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Blumenerde, Milch, ÖBB-Tickets, Viagogo ... - Ihre Meinung ist uns wichtig

Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 6/2019 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.

Blumenerde 5/2019

Listerienproblem

Könnte man bitte auf die sehr berechtigte Frage eingehen, ob man das Gemüse aus gesundheitlicher Sicht überhaupt essen darf, wenn man mit Listerien versetzte Erde, z.B. im Hochbeet (oder grundsätzlich), verwendet hat? Oder anders gefragt: Was kann (muss) man tun, wenn verseuchte Erde verwendet wurde?

User "cdbanker"

Diese Frage erreichte uns mehrfach. Im Test hatten wir bei den Produkten „Dehner Bio Universal-Erde“ und „Gardenline Profi-Blumenerde torfreduziert“ von Hofer krankheitserrregende Listerien nachgewiesen. Unsere Antwort: Die Listerien verbleiben in der Erde. Solange man nicht durch Unachtsamkeit selbst Erdreste zu sich nimmt, besteht keine Gefahr. Unsere Empfehlung ist daher, das Gemüse gründlich zu waschen.

Die Redaktion

„Sehr gut“ mit Torf?

Sie weisen in Ihrem Test vollkommen zu Recht auf die klimaschädlichen Auswirkungen des Torfabbaus hin und darauf, dass Moorlandschaften zerstört werden, die auch Lebensraum für viele seltene Arten sind. Weiters schreiben Sie, dass „Torf sich mittlerweile in Blumenerden problemlos ersetzen lässt“. Wie kann dann Blumenerde MIT Torf von Ihnen mit „sehr gut“ ausgezeichnet werden? Völlig unverantwortlich finde ich das! Warum werden solche Erden nicht abgewertet? Denken Sie weiter ... Die „sehr guten“ Erden liegen, gekennzeichnet mit der KONSUMENT-Auszeichnung (denn das ist verkaufsfördernd!) in den Märkten und der Kunde greift einfach zu, weil er meint, damit ein einwandfreies Produkt gekauft zu haben.

User "escargot"

Danke für Ihre Kritik. Der Einsatz von Torf ist gesetzlich erlaubt. Darum haben wir uns entschlossen, die Zusammensetzung nicht in die Beurteilung mit einfließen zu lassen, die Problematik aber im Artikel anzusprechen. Im Grunde genommen kann jeder Konsument selbst entscheiden, ob er zu einer Erde mit oder ohne Torf greift. Unser Ziel war es, aufzuzeigen, dass es Alternativen zu Torf gibt, die auch sehr gut abschneiden. Für den Test hatten wir deshalb auch mehr Produkte ohne Torf ausgewählt.

Die Redaktion

Laudamotion: Flugerlebnis 6/2019

„Kleiner technischer Defekt“

Nach einem Urlaub auf Gran Canaria hatte ich den Rückflug mit Laudamotion, Flug OE2571, gebucht. Mit etwa 20-minütiger Verspätung ging es los. Gleich zu Beginn wurde eine Ansage gemacht, dass man sich für einen „kleinen technischen Defekt“ entschuldige, nämlich, dass die vordere Toilette nicht benutzbar sei und nur die hinteren beiden zur Verfügung stünden. Der Flug war ausgebucht, über 200 Leute befanden sich an Bord. Nach etwa einer Stunde Flug musste man plötzlich feststellen, dass die ursprünglich als funktionierend beschriebenen beiden Toiletten im hinteren Teil des Flugzeuges verschlossen worden waren und jetzt alle Passagiere auf die eine als defekt beschriebene Toilette nach vorn geschickt wurden. Es bildeten sich lange Warteschlangen, teilweise bis zur 14. Sitzreihe! Das Anschnallzeichen war die gesamte Zeit über eingeschaltet.

Aufgrund der chaotischen Zustände im Gang wurde von der Crew kurzerhand der Service eingestellt und weder Getränke noch Speisen angeboten. Stattdessen fand man die Flugbegleiter in der hinteren Küche versammelt beim Kartenspiel! Interesse, sich um Passagiere zu kümmern, bestand keines. Im weiteren Verlauf und nach einer weiteren Stunde ohne jegliche Information von Seiten des Cockpits oder der Kabinencrew wurde dann eine kurze Ansage gemacht, der verbleibende Waschraum dürfe nicht mehr benutzt werden, außer im absoluten Notfall, und auch dann sei das Spülen oder Hände waschen unbedingt untersagt. Wie eklig ist das bitte?!

Die zur Rede gestellte Flugbegleiterin informierte auch noch darüber, dass man bereits beim Abflug in Wien Probleme mit der Toilette gehabt hatte und die Situation bekannt war. Und außerdem „sei der Flieger schon so alt und würde eh bald ausgemustert werden“! Den gesamten Rest des Fluges gab es nicht ein einziges Wort aus dem Cockpit mit einer Stellungnahme zur Situation.

Kurz zusammen gefasst: Es ist unzumutbar und schreit nach Schadenersatz für alle an Bord befindlichen Passagiere, auf einem Flug von 4:40 Stunden eine einzige Toilette anzubieten, die man nur im Notfall aufsuchen darf und selbst dann nicht spülen oder die Händen waschen darf! Die Professionalität der diensthabenden Crew lässt beträchtliche Fragen zur Sicherheit offen.

Andreas Junkowitsch
Wien

Gern hätten wir gewusst, was Laudamotion, nunmehr LAUDA, zu den erhobenen Vorwürfen sagt. Unsere zweimalige Einladung zu einer Stellungnahme blieb leider unbeantwortet.

Die Redaktion

Milch 5/2019

Geschmack

Ich möchte zum Thema Geschmack der Milch meine Erfahrung einbringen, die sicher 20 Jahre zurückliegt. Die Milch war ja zur damaligen Zeit generell in Flaschen gefüllt, „Packerlmilch“ war aber auch schon im Lieferumfang des Handels. Ich kaufte also für meine Kinder, die täglich Milch tranken, bis auf wenige Ausnahmen immer Flaschenmilch. Meine Kinder kritisierten nämlich, dass die Milch aus dem Packerl nicht so gut schmeckt.

Ich habe das vehement bestritten und dachte, na euch werd ich es beweisen. Nahm also „Packerlmilch“ und füllte diese in eine Glasflasche, die ich auch demonstrativ auf den Tisch stellte. Die Reaktion meiner Kinder: Komisch, die ist zwar aus der Flasche, aber sie schmeckt wie Packerlmilch! Kurze Zeit später wurde Flaschenmilch komplett aus den Regalen gestrichen; auch mit dem Vermerk: Kundenwunsch – ich wurde nie gefragt …

Marianne K.
E-Mail

Haltbarkeit nach dem Öffnen

Einen Vorteil für den Konsumenten kann ich in einer Milch, die länger lagerfähig ist, nicht erkennen. Milch einen Monat lang einzulagern, bringt einem Durchschnittshaushalt nichts, weil man ja wegen Brot, frischem Obst und Gemüse ohnehin öfter einkaufen gehen muss. Insofern ist dieser Test eher für Lebensmittelhändler relevant.

Als Konsument interessiert mich in erster Linie die Haltbarkeit nach dem Öffnen und die ist nach meiner Erfahrung vier bis fünfmal länger als die paar Tage, die der Handel empfiehlt, um sich abzusichern. Wenn es eine gestiegene Kundennachfrage nach länger frischer Milch gibt, dann wäre das für mich die plausibelste Erklärung. Singlehaushalte können so zu günstigen Literpackungen greifen, auch wenn ihr Tagesverbrauch gering ist. Vielleicht könnte man einmal Milch nach diesem Kriterium testen und dabei auch die zahlreichen fettreduzierten Varianten (1,5 %, 1,8 %, 2 %) berücksichtigen.

User "Mag. Zirnig"

Danke für diese Anregung! Wir werden dieses Thema weiter verfolgen.

Die Redaktion

Heuchelei gegenüber dem Kunden

Ich finde mich wieder in Ihrer Kolumne „Fehlgriff im Milchregal - Vollmilch oder länger frisch?“. Genau so hat es sich vor einigen Tagen zugetragen. Zuerst suchte ich vergeblich eine normale Vollmilch ohne das „länger frisch, hocherhitzt“ im Kleingedruckten und wurde nicht fündig. Dann durchsuchte ich die Regale nach Milch in Glasflaschen: zu meinem Erstaunen auch bei all denen das Gleiche, keine normale Vollmilch darunter.

Der Marktleiter erklärte mir, es gebe nur mehr Milch „länger frisch, hocherhitzt“, die Kunden wollten das so. Dabei fordere ich in den Geschäften schon seit geraumer Zeit normale Vollmilch, die in den Regalen immer mehr reduziert wurde und nun ganz verschwindet. Es ist umgekehrt. Die Kunden wissen oft nicht, was sie in ihren Einkaufswagen geben. Und jene, welche das Bewusstsein dafür haben, wollen keine Milch „länger frisch, hocherhitzt“!

Dem Großhandel geht es doch nur um Erleichterung bei Logistik und Lagerhaltung. Wenn anderes behauptet wird, ist das Heuchelei. Meinen täglichen Einkauf tätige ich zunehmend bei Hofer oder Lidl, die haben noch die normale Vollmilch im Sortiment.

Norbert H.
St. Ulrich bei Steyr

Immer weniger frische Milch

Ich kann Ihnen nur beipflichten! Ich ärgere mich seit dem Aufkommen der „Länger Frisch Milch”, dass es immer weniger frische Milch gibt – vor allem Bio-Milch – und wenn, dann hält sie (z.B. beim Merkur) meistens max. 1 bis 2 Tage!

Hofer stellt hier eine rühmliche Ausnahme dar: Hier wird Milch, die nur mehr 1 Tag bis zum Ablaufdatum hält, gesondert mit minus 20 % abverkauft. Bei Merkur muss ich regelmäßig reklamieren – oft gibt es dann eine Milch, die länger hält, aber oft auch nicht. Dann geh ich extra wegen der Milch noch zum Hofer. Das ist sehr ärgerlich.

Elfriede K.
E-Mail

ÖBB-Tickets: Zeitzonen 6/2019

Achtung auf die Zeitzonen!

Das könnte Ihre Leserschaft interessieren, rechtzeitig vor der Reisesaison: Die ÖBB stellt Tickets mit falschen Ankunfts- und Abfahrtszeiten aus. Der Grund: Das neue Reservierungssystem erkennt keine europäischen Zeitzonen. Eine Rückfahrt von Lviv nach Wien wurde auf der Fahrkarte eine Stunde zu früh angegeben. Man sollte Bahnreisende also informieren: Wer beispielsweise in Österreich eine Rückfahrkarte von Lissabon löst, läuft Gefahr, die Abfahrt zu verpassen! Laut ÖBB Kundenservice ist übrigens eine Umstellung auf Ortszeit (wie bei Flugreisen üblich) derzeit nicht möglich.

Elisabeth K. und Gerald S.
E-Mail

Schultaschen 4/2019

Nicht alles hineinpacken

Als ehemalige AHS-Lehrerin habe ich Ihren Schultaschentest sehr begrüßt. Ein Aspekt liegt mir besonders am Herzen: das Gewicht. Wenn ein 10- bis 14-jähriges Schulkind alles mitnimmt, was für den Unterricht erforderlich ist, kommt durch das Eigengewicht der Schultasche, durch die schweren Bücher im A4 Format, 40-Blatt-Hefte und Ringmappen ein enormes Gewicht zusammen. Welche Materialien an einem fünf- bis sechsstündigen Schultag eingepackt werden müssen, ergibt sich durch den „zufälligen” Stundenplan und die einzelnen Lehrkräfte können nicht wissen, wie schwer die Schultasche bereits durch die anderen Fächer ist.

Soweit ich informiert bin, soll das Gewicht der Schultasche nicht mehr als 12 % des Körpergewichtes des Kindes ausmachen. (z.B. Körpergewicht 32 Kilo: maximales Schultaschengewicht 3,84 Kilo). Im Gymnasium, an dem ich unterrichtet habe, wurden auf Initiative der Schulleitung und Schulärztin stichprobenartig Kinder und ihre Schultaschen gewogen, um alle Seiten (SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern) zu sensibilisieren. So kam es zu Absprachen unter den Unterrichtenden und es wurde versucht, durch Verzicht auf das eine oder andere Buch an diesem oder jenem Wochentag das Gewicht der Schultasche zu reduzieren.

Elisabeth D.
E-Mail

Viagogo: teure Ticketplattform 6/2018

Reinfall

Leider habe ich mich erst im Nachhinein informiert. Ich bin auch reingefallen und habe für 2 Konzertkarten zum Preis von je 79,90 € insgesamt 292,00 € bezahlt. Da es ein „Geschenk in letzter Minute“ war, habe ich mich auch drängeln lassen mit der Aussage, dass die Karten so gut wie ausverkauft wären (stimmte überhaupt nicht!). Leider kann man auch überhaupt nicht Kontakt mit dieser Firma aufnehmen, die ja ihren Sitz weiß Gott wo hat und für die nirgends eine Kontaktmöglichkeit vorhanden ist. Nur, als ich diese ganzen Rezensionen gelesen hatte und die Beschwerden, war ich letztendlich froh, dass ich die Karten überhaupt bekommen habe.

Ich kann gar nicht verstehen, warum dieser Firma nicht das Handwerk gelegt werden kann. Erstaunlich ist auch, dass diese Firma als erste erscheint, wenn man im Netz auf Kartensuche geht. Mir ist schon klar, dass in meinen Fall nichts mehr zu retten ist, aber vielleicht wird es mehr publik gemacht und kann andere davor bewahren.

Brigitte S.
Linz

Unsere Erfahrungen mit Viagogo: Es handelt sich um eine Ticket-Plattform, die in Suchmaschinen besonders gut platziert ist und mit fragwürdigen Geschäftsmethoden Kundenfang betreibt. Konsumentenschützer gehen weltweit gegen diese Praktiken vor, bislang ohne nennenswerte Erfolge. Auch Veranstaltern und Künstlern ist Viagogo ein Dorn im Auge. Wir können nicht empfehlen, sich mit Viagogo einzulassen. Mehr Informationen (auch über den Online-Ticketkauf generell) finden Sie auf konsument.at, Suchbegriff „Viagogo“.

Die Redaktion

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