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Konsument International - Konsument 2/2001

Unlesbares Kleingedrucktes

Eine Telefongesellschaft gewann einen Zahnarzt mit der Aussicht auf deutliche Einsparungen als Kunden. Kaum umgestellt, war er drei Wochen lang telefonisch nicht erreichbar. Als er von der Telefongesellschaft eine Entschädigung für den Verdienstentgang forderte, versteckte sich diese hinter einer Klausel in ihrem Kleingedruckten – oder besser gesagt: Kleinstgedruckten. So klein, dass man eine Lupe brauchte, um die entsprechende Klausel überhaupt entziffern zu können. Die Behörde für fairen Handel ließ dies nicht gelten, und der Zahnarzt kam zu seiner Entschädigung.

Siegel der Dummheit

Eigentlich heißt es Qualitätssiegel. Die australische Verbraucherzeitschrift „Choice“ hat daraus ein „Siegel der Dummheit“ gemacht. Denn was nützt der Hinweis: „Schrauben Sie den Deckel ab, um das Qualitätssiegel zu entfernen“, wenn er auf dem Qualitätssiegel abgedruckt ist und man ihn erst nach dem Abnehmen des Deckels zu Gesicht bekommt?

Beschränkte Telefonfreiheit

„Call your best friend“ nennt sich das Angebot eines australischen Mobiltelefonieanbieters. „Geben Sie uns eine Nummer an, und Sie können diese sooft Sie wollen gratis anrufen“, heißt es in der Werbung. Das Kleingedruckte enthüllt, dass es eher „sooft wir wollen“ heißen müsste: Denn gratis sind diese Telefonate nur während der ersten 30 Minuten zwischen 19 Uhr und 7 Uhr. Darüber hinaus behält sich der Anbieter vor, den Zugang zu dieser Nummer zu verweigern, falls er der Ansicht ist, dass der Kunde allzu exzessiv telefoniert und keine vernünftige Begründung dafür hat.

Kulturgut Parkometer

Die Schweizer haben die einzigartige Möglichkeit, einen Bestandteil ihres kulturellen Erbes zu erwerben und so vor dem unwürdigen Ende in der Schrottpresse zu bewahren. So ähnlich formuliert es jedenfalls der Schweizer Touring Club, der über seinen Shop ausrangierte Parkometer anbietet. Unterlegt ist die Werbung mit einer Straßenszene aus den 50er-Jahren. Was laut dem Verbrauchermagazin „J’achète mieux“ dabei allerdings unter den Tisch fällt ist, dass die Parkometer erst in den 70er-Jahren erzeugt wurden.

Gut verpackt

Ein amerikanischer Hochzeitsgast war auf der Suche nach einem passenden Geschenk für das Brautpaar, als er in einem Katalog ein hübsches Tischtuch plus acht Stoffservietten entdeckte und das komplette Set bestellte. Er staunte nicht schlecht, als der Briefträger eine Woche später neun Kartons vor seine Haustüre stapelte! Noch dazu trugen sie den Aufdruck: „Zerbrechlich!“ Diese Übervorsichtigkeit des Versandhauses sollte zweifellos mit einem Spezialpreis für Verpackungsmüll belohnt werden.

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