreundlicher Präsentation und einem übersichtlichen Angebot; und so träume ich weiter und versuche, regionale Anbieter und regionale Produkte zu bevorzugen.
User "Palmberger"
Danke für Ihre vielen Erfahrungsberichte! Wir freuen uns sehr darüber, dass wir so aufmerksame Leserinnen und Leser haben.
Die Redaktion