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Konsument international - Konsument 3/2000

Transparente Preise

In ein Experiment mündete die Klage französischer Obst- und Gemüsebauern, dass sinkende Erzeugerpreise ihre Existenz bedrohten, während die Konsumenten weiterhin zur Kasse gebeten würden. Mehrere Monate lang wurden der Verkaufs-, der Einkaufs- und der Zwischenhandelspreis in den Supermärkten nebeneinander angeschrieben. Die Folge: Aha-Erlebnisse bei den Konsumenten, denn so manches Salathäuptel und so mancher Apfel kosten vier bis sechs Mal mehr als der Erzeuger dafür erhalten hat. Viele Bauern befürchten aber, dass sie von den Händlern gegeneinander ausgespielt werden könnten.

Hausgemachtes aus der Fabrik

Ein Drittel der Speisen, die in britischen Lokalen als „hausgemacht“ angepriesen werden, stammen ganz oder teilweise aus industrieller Produktion. Das stellte das britische Büro für die Überwachung der Handelsstandards fest. Die Gäste können dies kaum erkennen und müssen wohl oder übel alles schlucken. Der Verweis der Wirte auf ihre hohen Kosten ist sicher nicht akzeptabel.

Teure Billig-PCs

Ein Computer für (vorerst) nur eine Mark verlockte die Stiftung Warentest dazu, einen Blick hinter das Angebot zu werfen: Bei Geschäftsabschluss vereinbart man nicht nur einen Ratenkauf mit 36 Monatsraten, sondern bindet sich für zwei Jahre an einen bestimmten Festnetz-Telefonanbieter und einen Internet-Provider. In Summe kostet der PC mindestens gleich viel wie ein regulär gekauftes Gerät ohne vorgegebene Verträge. Bei anderen Angeboten wird man mit einem neuen Stromanbieter oder Zeitschriftenabos beglückt.

Neuer Gebraucht-Fernsehapparat

Ein Ehepaar ließ sich einen neuen, teuren Fernsehapparat liefern, um nach dem Auspa-cken festzustellen, dass das Gerät schon in Betrieb gewesen war. Günstigerweise verfügte dieses Modell über eine Funktion, die die bisherigen Betriebsstunden speicherte: 2060! Man reklamierte, ein anderer Apparat kam ins Haus, und die Anzeige besagte: 3000 Stunden! Erst beim nächsten Anlauf erhielt das Ehepaar ein neuwertiges Gerät. Die Lieferfirma fand die Sache allerdings nicht der Rede und folglich auch keiner Entschuldigung wert.

Der Tod fährt Mietwagen

Eine Autofahrt entlang der Küste schwebte dem Ehepaar vor. Zu diesem Zweck mietete es ein sicheres, fast neues Auto und machte sich auf den Weg, der schon in den ersten Kurven fast in den Tod geführt hätte. Zwei Werkstättenbesuche waren notwendig, um auf den Grund für die Schlitterpartie zu kommen: Die Reifenprofile waren hinten praktisch nicht mehr vorhanden und lagen auch vorne unter der in Australien erlaubten Mindesttiefe von 1,5 Millimetern! Die Mietwagenfirma hatte mit Gummi und Farbe nachgeholfen.

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