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Nike Free Laufschuh - Barfuß im Schuh

Das Hightech-Produkt wird vom Publikum zweckentfremdet.

Laufen wie barfuß

Nike setzt wieder einmal neue Akzente – mit einem Schuh, mit dem man wie barfuß laufen kann. Das klingt ein bisschen wie Lagerfeuer mit Netzanschluss. Wer barfuß laufen will, sollte das eigentlich ohne Schuhe tun können, möchte man meinen. Berechtigter Einwand: Unbeschuht zu laufen wird einem nicht zuletzt durch Glasscherben und Hundstrümmerln gehörig verleidet.

Gedacht für Muskeltraining

Was von Laufexperten bestätigt wird, ist der positive Effekt des Barfußlaufens. Der Abrollvorgang verläuft über die Großzehe und nicht über die Schuhaußenkante, die Fuß- und Unterschenkelmuskeln, die mit gut gedämpften Schuhen kaum gefordert sind, werden aktiviert und gekräftigt. Und mit dem extrem flexiblen Nike Free will der Sportartikelhersteller die natürliche Bewegungsfreiheit des Fußes bestmöglich erhalten. Auf dämpfende oder stützende Funktionen wurde weitgehend verzichtet. Aber werden dann nicht die Gelenke übermäßig beansprucht?

„Das ist ein Schuh für Vollprofis“

Dem entgegnet Nike, der Free solle die herkömmlichen Laufschuhe ja nicht ersetzen, sondern das Training sinnvoll ergänzen. „Das ist ein Schuh für Vollprofis“, meint auch Laufsportexperte Tony Nagy. „Die haben den als 6. oder 8. Schuh im Kasten.“ Hobby-Läufern könnte der Nike Free als Laufschuh jedenfalls schaden. Das Publikum dürfte ohnehin ganz anderes im Sinn haben. Laut Auskunft von Intersport wird Nike Free gern gekauft, aber nicht zum Laufen, sondern als modisches Zubehör für die Freizeit. Für einen Freizeitschuh ist der Preis von 100 Euro nicht gerade wohlfeil. In diesem Segment sind auch Angebote von 6,95 Euro zu finden.

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