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Leserbriefe - Konsument 12/1999

Konsument 9/99:
Maturaschulen

Nicht flexibler

Bezüglich der Unterrichtszeiten sind Maturaschulen nicht flexibler als öffentliche Schulen, vielmehr ist es infolge des Unterrichtstempos unmöglich, an einer Maturaschule versäumte Unterrichtszeit nachzuholen. „Maturaschülern“ wird alles vorenthalten, was die Schule interessant macht. Projektunterricht, Anschauungsunterricht (Chemie, Musik...), fächerübergreifender Unterricht... Geboten werden lediglich die Schattenseiten: trockenes, stures Büffeln, Prüfungen..., für normale junge Menschen, die nicht durch eigenes Verschulden auf den zweiten Bildungsweg angewiesen sind, eine Zumutung.

Franz Berger
Wien

Nicht gern gesehen

Als Betroffener habe ich mich eingehend mit der Problematik der Zugangsberechtigung zum Hochschulstudium befasst. Ich musste feststellen, dass die Hochschulen diesen Weg scheinbar nicht gern sehen, da sie bei der Berufsreifeprüfung noch Zusatzqualifikationen fordern. Die Studienberechtigungsprüfung wird (nach meiner Erfahrung) ungern anerkannt, und es wird zumindest vorher der Gasthörerstatus gefordert, der aber nicht für das spätere Studium zählt.

Erwin Greger
Kirchberg

Agrarische Berufsreifeprüfung

Vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFi) Tirol als einzige Erwachsenenbildungseinrichtung in Österreich wird die Berufsreifeprüfung mit einem agrarischen Fachbereich angeboten. Der Vorbereitungslehrgang für die allgemeinbildenden Fächer (Deutsch, Mathematik, Englisch) dauert vier Semester, für den Fachbereich (zur Wahl stehen: Tierhaltung und Tierzüchtung, oder Ernährungslehre, oder Hauswirtschaft und Wohnlehre, oder Gartenbau und Pflanzenbau) zwei Semester. Kursort ist die Höhere Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft in Kematen. Der Unterricht findet abends und am Samstag statt. Die Gesamtkurskosten für die allgemeinbildenden Fächer betragen öS 26.000,–, für den Fachbereich öS 6000,– (ohne Prüfungsgebühr). Das LFi Tirol erhält für die Durchführung der Vorbereitungslehrgänge Förderungen, die nach Ablegung der Prüfung an die Teilnehmer weitergegeben werden.

LFi Tirol
Brixner Straße 1
Innsbruck

Nicht erfüllt

Der Besuch der Abendgymnasien ist kostenlos, auch die Schulbücher werden im Rahmen der Schulbuchaktion den Studierenden zur Verfügung gestellt. Von Überfüllung und großen Schülergruppen kann in der Regel nicht die Rede sein. Wenn Sie in Ihrem Artikel nach „Alternativen zur Maturaschule“ suchen, ist meiner Meinung nach das öffentliche Abendgymnasium die beste, ehrlichste und billigste (nämlich kostenlose!) Möglichkeit, die Reifeprüfung zu erlangen. Dass die „Studierfähigkeit“ von Absolventen der Abendgymnasien überdurchschnittlich hoch ist, ist in Untersuchungen hinlänglich bewiesen.

Elisabeth Diehsbacher
via E-mail

Konsument 10/99:
Internet-Anschluss

Nicht problemlos

Auch wir hatten Ärger mit unserem Teleweb-Neuanschluss. Zunächst hieß es, der Anschluss eines Notebooks sei im Prinzip problemlos. In den Unterlagen steht, dass zum Anschluss eines Notebooks eine Netzwerkkarte vom Kunden selbst beizubringen ist, und dass eine Betriebssystem-CD-ROM vorhanden sein muss. Beides hatten wir nicht. Beides ist auch nicht nötig, aber dennoch wurde hartnäckig darauf bestanden. Ein Telekabel-Mitarbeiter ist dann rund eine Stunde lang in unserer Wohnung gewesen, um die Details für den Anschluss abzuklären. Glücklicherweise erreichten wir auch unseren Compaq-Händler, der glaubhaft versicherte, dass eine Windows-CD-ROM nicht im Lieferumfang enthalten, aber auch nicht erforderlich ist, da sich die zur Installation nötigen „Cab-Dateien“ ohnehin auf der Festplatte befinden. Wir konnten auch abklären, dass nicht jede beliebige PCMCIA-Netzwerkkarte geeignet ist (wie zunächst von Telekabel behauptet), sondern nur eine mit RJ-45-Stecker (kein BSN-Stecker). Wir bestellten (mit Bauchweh, da inzwischen alles unsicher erschien) eine hoffentlich passende Karte, auf die wir länger als zugesagt warten mussten, so dass der Installationstermin verschoben werden musste. Als der Installationstechniker kam, fragte er sogleich, warum wir denn nicht angerufen und gesagt hätten, dass bei uns ein Notebook anzuschließen wäre. Dann hätte er gleich die passende Netzwerkkarte mitgebracht. Der Ärger war groß, denn uns wurde von dieser Möglichkeit nichts gesagt. Zum Glück passte die vorher gekaufte Netzwerkkarte, sie ist aber teurer und unhandlicher als die, die wir ohne lange Herumfragerei und ohne Warten bekommen hätten können.

Irene Reiterer/Johann Klotzinger
Wien

Neue Maizena-Verpackung

Ich brauchte wieder einmal eine Packung Maizena-Maisstärke. Im Supermarkt konnte ich nur Packungen entdecken, die mir viel zu groß erschienen. In Ermangelung von Alternativen habe ich also so eine Großpackung gekauft. Zuhause musste ich jedoch feststellen, dass der Inhalt der alten – kleinen – und der neuen – großen – Packung identisch ist, nämlich 250 Gramm. Für die neue Verpackung wird jedoch um über 50 Prozent mehr Material benötigt als für die alte. Sieht so Müllvermeidung und Konsumentenfreundlichkeit aus?

Dipl.-Ing. Wolf D. Pichler
Wien

Die Firma Knorr gab dazu folgende Stellungnahme ab: „Die Umstellung der Packung wurde notwendig, da wir den Konsumenten ein Produkt ohne genmanipulierte Organismen gewährleisten wollten. Dies bedeutet jedoch, dass wir zu einem österreichischen Lieferanten wechseln mussten. Diese Umstellung brachte es mit sich, dass sich das Schüttvolumen der Maisstärke (= Gramm pro cm3) verringerte und die gleiche Menge in der alten Verpackung nicht mehr Platz hatte. Zusätzlich wird der Innenbeutel jetzt versiegelt, so dass ein wesentlich besserer Produktschutz gegeben ist.“

Konsument 10/99:
Pflegeversicherung

Weitere Vergünstigungen

Der Sozialhilfeträger schießt zwar die Kosten für das Pflegeheim vor, versucht aber, sich so viel wie möglich vom vorhandenen Vermögen (zum Beispiel Grundbesitz) beziehungsweise von den Verwandten zurückzuholen. Das ist verständlich, da Sozialhilfe nur jenen Personen zugute kommen soll, die nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu decken. Zudem vermisse ich den Hinweis, dass der Bezug von Pflegegeld weitere Vergünstigungen nach sich zieht. Diese sind natürlich nicht nur bei Telekom, ÖBB und Wiener Verkehrsbetrieben, sondern auch je nach Magistrat, Bezirk oder Gemeinde so unterschiedlich, dass sie von Ihnen nicht aufgeführt werden können, aber man sollte doch wissen, dass es sie gibt.

Johannes Ervin
via Internet

Im Bundesland Wien gibt es keine Kostenbeteiligung der Angehörigen von Pflegeheimbewohnern.
Die Redaktion

Konsument 9/99:
Test Kombithermen-Service

Unterhaltsam

Der gesamte Testbericht ist nicht nur informativ, sondern auch recht unterhaltsam geschrieben. Allerdings befürchte ich, hätten Sie den Test, wie abschließend angemerkt, im Winter (unter verschärften Bedingungen) ausgeführt, dann wäre Ihr Mitarbeiter Paul S. wohl jetzt wirklich geschieden.

Heimo Ernst Weiss
via E-mail

 

Konsument 7/99:
Crashtest Minivans

Riskante US-Autos

Einerseits hört man von den strengen Sicherheitsbestimmungen in den USA, aber gerade die zwei Amis (GM und Chrysler) sind die mit dem größten Risiko.

Martin Malleschitz
Wien

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