Konsument 9/99:
Maturaschulen
Ärger mit HFL
Ich habe Ende 1996 einen „Weiterbildungs-Gutschein“ des HFL ausgefüllt und eingeschickt, weil ich mich für den Lehrgang „Buchhalterprüfung“ interessiert habe und die Versprechungen sehr verlockend waren. Innerhalb kurzer Zeit hat sich ein Vertreter bei mir gemeldet und einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbart. Der Vertreter hat viel versprochen und mich dazu überredet, die Anmeldung doch gleich zu unterschreiben. Nach einigen Tagen kamen die ersten Unterlagen, und ich war während der zweiwöchigen Probezeit davon überzeugt, den Kurs positiv abschließen zu können. So wurde aus der Probezeit eine normale Laufzeit des Kurses und ich ordentliche Schülerin des HFL.
Mit der Zeit hatte ich jedoch immer mehr Probleme mit der Bewältigung des Lehrstoffes. Nach etwas über einem Jahr habe ich mich dann an das HFL gewendet und ihnen mitgeteilt, dass ich keine Möglichkeit sehe, die staatliche Prüfung zu schaffen. Daraufhin hat man mir gesagt, wenn ich die Unterlagen im Umfang von ca. 50 Büchern auswendig lerne, hätte ich bestimmt keine Probleme. Die von HFL und deren Vertreter vor Kursbeginn versprochene persönliche Betreuung wäre zwar möglich gewesen, jedoch nur zu jenen Zeiten, zu denen ich arbeiten musste. Da ich während meiner Schulzeit eine sehr gute Schülerin gewesen war, war ich auf Grund meiner schlechten Lernerfolge verzagt und habe mich an die Direktion des HFL gewandt, mit der Bitte, ob man nicht den Kurs kulanterweise stornieren und mir die Kursgebühren abzüglich der entstandenen Kosten rückerstatten könnte. Ich hatte nahezu öS 30.000 bezahlt. Nach mehreren Schreiben war man jedoch lediglich dazu bereit, mir einen anderen Kurs anzubieten. Da ich erkannt habe, dass ich nicht der Lerntyp bin, der im Selbststudium etwas lernen kann, fällt es mir auch schwer, diesen Kurs zu beenden.
Ich kann alle Ihre Leser nur vor diesem Institut warnen. Laut Aussage des VKI OÖ ist das Vorgehen des HFL völlig legal, da ich vertragsbrüchig geworden bin und sie weiterhin gewillt sind, den Vertrag zu erfüllen. Das heißt für mich, sie können öS 30.000 kassieren und müssen nichts dafür tun. Natürlich haben sie sich unter diesen Voraussetzungen geweigert, einer kulanten Lösung zuzustimmen. Dass ich im Vorhinein nicht wissen konnte, was für ein Lerntyp ich bin, zählt wohl nicht.
Name der Redaktion bekannt
Mittlerweile hat das HFL auf Grund unserer
Intervention einen Teil der Kurskosten nachgelassen.
Die
Redaktion