Exklusiv war das Fliegen schon lange nicht mehr, aber durch die
Billig-Airlines verliert es den letzten Hauch von Luxus. Sparsame Touristen, die
mit Glück vielleicht sogar ein besonders billiges Werbeticket (für 1 Euro nach
London etc.) ergattert haben, schnü-ren vor dem Abflug ein Ränzlein mit
Proviant, weil an Bord kein Essen serviert wird. Der Tourist mit Stil nimmt zum
Butterbrot – passend zur Höhenlage – eine Bergsteigerwurst mit. Der
volksverbindende Brauch, dass über tausend Meter alle per Du sind, hat sich beim
Fliegen noch nicht durchgesetzt, aber das kann noch werden.
Die kulinarischen Unterschiede zu normalen Fluglinien sind übrigens gar nicht
mehr so groß. Auch auf kürzeren Linienflügen gipfelt der Gaumenschmaus
gelegentlich schon in einem Käseweckerl. Was für den Magen sicher gesünder ist
als der Stress, der in der Kabine ausbricht, wenn zwischen Wien und Athen 200
warme Menüs im Laufschritt serviert werden.