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60 Jahre VKI, Brot, Bedingungsloses Grundeinkommen ... - Ihre Meinung ist uns wichtig

Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 5/2021 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.

60 Jahre KONSUMENT 1/2021

Kaufen mit KONSUMENT

Oder sollte man eher schreiben „Kaufen Sie KONSUMENT!“? Mit meinen nun 80 Jahren bin ich fast seit Erscheinen Leser von KONSUMENT. Allein das Wissen über manche Produkte und deren Qualität, überzogene Preise oder gar „Luftpackungen“ hat mir schon viel Ärger und auch Geld erspart. Um es humorvoll zu sagen, dafür würde ich heute wohl eine Waschmaschine umsonst bekommen.

Ich habe mir einige „Besonderheiten“ als Erinnerung aufgehoben, zum Beispiel der Übergang 1974 von schwarz/rot/weiß auf Farbdruck. Oder das Sonderformat „Kaufen mit KONSUMENT“ 1989. Dabei nicht zu vergessen die vielen unverzichtbaren Sachbücher …!

Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, allen Mitarbeitern, auch jenen, die sich bereits im Ruhestand befinden, für ihr Bemühen, uns Leser bestens zu informieren, besonderen Dank auszusprechen.

Um es humorvoll abzuschließen: Ich benötige keinen Kriminalroman. Man braucht nur gewissenhaft KONSUMENT zu lesen. Ach ja, es gilt natürlich für all jene, die sich angesprochen fühlen, die Unschuldsvermutung!

Werner M.
E-Mail

KONSUMENT-Abo in der Firma

In der Firma meines Mannes gab es ein KONSUMENT-Abo. Da konnte man sich ein Heft durchaus auch mal über eine Nacht mit nach Hause nehmen. Das habe ich immer sehr genossen. Dann ging aber mein Mann in Pension und so war es damit vorbei. Daher schenkte mir mein Mann ein Abo zu Weihnachten. Das erste Heft kam noch vor Weihnachten, er rollte es ein und verpackte es wunderhübsch.

Am Heiligen Abend packte ich es vor allen unseren Kindern und meiner Mutter und Schwiegermutter aus. Die Titelstory war „Beratung bei Schönheits-Chirurgen“ (dieses Heft werde ich nie entsorgen!). Eine besonders nette Aufforderung meines Mannes? Wir konnten uns alle vor Lachen nicht mehr halten!

Mag. Brigitte M.
Wien

Lieber KONSUMENT!

Im heurigen Jahr haben wir beide etwas gemeinsam zu feiern, und zwar unseren 60. Geburtstag. Du im September und ich im Oktober. Herzlichen Glückwunsch! Du bist, wie soll man sagen, monatlich bestens „aufgestellt“, informativ, hilfreich und Rat gebend. Besser geht’s nicht mehr!

In den über 20 Jahren, die ich Dich nun schon abonniert habe, hast Du mir schon in mehreren Fällen und bei diversen Entscheidungen sehr, sehr gut geholfen. Habe mich leider auch manchmal ein bisschen geärgert, wenn Du mit der Post verspätet gekommen bist. Trotzdem bitte unbedingt so weitermachen. Berate und informiere uns alle wieder bestens weiterhin Monat für Monat, damit ich Deine Ausgaben, die ich seit März 1998 alle aufgehoben habe, auch in Zukunft sammeln kann.

Happy Birthday!

Monika V.
Neusiedl b. G.

Vielen Dank für Ihre Zusendungen! Wir laden Sie ein, uns zu schildern, warum Sie KONSUMENT schätzen – gerne auch mit persönlichen Erlebnissen verbunden. Schicken Sie uns Ihre KONSUMENT-Momente, wir freuen uns auch über Fotos.

Als Dankeschön verlosen wir jeden Monat Überraschungspakete mit praktischen KONSUMENT-Artikeln und unseren beliebtesten Büchern. Einsendungen mit dem Betreff „60 Jahre VKI“ an leserbriefe@konsument.at.

Die Redaktion

Brot 1/2021

Einfrieren

Ich verstehe Herrn Godai sehr gut, wenn er kleinere Mengen Brot für seinen Singlehaushalt kaufen möchte. Als ich noch Single war, schnitt ich das gekaufte Brot in Scheiben, fror die nicht binnen zwei Tagen benötigte Menge ein und taute Schnitte um Schnitte bei Bedarf auf. So hatte ich immer „frisches“ Brot zur Verfügung. Ich kaufte sogar einen ganzen Laib, Wecken etc. Das funktioniert auch mit Toast hervorragend.

Eva-Maria I.
E-Mail

Zu große Mengen

Im Folgenden möchte ich kurz meine Erfahrungen als Single mit eigenem Haushalt berichten: Ich kaufe nahezu immer bei Billa ein. Beim Einkaufen ärgere ich mich regelmäßig über Produkte, die, wie im Leserbrief beschrieben, nicht in „single-freundlichen“ Mengen angeboten werden.

Solche wären beispielsweise mit ungefähren Mengenangaben:

  • Erdäpfel (1,5-kg- oder 2-kg-Säcke)
  • Zwiebel (1-kg-Beutel)
  • Knoblauch (3 Knollen Knoblauch)
  • Karotten (oft nur 1-kg-Säcke)
  • (österreich.) Champignons (200-g-Tasse)
  • Toastbroat (auch die kleine Packung ist noch viel für mich)
  • Käse (Parmesan am Stück 300 g oder Schärdinger Gouda am Stück 250 g – das ist schon die kleinste Packung, die ich kaufen würde)

Ich versuche, mich möglichst abwechslungsreich, mit frischen und österreichischen Produkten zu ernähren. Das zwingt mich immer wieder zum Kauf oben genannter Produkte. Und oft ende ich dann damit, gezwungenermaßen an aufeinanderfolgenden Tagen oder mehrmals in der Woche dasselbe Produkt zu verwerten, um zu verhindern, dass es verdirbt.

Es gelingt mir meistens, so einzukaufen und zu kochen, dass ich keine Produkte wegwerfen muss. Das Produkt, das mir am ehesten verdirbt, ist der Käse. Bin gespannt und freue mich auf den ausführlicheren Bericht zu diesem Thema.

Katharina H.
E-Mail

Diskriminierung von Menschen ohne Smartphone oder Internet 5/2021

Retourlabels und Rechnungen

Es ist unglaublich, was man als Konsument hinnehmen muss. Immer mehr Firmen stellen Retourlabels oder Rechnungen nur noch per E-Mail zum Ausdruck zur Verfügung. Was machen Kundinnen und Kunden, die keinen Drucker zu Hause stehen haben?

Außerhalb von COVID-19-Zeiten kein Problem. Man kann in einem entsprechenden Geschäft sich an einen Computer setzen und die Mail ausdrucken lassen. Anders sieht das in COVID-19-Zeiten aus: Das ist NICHT MÖGLICH! Das habe ich selbst so erlebt. Nicht bedacht wird, dass es sehr viele Seniorinnen und Senioren gibt, die keinen USB-Stick fürs Ausdrucken haben. Genauso gibt es welche, die keinen Laptop oder Computer haben, wo Retourlabels oder Rechnungen per E-Mail hingesendet werden können. Und diese Personen lässt man außen vor?

Bernhard M.
Wien

Wir bekommen immer wieder Beispiele von Diskriminierung von Menschen ohne Smartphone oder Internet und sind an weiteren Erfahrungen interessiert.

Die Redaktion

Geld für jeden Bürger: Bedingungsloses Grundeinkommen 3/2021

Dieser Beitrag hat heftige Reaktionen ausgelöst. Wir möchten Ihnen die Diskussion nicht vorenthalten, einige Reaktionen sind auf Wunsch anonymisiert, namentlich gekennzeichnet sind sie dann, wenn wir dafür die ausdrückliche Zustimmung vorliegen haben. Wir haben in den Texten keine Änderungen vorgenommen.

Themenverfehlung

Selten bzw. schon lange nicht mehr habe ich mich als längstjähriger Abonnent über einen Artikel so geärgert. Zunächst halte ich dieses Thema für den "Konsument" prinzipiell als eine Themenverfehlung und geeignet, den kostbaren Platz anderen, wichtigeren Themen zugunsten romantischer, aber weitgehend unrealistischer Sozialphantasien wegzunehmen (hat da Ihr Hauptgeldgeber, die AK, am Schnürl gezogen und Ihnen diesen Artikel aufs Aug und ins Heft gedrückt - nach dem Motto: "wes Brot ich ess`, dess` Lied ich sing"??? Sie werden es mir nie sagen...). Pointiert also: bitte künftig wieder mehr Butter-Vergleichstests und weniger/gar keine solche ökonomischen Träumereien.

Dann: Die Autorin mag für Medizin- und Gesundheitspolitik qualifiziert sein, für Ökonomie bzw. Volkswirtschaft ist sie es kaum bis gar nicht, warum lassen Sie nicht echte Experten (Herr Schellhorn spricht dazu gerade im Ö1 Journal um 8) zu Wort kommen (oder dürfen die/Sie das nicht?). Und: wenn schon Frau Prof. Prainsack so ausführlich ihre (Minderheits)Meinung äußern darf - warum gibt es im Heft keine zweite, abweichend-kritische Expertenmeinung in gleicher Länge (oder folgt die im nächsten Heft: das würde mich freuen und überraschen!), damit die Leser sich selber ein Urteil bilden können?

Auch inhaltlich bewegt sich der Artikel (abgesehen vom zwar wolkigen, aber ökonomisch völlig unbrauchbaren Begriff "emanzipatorisches Transformationsinstrument") argumentativ auf sehr dünnem Eis: wir reden da eh´ nur von "lausigen" 100 MILLIARDEN € Transfervolumen, und ob die durch Erbschafts-, Vermögens- und MwSt-Erhöhungen auch nur ansatzweise zu lukrieren sind, erscheint mir eher unwahrscheinlich ... ganz sicher würden die Schattenwirtschaft massiv zunehmen, die echt großen Vermögen und Erben in Stiftungen oder auf die Cayman Islands flüchten, und die > auf 100% erhöhte MWSt könnten täglich WIR ALLE KONSUMENTEN ausbaden! Wie die Autorin selber zugeben muss, gibt es bisher weltweit(!) keine "best-practice"-Modelle für das BGE.

Und zur Schweiz ("hat als erstes Land über ein bedingungsloses Grundeinkommen abgestimmt – immerhin 23 Prozent der Bevölkerung waren  dafür") - solange in einer Demokratie die Mehrheit entscheidet, heißt das korrekter "überwältigende 77 Prozent, d.h. mehr als 3/4, waren dagegen"! Auch wenn "alle Bewohner Alaskas jährlich eine Dividende aus den Gewinnen des Erdöl-Geschäfts ausgezahlt bekommen" ist das wohl kaum als "emanzipatorisches Transformationsinstrument" anzusehen, da es sich ja um frisches Geld aus den Öl-Einnahmen handelt ...

Insgesamt also: bitte verschonen Sie die Konsumenten-Leser/innen künftig mit solchen Artikeln, die (ja, heute bin ich echt bissig) viel eher in die AK-Mitteilungen oder die "Solidarität" des ÖGB gehören! Mit diesmal enttäuschten Lesergrüßen

Dr. Kurt Sch.
Klosterneuburg

Ein wenig weltfremd

Sehr geehrte Frau Professor! Mit großen Interesse habe ich ihren Artikel im letzten ‚Konsument‘ gelesen und möchte folgendes dazu zum Ausdruck bringen:

  • Sie schreiben, dass dieses System einen Finanzierungsbedarf von 100 Milliarden € hat. Schön. Wie Sie unten aus einer Mitteilung des Finanzministerium ersehen können liegen die Staatseinnahmen bei ca. 76 Milliarden €. Da können sie herumrechnen wie Sie wollen. Das zu finanzieren geht sich nie und nimmer aus.
  • Auch dann nicht, wenn sie die Mehrwertsteuer auf bis zu 100 % erhöhen würden.
  • Ihrem Altern nach vermute ich, dass Ihre Eltern bereits das Pensionsalter erreicht haben. Haben sie schon einmal mit ihnen gesprochen, wenn sie dann in etwa das Doppelte beim wöchentlichen Einkauf zu bezahlen haben?
  • Oder, wie steht es mit jenen Menschen, welche sich jetzt schon (außer Coronazeiten) kein Kino, Theater, neue Schuhe für Kinder udgl. leisten können? Von einem Urlaub möchte ich gar nicht soprechen.
  • Die Hrn. Götz Werner und dergleichen bewundere ich sehr, für dass, was sie erschaffen haben. Aber, wäre es nicht klüger dass sie anstatt weitere Milliarden in ihrem Privatvermögen anhäufen ihre Mitarbeiter besser bezahlen würden? Denn, deren Vermögen haben zum Großteil einfache, arbeitende Menschen erwirtschaftet.
  • Sie könnte sich z.B. auch dafür engagieren dass Boten, welche ihre Waren zustellen besser, gerechter bezahlt werden!!!
  • Dies soll keine provokante Frage sein, aber wann waren sie das letzte Mal in einem Arbeitsamt oder bei einer Tafel und haben dort mit den Betroffenen gesprochen?

In diesem Sinne nochmals recht herzlichen Dank für ihren Artikel, welcher ich im Grunde sehr aufgeschlossen gegenüberstehe, jedoch mir ebenso ein wenig weltfremd erscheint.

Roman S.
Stainz bei Straden

Was hat das mit dem Konsumentenschutz zu tun?

Mein Lebensgefährte ist Abonnent von "Konsument", das auch ich immer wieder gerne lese, zumal auch meine Eltern seinerzeit das Magazin abonniert hatten. Mir ist daher aufgefallen, dass zusehends Beiträge im Heft enthalten sind, die wenig mit Konsumentenschutz zu tun hat. Ihr Engagement für die Umwelt in allen Ehren, aber dafür gibt es andere Magazine. Im "Konsument" möchte ich für Verbraucher relevante Informationen lesen, mehr nicht.

Besonders geärgert hat sich mein Lebensgefährte - und ich auch! - aber über den Beitrag über das bedingungslose Grundeinkommen (3/2021). Diese sozialromantische Utopie ist ein Steckenpferd politisch eindeutig verortbarer Personen - im "Konsument"? Muss ich daher davon ausgehen, dass die Redaktion politische Ziele jenseits von Konsumentenschutz verfolgt und betreibt?

Was die Befürworter des Grundeinkommens gerne vergessen: Man kann die soziale Sicherung nicht von der Erwerbsarbeit entkoppeln. Seit Menschengedenken basiert die soziale Sicherung auf der Erwerbsarbeit. Natürlich können Teile der Bevölkerung leben, ohne zu arbeiten, aber nur so lange, wie das andere (für sie) tun und den erzeugten Wohlstand mit ihnen teilen. Schon jetzt bedeutet "teilen" für Österreich europaweit höchste Steuersätze, die eine immer geringere Gruppe für immer mehr erwirtschaften muss, die gerne auf ersterer Kosten leben wollen. Noch mehr Steuern? Noch höhere Sozialabgaben?

Was meinen Lebensgefährten besonders ärgerte, ist die Argumentation ausschließlich aus Sicht der Empfänger. Saubere journalistische Arbeit hätte auch einen Gegner des Grundeinkommens zu Wort kommen lassen. Sie hätten nur einen Ihrer zahlreichen Abonnenten befragen müssen, die mit Sicherheit großteils zu jener Bevölkerungsgruppe gehören, die das Grundeinkommen für andere bezahlen müssen.

Aber grundsätzlich: Was hat das mit dem Konsumentenschutz zu tun? Wenn Sie politische Überzeugungsarbeit leisten wollen, sollten Sie sich bei einer politischen Partei engagieren. Da gibt es genug, die sozialromantisch angelegt sind. Im VKI-Magazin hat das wirklich nichts verloren. Vor allem nicht mit eindeutig und ausschließlich linker Schlagseite. Vergessen Sie nicht: Außerhalb von Redaktionsstuben tickt die Welt bei weitem noch nicht ausschließlich links!

Janine G.
E-Mail

Der Artikel schlägt dem Fass den Boden aus

Ich bin verunsichert, seit einer Weile haben einige Ihrer Kommentare (politisch gesehen) eine schwer linke Schlagseite. Widerlich in einem Nicht-Polit-Magazin. Denn wenn ich sowas lesen möchte, kaufe ich mir politisch eindeutig punzierte Publikationen.

Der Artikel "Sprung ins kalte Wasser", wo es um das bedingungslose Grundeinkommen geht - wie ich es süffisant formuliere, der "feuchte Traum" der linken Ränder - schlägt dem Fass jetzt aber den Boden aus. Ich frage mich, haben Sie als Redaktion, die sich dem Konsumentenschutz widmet, das wirklich nötig oder müssen Sie Ihrem neuen Herrn im Sozialministerium Tribut zollen?

Auch bin ich der Meinung, dass man dieser Dame - die nicht mal Ökonomin ist (!) - viel zu wenig Konter gegeben hat, z.B. wie diese Person Studien macht ("bei vielen der Wunsch"). Es ist so ziemlich alles falsch und basiert auf dem Prinzip "Hoffnung", was diese Person von sich gibt: von der Beseitigung der Armut über die Behauptung, dass viele mit Ihrem Einkommen kein Auskommen haben über die Sinnhaftigkeit diverser Tätigkeiten. Nichts davon hält ökonomischen Theorien und empirischer Absicherung Stand.

Das Problem in obigen Sätzen liegt vielmehr im Nicht-Effizient-Wirtschaften-Können (ökonomisches Wissen würde auch dieser beamteten Universitätsprofessorin nicht schaden!) der betroffenen Menschen und das ändert sich auch nicht, wenn noch mehr Geld umverteilt wird. Abgesehen davon: "eat-the-rich" hat noch nie funktioniert, nicht einmal im real exisitierenden Sozialismus, praktische Beispiele dazu gibt es aktuell in Nordkorea und Venezuela zu bestaunen. Und noch etwas möchte ich nicht unerwähnt lassen: Armuts"bekämpfung" ist seit Anbeginn der Menschheit "modern", hat bekanntermaßen noch nie funktioniert, oder fällt Ihnen ein Modell aus der Menschheitsgeschichte ein? Eben!

Bitte hinkünftig mehr darauf achten - dem Vernehmen nach sind Ihre Abonennten weniger im Ernst-Kirchweger-Haus zu finden.

S. B.
E-Mail

Mehr in die (Aus-)bildung investieren

Mit Interesse habe ich Ihren Artikel über das BGE gelesen, der sehr viele interessante Ansätze bietet. Doch gibt es m.E. sehr viele Gegenargumente bzw. Alternativen.

Es steht außer Zweifel, dass sich eine Gesellschaft wie die unsere ein Mindesteinkommen leisten muss. Die Höhe desselben ist natürlich die große Diskussion. Jedenfalls handelt es sich um eine Transferleistung, sprich: Soziale Umverteilung. Und da sind wir in Österreich wirklich die großen Umverteiler. Bei den Erwerbstätigen (egal ob Dienstnehmer oder Dienstgeber) betragen die Sozialabgaben fast 50 % des Bruttoeinkommens. Dann kommt die Einkommens-(Lohn-)Steuer, die je nach Einkommen schnell mal bei 30–40 % beträgt. Dafür gibt es jede Menge Förderungen, um das weggesteuerte Einkommen wieder aufzubessern. Hier könnte nun eine endlose Diskussion einsetzen über Für und Wider.

Mein Vorschlag: Erheblich mehr in die (Aus-)bildung zu investieren, um die Einsatzbereitschaft der Menschen deutlich zu steigern. Es ist Fakt, dass anspruchsvollen (höherwertigen) Arbeitsplätzen ein Heer von Arbeitslosen gegenübersteht, wo viele Leute nicht die ausreichende Befähigung für diese Jobs haben. Die Wirtschaft muss dann hochwertige Arbeitskräfte „importieren“ und der Staat zahlt Unsummen an Arbeitslosen-Geldern. Es geht aber nicht nur um Ausbildung, sondern auch um Bildung. So wäre es meines Erachtens längst an der Zeit in den Grundschulen einen Ethik–Unterricht über mehrere Jahre einzuführen, der Begriffe wie soziales Zusammenleben, Anstand, Rücksicht, Respekt, Toleranz und Sparsamkeit lehrt. Begriffe, die einer starken Erosion unterliegen!

Des Weiteren wären Themen wie: Gesunde Ernährung (Übergewicht, Energy Drinks, Rauchen, Drogen, Alkohol), ökonomisches Wirtschaften (Haushaltsmanagement) und Umwelt–Themen für mich Pflichtfächer.

Viele wirtschaftliche Probleme in Haushalten oder bei Einzelpersonen resultieren aus dem Nicht-Wirtschaften-Können; weil sie es auch nie gelernt haben und nur der „Kaufrausch“ das einzig Seligmachende ist. Und so geht es vielen jungen Menschen auch bei Hausstands- und Familiengründung, die sehr oft in Privatkonkursen und/oder Trennungen enden, weil sie erst im Nachhinein drauf kommen, was alles das finanziell und organisatorisch bedeutet. Die hohe Scheidungsrate und alle Folgen daraus (AlleinerzieherInnen) sind Gift für eine Gesellschaft. Wenn richtiges Wirtschaften auch geschult wird (nicht nur universitär), dann ist es auch leichter klar zu machen, dass für ein Einkommen auch eine Leistung zu erbringen ist.

Da ist der Absatz in Ihrem Artikel: „Wunsch nach einer sinnstiftenden Arbeit…, weil immer mehr Menschen die Freiheit haben wollen, das zu tun, was sie als sinnvoll erachten, ohne Druck“ zwar ein frommer Wunsch. Doch muss man auch erklären, dass man dafür selber etwas tun muss, sich den Wunsch zu erfüllen oder zumindest anzunähern. Sonst könnte es passieren, dass sich sehr viele als „Berufsangler“ am Wörthersee wiederfinden und ein BGE einfordern.

Zum Thema „leistbares Wohnen“ gäbe es auch viel zu diskutieren, doch beschränken sich die Politiker aller Couleur auf schöne Sonntagsreden.

Wolfgang Sch.
E-Mail

Überlegung das Abo zu kündigen

Ich habe mit Entsetzen das Interview mit Barbara Prainsack gelesen. Nachdem ich sehr lange Abonnent des VKI bin, gehe ich von einer Auftragsarbeit des Rudi Anschober aus. Solche Auftragsarbeiten oder ähnliche Berichte über uns bösen Männer und den armen Frauen legen für mich eine Kündigung des Abo´s nahe.

Hier ist versteckt, dass anscheinend auch der VKI jetzt für Vermögenssteuer und diverse Steuererhöhungen stimmt. Nachdem ich jahrelang nicht in Urlaub gefahren bin und dafür das Geld in ein Haus investiert habe, besitze ich ja jetzt Vermögen, das besteuert gehört oder gleich enteignen, da Zuwanderer ja dingende Wohnbedürfnisse haben und Häuser wollen.

Zur Person vermute ich nur, dass diese Frau netto ca. € 10000,- für keine Arbeit verdient. Denn was ist "Vergleichende Politikfeldanalyse und Mitglied bei der Bioethikkommission und Mitglied bei einer Beratungskommission der EU-Kommission". Arbeit ist, wenn ich abends erschöpft bin und nicht wenn ich politische Meinungen bringe und so wie Sozialisten immer, fremdes Geld verteile. Nachdem ich zuerst meine eigenen Taschen gefüllt habe.

Die kranke Idee ist also, dass alle ein Grundeinkommen bekommen. Perfekt, dann kommen also zusätzlich zu den Hunderttausenden, die unser Gesundheitssystem ausplündern noch Millionen dazu, die das BGE einfordern. Nicht nur das jetzt schon Patienten im Rollstuhl nach Österreich gefrachtet werden und Asyl schreien, dann werden massenhaft Kinder produziert, die auch unser Geld wollen. Gebt ihr nicht freiwillig, nehmen wir es mit Gewalt.

Wenn alle nehmen und fordern, wer wird dann einzahlen? Sind ja nur ca. € 100.000.000.000 pro jahr. Eine Akademikerin und Politiker, die den Schwachsinn verbrochen haben, sicher nicht. Das die Befürworter in Wien steigen ist klar. Denn alleine durch die hohe Mindestsicherung in Wien sind genügend aus den anderen Ländern nach Wien ausgewandert. Alles nur Arbeitswillige, denn laut Politikern brauchen wir die, denn sonst bricht unser Sozialsystem zusammen. Wohl eher umgekehrt. Mit dem Wunsch von ProntoPro.At werden aber die € 100 Milliarden sich gleich einmal verdoppeln, mindestens.

Befürworten sie das gleiche System wie in Deutschland? Hartz  1-4, in dem Millionäre und Sozialisten, die mindestens € 20.000,- monatlich bekommen, festlegen, was Arbeitslose zum Leben brauchen? Prainsack 1? Die nie gearbeitet haben bekommen viel, derjenige der z.B. nach 30 Jahren gekündigt wird, der bekommt wenig, denn er kennt die Lücken nicht, die die Sozialschmarotzer auswendig kennen.

Einkommensteuer für Unternehmer abschaffen, Mehrwertsteuer auf 100% erhöhen und selbstverständlich bleibt die Lohnsteuer und die Sozialabgaben für die Trotteln, die arbeiten gehen. Wünsche des DM-Gründer. Also auch dort so wenig wie möglich einkaufen! Verein Generation Grundeinkommen, auch ein staatlich geförderter Verein? Vermutlich kann man Spenden an diesen Verein auch noch steuerlich absetzen.

Die Zeitschrift "die ganze Woche" befasst sich mit ähnlichem Schwachsinn. Gehalt für Hausfrauen. Hausfrauen sollen € 1900,- Gehalt vom Staat bekommen. ProntoPro.At hat sogar errechnet, dass Hausfrauen mindestens € 3200 netto pro Monat bekommen müssten. Denn Hausfrauen arbeiten ja in vielen Berufe, die sie profimässig ausüben. Daher steht ihnen ja jeweils ein Meistergehalt pro Beruf zu.

Kochen und Putzen: € 1600,--, Kind einmal pro Woche zu Freunden fahren: € 140,--, eine Stunde Nachhilfe: € 30,--, Profi-Kinderanimateur: € 50,--, Tagsatz als Einkaufsberater, wenn "Mama?" mit Kind einkaufen geht: € 264,--. Hier wird das Sexualleben, das Ehepaar haben, noch gar nicht berechnet. Was kostet dann eine Schwangerschaft? Hier wird der Besuch bei einer Prostituierten zur Pflicht, denn Mann weis nie, ob er nicht gerade ungewollt ein Kind zeugt. Kommt außerdem es als Lediger auf jeden Fall billiger!

Alternativ bleibt für Männer nur mehr eines: Homosexuell werden und Hoffen, das die Menschheit bald ausstirbt. Damit würde zumindest der Planet wieder zu einem Paradies werden. Ohne dieser Gretha!

Die Kündigung überlege ich noch!

H.C. (männlich)
Name der Redaktion bekannt

Thema passt nicht in ein Testmagazin

Als treuer Leser möchte ich Ihnen meine Meinung zum Artikel „Bedingungsloses Grundeinkommen“ mitteilen: Das Thema passt für mich grundsätzlich nicht in ein Testmagazin. Einseitige und undifferenzierte Darstellung einer höchst komplexen Materie (ich habe nach einem Hinweis wie „entgeltliche Einschaltung“ gesucht). Diese gesellschaftspolitischen Themen sollten Sie besser der Politik, den Kammern etc. überlassen, ich kann auf solche Artikel hier gerne verzichten!

Erich O.
Linz

Pflegeberufe weder schmutzig noch demütigend

Ich habe mit großem Interesse und Aufmerksamkeit den Artikel von Barbara Prainsack zum bedingungslosen Grundeinkommen gelesen. Ihre Argumente sind sehr überzeugend und ich war sehr begeistert – bis ich auf einen Absatz gestoßen bin, der mich dazu veranlasst hat, zu schreiben, denn diese Aussage kann und darf man so nicht stehen lassen.

Es geht um die Antwort auf ihre Frage, wer zukünftig die „unbequemen“ Jobs erledigen wird. Frau Preinsack nennt Arbeit „wie etwa in Pflegeberufen“ in einen Atemzug mit Arbeit die niemand mehr machen wollte, da sie „schmutzig und demütigend als auch schlecht bezahlt ist“. Auch wenn ich ihr punkto Bezahlung – die angesichts der Qualifikation von Pflegepersonen und deren Tätigkeit und Verantwortungen wirklich verbesserungswürdig ist und der dringend notwendigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen recht gebe, so finde ich die Attribute „schmutzig und demütigend“ im Zusammenhang mit einem Beruf wie der Gesundheits- und Krankenpflege unpassend.

Dieser Beruf ist grundsätzlich ein verantwortungs- und anspruchsvoller aber auch erfüllender und die Arbeit als Pflegeperson ist weder schmutzig, noch demütigend. Demütigend ist hier nur, wie mit den Personen, die diesen Beruf bewusst gewählt haben, dafür eine höchst anspruchsvolle Ausbildung absolviert haben und ihn mit Freude und großem Engagement ausfüllen, in der Öffentlichkeit umgegangen wird.

Mit besten Grüßen
Univ. Prof. Mag. Dr. Hanna M.
Institut für Pflegewissenschaft

Hoffentlich nur ein einmaliger Ausrutscher

Seit sehr vielen Jahren schätze ich als Abonnent Ihre Zeitschrift, weil sie tatsächlich ausschließlich reine und unabhängige Konsumenteninteressen verfolgt (und daher relativ teuer ist). Sollte sich das ändern und Sie sich politischen Themen und der Propagierung verteilungspolitischer Schnapsideen zuwenden, wie in der heutigen Nummer über das Bedingungslose Grundeinkommen, so haben Sie mich sofort als Abonnenten los! Ich hoffe das war ein einmaliger Ausrutscher!

Dkfm. Walter K.
Wien

Stellungahme der Redaktion:

Wir freuen uns über alle Reaktionen zu einem Beitrag! Wenn daraus eine Diskussion unter Leserinnen und Lesern entsteht: umso besser!

Um Legendenbildungen vorzubeugen: Es gibt weder„ direkte“, noch „indirekte Aufträge an die Redaktion KONSUMENT“. Weder AK noch Sozialministerium können - anders als vermutet - unsere Berichterstattung beeinflussen.

Zur Sache selbst: In einer schon länger zurückliegenden Leserbefragung haben wir gefragt, welche Erwartungen im Ressort "Finanzdienstleistungen" an uns gestellt werden. Dabei haben wir ein großes Interesse an der Behandlung von Begriffen aus dem Wirtschaftsleben erkennen können. Wir haben diesen Leserwunsch aufgegriffen und in unregelmäßiger Abfolge Erläuterungen zu solchen Begriffen ins Heft genommen. Beispiele dafür sind etwa "Inflation", "Geldschöpfung", "Bruttoinlandsprodukt", "Staatsverschuldung", "Wirtschaftswachstum", "Zinseszins", um nur einige zu nennen.

Aber möglicherweise bezieht sich der geäußerte Unmut ja gar nicht auf den Umstand, dass wir das Thema aufgegriffen haben, sondern auf die Art der Umsetzung. Sollte das der Fall sein, wollen wir dazu auch gerne unsere Sicht der Dinge darlegen: Natürlich hätte man die Geschichte auch als "Streitgespräch" zwischen Befürwortern und Gegnern anlegen können, ausgerechnet ein "Streitgespräch" in schriftlicher Form ist allerdings ein sehr unglückliches, weil nicht medienadäquates, Format. Wir sind davon ausgegangen, durch unsere Fragen die Gegenposition abzudecken. Ob und in welchem Ausmaß es uns gelungen ist, das Thema interessant abzuhandeln – diese Beurteilung liegt letztlich bei unseren Leserinnen und Lesern.

Dass dieses Thema im öffentlichen Diskurs von zunehmender und breiter Relevanz ist, ist jedenfalls offensichtlich. Viele Denkanstöße gibt etwa die Dokumentation „Free Lunch Society“.

Wir bedanken uns jedenfalls für jeden Diskussionsbeitrag. Es sind letztlich unsere Leserinnen und Leser, die den größten Beitrag zur Unabhängigkeit von KONSUMENT leisten!

Kontaktaufnahme mit Unternehmen 12/2019

Ein Fall für den Gesetzgeber?

Bezugnehmend auf die Leserbriefe möchte ich erwähnen, dass dieses Problem gesetzlich gelöst werden könnte bzw. müsste, und zwar nicht nur für Telekommunikationsunternehmen, sondern auch für Versorgungsunternehmen, Kreditinstitute, Versicherungen, Verkehrsunternehmen, also zumindest alles, was man unter kritischer Infrastruktur versteht.

  • Alle diese Unternehmen sollten verpflichtet werden, jährlich einen Bericht über die durchschnittliche und maximale Wartedauer ihrer Service-Hotlines auf ihrer Homepage leicht zugänglich und auffindbar zu veröffentlichen (analog zu den Verkehrsbetrieben über Verspätungen).
  • Alle diese Unternehmen müssen eine leicht erreichbare Beschwerdestelle einrichten, ebenfalls mit jährlicher öffentlicher Berichtspflicht über Anzahl und Typ von Beschwerden sowie die durchschnittliche und maximale Erledigungsdauer.
  • Setzen und Kontrolle von Mindeststandards durch die Aufsichtsbehörden (RTR, FMA, E-Control usw.).
  • Bei Auslagerung (Outsourcing) dieser Aufgaben muss der Auftraggeber trotzdem voll verantwortlich bleiben.

Harald V.
E-Mail

Rabattaktionen im Supermarkt 9/2020

Unübersichtliche Kassabons

Die neuen Kassabons sind mir – bislang bei Rewe – auch schon aufgefallen. Die Übersichtlichkeit lässt stark zu wünschen übrig, auch wenn bislang alle Nachkontrollen korrekt waren. Bezüglich der von mir viel genutzten 25-%-Rabattkleber habe ich es mir angewöhnt, die betreffenden Produkte einfach zu Beginn oder am Ende meiner Einkäufe zu platzieren und dies den Kassakräften auch zu sagen. Dementsprechend wurden bei mir diese praktischen Kleber noch nie übersehen. Erst recht nicht ,übersehen‘.

Ich finde, diese kleine Mithilfe bzw. das Entgegenkommen ist uns KundInnen zumutbar. Die Kassenkräfte sind gefordert genug.

Paul M.
Innsbruck

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