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Leserreaktionen: Stromanbieter, BAWAG, Krankenversicherung - Konsument-Leser schreiben uns

Lohnt der Wechsel?

 

Vor etwa einem halben Jahr entschloss ich mich, einen anderen Stromanbieter zu suchen, da mein bisheriger Versorger Verbund aus nicht nachvollziehbaren Gründen und ohne Vorankündigung plötzlich den Preis (obwohl sich meine Verbrauchsgewohnheiten nicht verändert hatten) um ca. 30(!) Prozent erhöhte. Gesagt, getan, ich entschloss mich, nachdem ich mich aufgrund eines Rechenbeispiels beim neuen Anbieter Alpe Adria Energie anhand meiner letzten Jahresabrechnung um die Höhe meines neuen Teilbetrags erkundigt hatte, dorthin zu wechseln, da dieser um einiges niedriger war. Aber, oh Wunder, dieser Tage kam die erste Rechnung meines neuen Anbieters und ich stellte erbost fest, dass ich genauso viel bezahle wie bei meinem früheren Stromanbieter! Anfangs konnte man noch etwas sparen beim Anbieterwechsel, doch mittlerweile ist das bloße Augenauswischerei, denn offensichtlich gibt es Preisabsprachen und der Kunde ist wie immer der Dumme ... Fazit: Die Stromanbieter kassieren, egal was kommt. Mich würden hier die Erfahrungen anderer „Konsument“-Leser interessieren!

 

Marlene Kaltenbacher
E-Mail

 

Reaktionen anderer Konsument-LeserInnen

 

Nichts gespart

 

Der Wechsel zu kleineren Anbietern zahlt sich nicht aus. Stichworte wie „Augenauswischerei“ oder „offensichtliche Preisabsprachen“ spiegeln auch unsere Erfahrungen wider. Wir haben im Laufe der letzten sechs Jahre dreimal gewechselt, und jetzt stehen wir preislich wieder dort, wo wir schon anfangs waren. Es hat viel Zeit und Mühe gekostet, aber gespart haben wir im Durchschnitt gar nichts.

 

Die Gründe: Viele Anbieter wechseln ihre Konditionen so oft, dass die Informationen des E-Control-Rechners schnell überholt sind, zumal die Umstellung ja Monate dauert (was sicher kein Zufall ist). Danach gestaltet sich die Rechnungslegung üblicherweise so phantasievoll, was Zeiträume oder Netzkostentrennung betrifft, dass man die längste Zeit keinen Überblick über die effektiven Summen hat.

 

Zuerst wird mit einem attraktiven Tarifmodell geworben. Haben dann genug Neukunden angebissen, werden die Preise zügig hochgeschraubt. Bis man als Verbraucher dahinterkommt und reagieren kann (Vertragsbindungen!), haben längst die Geschäftsmodelle gewechselt, wurden Firmen aufgekauft oder umbenannt – und es gibt wieder neue, scheinbar günstige Angebote.

 

Marcus Stöger
E-Mail
(aus Konsument 05/2010)

 

Kundentreue

 

Dem, was Frau Marlene Kaltenbacher schreibt, stimme ich voll und ganz zu. Ich bleibe bei meinem „Lieferanten“, ob er jetzt einmal etwas teurer ist oder ein anderes Mal wieder billiger. Wichtig ist, es funktioniert alles tadellos, dann ist meine Kundentreue auch etwas wert.

 

Erstens will ich mir die ständigen Umschreibformalitäten ersparen, denn ein kleines Zuckerl sieht man nur anfangs und dann wird schnell angepasst, und dann müsste ich schon wieder wechseln. Es kochen doch alle Anbieter mit dem gleichen Wasser.

 

Ernst Neureiter
E-Mail
(aus Konsument 05/2010)

BAWAG: Sparbuch

Ärgerlich

 

Ich hatte ein täglich fälliges Sparbuch bei der Verkehrskreditbank – einer Tochter der BAWAG –, weil diese zumindest vor der Krise auch für diese Sparform deutlich bessere Zinsen als die BAWAG selbst bot. Ende September erhielt ich ein Schreiben der BAWAG, dass das Privatkundengeschäft der Verkehrskreditbank von ihr übernommen wurde und ich ab 1. Oktober mein neues übertragenes Sparbuch bei der BAWAG abholen könnte. In gutem Glauben bin ich davon ausgegangen, dass dieses zu den gleichen Zinsen wie bei der Verkehrskreditbank weitergeführt würde. Bei Überprüfung der Sparbucheintragungen stellt sich aber nun heraus, dass die Zinsen plötzlich nur noch 1/3 der zuletzt gebotenen Zinsen der Verkehrskreditbank ausmachen. Die Zinsenumstellung erfolgte bereits Ende Juli, informiert wurde ich aber erst Ende September, also 2 Monate später. Ein gutes Körberlgeld für die BAWAG. Hätte ich früher davon erfahren, hätte ich mein Geld sofort abgezogen.

 

Heinz Biladt
Wien

 

Reaktion der BAWAG PSK

 

Übliche Anpassung

 

Zum Schreiben von Herrn Biladt möchten wir anmerken, dass die Zinssatzsenkung vom 1. Oktober 2009 nichts mit der Teilabspaltung der Österreichische Verkehrskreditbank AG auf die BAWAG zu tun hat.

 

Es handelte sich um einen ganz normalen Zinsenanpassungstermin. Der variable Grundzinssatz ist laut den Allgemeinen Bedingungen für Einlagen auf Sparbücher der Österreichischen Verkehrskreditbank AG an die Entwicklung des Monatsdurchschnittswertes des 3-Monats-EURIBOR gebunden und kann sich am Beginn jedes Quartals ändern.

 

Bis auf die letzte Zinssatzsenkung, die von der BAWAG PSK vorgenommen wurde, wurden alle vorherigen Senkungen des Jahres 2009 bereits von der Österreichischen Verkehrskreditbank durchgeführt.

 

BAWAG PSK
Wien
(aus Konsument 05/2010)

Zusatzkrankenversicherungen

Unverständlich

 

Seit 48 Jahren ist meine Frau bei der Wiener Städtischen zusatzkrankenversichert und ich noch etwas länger bei der Uniqa. Vor über 10 Jahren haben meine Frau und ich wegen zu hoher Prämien und der steuerlich beschränkten Absetzbarkeit den Umstieg auf einen Selbstbehalt beschlossen. Inzwischen sind die Prämien um 81 bzw. 114 Prozent gestiegen und der Selbstbehalt um 24 bzw. 32 Prozent, während die Leistungen (Kostensteigerung) nur um 40 bzw. 20 Prozent gestiegen sind. Unverständlich ist auch der Unterschied der Steigerungen. Wenn man schon einen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein macht, der auf Entbindungskosten basiert, so müsste man auch berücksichtigen, dass ab einem gewissen Alter damit nicht mehr zu rechnen ist. Die Steigerung wegen vermehrter Anfälligkeit im Alter sollte eigentlich in dieser Hinsicht gleich sein, wenn sie nicht durch die lange Versicherungszeit, wie seinerzeit versprochen, sowieso abgefangen werden müsste. Wir können uns glücklich schätzen, die Zusatzversicherungen kaum in Anspruch genommen zu haben. Aber über diese Entwicklung können wir nur ungläubig den Kopf schütteln. Zudem heben Uniqa und Wiener Städtische auch Zahlscheingebühren ein, ohne diese gesondert auszuweisen.

 

Kurt Merzendorfer
Ried im Innkreis

Kunde König

Pointiert

 

Ich finde Ihr Magazin sehr informativ und kann immer wieder gute Tipps daraus beziehen. Als besonderen Leckerbissen empfinde ich Alois Grasböcks Rubrik „Kunde König“, welche gut pointiert das wahre Leben doch so trefflich schildert.

 

Karin Heller

Handytuner: Garantie

Kein Service

Im Dezember 2008 kauften wir über die Firma Handytuner in Wien einen Laptop. Da das CD-Laufwerk nicht mehr reagierte, brachten wir das Gerät zurück zur Firma, weil ein Garantiefall vorlag. Bei Handytuner wurde uns mitgeteilt, dass für die Garantieabwicklung 35 € (!) verrechnet werden, und ansonsten müsse man sich direkt an die Computerfirma wenden. Darüber hinaus ist es nicht möglich, die Firma auf normalem Weg telefonisch zu kontaktieren – auf der Festnetznummer ist ein Tonbanddienst zu hören; wer mit jemandem sprechen möchte, wird auf eine 0900-Mehrwertnummer verwiesen. Wir wendeten uns daraufhin an die Hotline der Firma MSI, und unser Garantiefall wurde unproblematisch und vorbildlich abgewickelt. Das Ganze hat uns keinen Cent gekostet!

Familie Zillner
Neulengbach

Clausthaler: Flaschen

Zweierlei Arten

 

Bei Clausthaler alkoholfreiem Bier sind zwei Arten von Flaschen im Umlauf, und zwar solche mit Einsatz und ohne Einsatz. Sie sind fast nicht auseinanderzukennen. Daher rate ich, darauf zu achten, damit man nicht die Flaschen mit Pfand (Retourgut) versehentlich in den Altglascontainer wirft.

 

Angelika Deworezky
E-Mail

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