Zum Inhalt

Aufgespießt - Konsument 8/2001

 

Internet-Firmenverlag kassiert ab

Der Online Verlag aus Hallein kontaktiert Unternehmer, um sie zu einer Eintragung in ein Internet-Firmenverzeichnis zu bringen. Ein Haken an der Sache ist, dass dies jährlich 845 Euro oder 11.627,45 Schilling kostet! Ein zweiter, dass der Erfolg eines solchen Verzeichnisses davon abhängt, wie viele Einträge es aufweisen kann. Wenn es pro Branche gerade eine Hand voll sind, wird niemand nachschlagen. Mit vorgetäuschten Rechnungen in Form von zugesendeten Zahlscheinen wurde bisher viel Schindluder getrieben. Doch das ist jetzt verboten. Seriöse Verlage finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Adressbuchverleger-Verbandes www.oavv.or.at .

Wegkosten explodiert

 Die Markise im Waldviertler Ferienhaus hat ihren Geist aufgegeben. Der in Wien ansässige Hausbesitzer ruft eine Firma – ebenfalls aus Wien. Niemand denkt an die Entfernung von 80 Kilometern. Der Angerufene erscheint tatsächlich und bringt noch einen Kollegen mit. Die beiden setzen die Markise wieder in Stand. Erst als die Rechnung ausgestellt wird, gibt es lange Gesichter: 5000 Schilling Wegkosten tun weh. Doch rechtlich lässt sich hier kaum noch etwas machen, und deshalb stets im Vorhinein fragen, was es kosten wird.
 

ProKonsument: Umfrageschmäh

 Leiden auch Sie unter der immer größer werdenden Flut in Ihrem Briefkasten? Firma GfW weiß einen Ausweg: Füllen Sie einen detaillierten Fragebogen zu Ihrer Person und zu Ihren Lebensgewohnheiten aus. Ihr Gewinn: „Weniger Post – mehr auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Angebote.“ Punkt eins des Versprechens wird sicher nicht in Erfüllung gehen. Denn detaillierte Daten über einzelne Konsumenten sind in der Werbewirtschaft viel Geld wert und werden gerne weiterverkauft. Die GfW ist aber beileibe nicht die einzige Firma, die mit solchen Methoden Daten sammelt. Auch die Lifestyle GmbH beglückte im Herbst 2000 tausende Österreicher mit einem ähnlichen Fragebogen (siehe weitere Artikel „Umfragen“ [Konsument12/2000]).
 

Visa nascht bei Euro mit

Erst vor kurzem beanstandeten wir, dass Visa den Kunden bei Zahlungen im Euro-Raum dieselben Manipulationsspesen berechnet wie im übrigen Ausland (siehe „Aufgespießt“ [Konsument 7/01]). Dabei handelt es sich um ein Prozent vom Rechnungsbetrag. Nun folgt die nächste Beschwerde auf dem Fuß: Ein Visa-Kunde beglich die Rechnung eines inländischen Hotels mit Karte. Wie bei großen Hotels seit 1. Jänner 2001 üblich, war die Rechnung in Euro ausgestellt worden. Visa berechnete ihm trotzdem ein Prozent von der Rechnungssumme als Spesen. Für uns ist diese Vorgangsweise vollkommen unverständlich.

Wir empfehlen auf konsument.at

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang