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Banken, Diäten, Sekt - Ihre Meinung ist uns wichtig

Hier die Liste der Leserbriefe, die wir in KONSUMENT 3/2012 veröffentlicht haben. Sollte sich ein Leserbrief auf einen konkreten Artikel beziehen, dann finden Sie ihn auch bei diesem Artikel.

Banken 3/2012

Wechseln zahlt sich aus

„Die Entgelte für die Kontoführung und mit dieser im Zusammenhang stehende Dienstleistungen werden mit Wirkung vom 2012-02-01 geändert.“

Diese Nachricht fand ich auf einem Kontoauszug und als gelernter Österreicher weiß man, das bedeutet Verteuerung. In meinem Fall bedeutete dies eine Erhöhung der Kontoführungsgebühr um 191,1 %, Wegfall der mickrigen Zinsen von 0,25 % und Nachlass einiger unwesentlicher Spesen am Girokonto.

Obwohl ich anfangs den Aufwand scheute, wagte ich einen Bankenwechsel, der seitens der easybank rasch, unkompliziert und problemlos über die Bühne ging. Die alte Bank reagierte auf meine Kündigung – immerhin war ich über 25 Jahre Kunde – mit folgender Logik: Ich zahle deshalb so viel, da mir ein Produkt, das ich nicht verwende und benötige, verrechnet wird. Um einer Kostenerhöhung entgegenzuwirken, soll ich das Produkt halt nutzen ...

Dietmar Wintersberger, Wels

Diäten 1/2012

Stellungnahme der Autorin

Der Titel hält, was er verspricht. Wer die angegeben Portionen ausprobiert, merkt schnell, dass Brot, Nudeln und Co in ausreichenden Mengen verzehrt werden dürfen. Die Gliederung des Wochenplans soll Physiologie und Psychologie unterstützen und nicht der Abwechslung des Speiseplans dienen.

Verbote gibt es keine bei fit10. Im ersten Teil wird empfohlen, Süßes zu meiden, um den Körper zu entwöhnen. Allerdings soll anschließend wieder genascht werden, um den bewussten Umgang zu lernen. Dabei helfen auch die Joker. Wer Frühstück und Mittagessen wieder ausreichend und kohlenhydratreich gestaltet, benötigt keine Zwischenmahlzeiten.

Zudem kann der Körper in den vier bis sechs Stunden Essenspause effizient Fett verbrennen. Bei fit10 werden die Mengen an eiweiß- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln individuell berechnet. Weder Fett noch Obst und Gemüse müssen abgewogen werden.

Viele Leser haben alleine mit diesem Buch ihre Ernährung optimiert und Gewicht reduziert. Es ist jedoch nicht möglich, für alle Eventualitäten des Lebens wie z.B. Schichtarbeit, Krankheit oder Diätgeschichte einen allgemein gültigen Plan zu entwerfen, geschweige denn ein Buch zu schreiben. Manchmal ist eine individuelle Betreuung sinnvoller und hilfreicher.

Die von KONSUMENT kritisierten Kosten beinhalten vier professionelle Beratungstermine mit Bioimpedanzmessung, Planerstellung sowie Telefon- und Mailbetreuung während der zehn Wochen. Zur Beurteilung des Sportteils: auch hier ist die Individualität der Empfehlungen wesentlich. Es ist wichtig, auf zeitliche und körperliche Möglichkeiten sowie auf die persönliche Einstellung zur Bewegung einzugehen. Abgesehen davon handelt es sich um ein Ernährungsbuch und keine Trainingsanleitung.

Mag. Christina Lachkovics-Budschedl
E-Mail

Digitalpianos 1/2012

Emotional

Was leider immer wieder vergessen wird, ist die emotionale Seite des Klavierbesitzes. Wenn da Mütter mit ihren Kindern oder Menschen zum Pensionsantritt wieder mit dem Klavierspielen anfangen, so sind oft die Erinnerungen an das Klavier oder der alte, unerfüllte Wunsch aus Kindertagen schuld.

Das ist mehr, als das Verlangen, Tasten niederzudrücken, damit auf irgendeine Art Töne erzeugt werden. Da sind schon das große Möbel, das Hochklappen des Tastendeckels, der Kampf mit Noten, Fingern, Tasten und vielleicht auch den bekannten schrägen Tönen verstimmter Saiten, die alle auf das innere Gemüt wirken. Solche Instrumente haben Geschichte, seien es Erinnerungen an die Großeltern oder das Glück, gerade so etwas gefunden zu haben, oder der komplizierte Transport und vieles anderes mehr.

Das alles macht Klavierspielen aus und nicht, dass ein Kind mit Kopfhören üben kann, damit sich keiner gestört fühlt.

Franz Nistl
Präsident Klaviermacherverband Österreich
Salzburg

ÖBB-Tickets 3/2012

Für Senioren teurer

Ich habe seit vielen Jahren die ÖBB Vorteilscard, bisher Variante „ Classic“, heuer erstmals „Senior“. Für eine Hin- und Rückfahrt Ternitz–Wiener Neustadt zahlte ich bisher 3,60 €. Bei der Variante Senior gibt es für diese Strecke (sowie auch für alle anderen im Verkehrsverbund Ost befindlichen) nur mehr eine Tageskarte. Die kostet allerdings 5 €, eine Verteuerung um beinahe 40 Prozent. Allerdings kann man mit dieser Karte an diesem Tag beliebig oft fahren. Ich habe in Wiener Neustadt mindestens zwei Mal im Monat zu tun. Dies sind Mehrkosten von rund 80 € jährlich.

Franziska Keppert
Ternitz

Pfefferproduktion 2/2012

Hauptsache billig

Ich war 27 Jahre in einer Industriefirma, die Gewürze für Fleisch und Wurst verarbeitet. Es wurden hier so um die 60 Tonnen Pfeffer jährlich verarbeitet. Es wurde nicht der geringste Gedanke verschwendet, wie dieser Pfeffer auf den Markt gekommen ist.

Das wichtigste bei diesen Geschäften war 1. der Preis (das wichtigste Kriterium), 2. die Qualität (wieviel ätherische Öle sind enthalten, ansonsten musste mit der noch teureren Chemie nachgeholfen werden). Durch ständiges Suchen nach billigster Ware wurden auch so manche Schätze wie Steine, rostige Nägel, zahlreiche verschiedene Schrauben, Stroh, Kot von Tauben oder Hühnern entdeckt. Der Pfeffer wurde zwar maschinell gereinigt durch Separatoren und Siebe und anschließend gemahlen oder geschrotet.

Ich habe in meiner aktiven Zeit sehr viel mit der Qualität des Pfeffers erlebt und das alles nur wegen der ständigen Preisdrückerei.

User "haribobo"

Raucherentwöhnung 1/2012

Probate Methode

Ich rauche seit über 10 Jahren nicht mehr, davor knapp 20 Stück pro Tag. Ich hatte mir nicht vorgenommen, aufzuhören, sondern zu versuchen, so lange es geht nicht zu rauchen. Im Vordergrund stand immer nur die nächste Zigarette. Dieser Vorsatz hatte keine gravierenden Auswirkungen auf die Zukunft und erzeugte keinen Druck. Es galt immer nur, eine Viertelstunde durchzuhalten und zu warten, bis der Gusto vorbei ist.

Diese Zeitspanne wurde im Lauf der Zeit immer kürzer, somit leichter überwindbar. Es kann auch unterstützend wirken, die gerade ausgeübte Tätigkeit zu unterbrechen und etwas anderes zu tun (Ablenkung). Nach einigen Wochen wars überstanden, ich hatte keine Lust mehr aufs Rauchen.

Ernst Dietrich
E-Mail

Sekt 12/2011

Letzter Testsieger fehlt

Warum wurde der letzte Testsieger diesmal nicht getestet?

Dr. Johann Meisterhofer
Wien

Zum Zeitpunkt der Markterhebung Ende Juli/Anfang August 2011 fanden wir das Produkt nicht im Handel. Stattdessen wurden zwei Produkte von Hofer getestet: Diplomat und Winzerhaus. Letzteres trägt auf der Verpackung einen Verweis auf den Mailberger Gutssekt: „Der ‚Winzerhaus Brut‘ wird nach den gleichen hohen
Qualitätsanforderungen wie der ‚Mailberger Gutssekt‘ produziert. Ein halbes Jahr Lagerung auf der Hefe. Daher besonders bekömmlich.“

Die Redaktion

Strom- und Gasmarkt: Preiserhöhung 2/2012

Verdacht auf Absprache

Ihrem Artikel kann ich nur vollinhaltlich zustimmen. Nachdem ich meinen Stromanbieter von Wien-Energie auf Verbund gewechselt hatte, erhöhte mein neuer Lieferant die Preise drastisch. Ebenso passierte es mir im Vorjahr, als ich den Gaslieferanten von Wien-Energie auf Kelag wechselte. Da ich mir diesmal die rasche Preiserhöhung nicht gefallen lassen wollte, habe ich per 4/2012 neuerlich gewechselt. Diesmal zum neuen Anbieter Goldgas. Ihrem Verdacht auf kartellähnliche Absprachen kann ich nur beipflichten.

Anton Lichtenecker
Wiener Neudorf

Treuhandschaften 1/2012

Doppelte Anwaltskosten vermeiden

Es ist nicht nötig, dass ein Käufer ebenfalls einen Anwalt einschaltet, wenn der Abgeber auf der Vertragserrichtung durch „seinen“ Anwalt besteht. Das wäre ja die doppelte Kostenbelastung für den Konsumenten. Besteht der Abgeber auf seinem Anwalt oder heißt es verschämt, die Vertragserrichtung sei „anwaltsgebunden“, nun dann möge er ihn eben auch selbst bezahlen! Die Überwälzung der Kosten auf den Käufer wäre hier sachlich nicht gerechtfertigt.

Aufpassen muss man, dass man nicht schon im Anbot, das einem der Makler unter die Nase hält, den Vertragserrichter des Abgebers akzeptiert. Falls dies drinnen steht, einfach durchstreichen.

Dr. Benedikt Wallner
Wien

Werbung 3/2012

Beim Wort genommen

Die Firma Baumax wirbt mit Preisgarantie: Wenn man ein Produkt bei der Konkurrenz billiger entdeckt, bekommt man dasselbe Produkt bei Baumax zum selben Preis minus 15 %.

Im April habe ich bei der Firma Hornbach eine Gartengarnitur um den Preis von 349 Euro gesehen, die bei der Firma Baumax um 449 Euro angeboten wurde. Ich fotografierte, maß die Garnitur ab und ging damit zu Baumax. Der Leiter der Gartenabteilung behauptete, dass die beiden Produkte trotz gleichem Hersteller und gleicher Holzstärke nicht identisch seien. So kaufte ich die Garnitur bei Hornbach.

Nach rund 4 Wochen entdeckte ich nun diese Garnitur wieder bei der Firma Baumax, diesmal um denselben Preis wie bei Hornbach. So ging ich wieder zum Leiter der Gartenabteilung. Dieser behauptete wieder, es handle sich um eine andere Garnitur. Da verlangte ich den Filialleiter, der eine Angestellte zu mir nach Hause schickte, um die Holzstärke der Garnitur festzustellen. Das Ergebnis: Die Holzstärke entsprach dem Produkt der Firma Baumax.

Daher bot mir diese an, beim nächsten Einkauf die versprochenen 15 % vom Kaufpreis abzuziehen. Weil ich gerade eine Waschtischbatterie brauchte, bekam ich diese umsonst. Ich hoffe, dass mein Beispiel auch andere Kunden ermutigt, nicht aufzugeben!

Rudolf Jorg
Feuersbrunn

Zusatzkrankenversicherungen 3/2012

Mit Aufschlag bestraft

Vor einem Jahr hatte ich eine Privatarztversicherung abgeschlossen, die alle ambulanten Versorgungsleistungen übernimmt (auch Physiotherapie usw.). Aufgrund starker Nackenschmerzen habe ich im Frühjahr bei meiner Hausärztin um eine Physiotherapie angefragt und sechs Heilmassagen in Anspruch genommen. Anschließend habe ich die Rechnung beim Versicherer eingereicht.

Die Kosten für die Physiotherapie wurden jedoch nie übernommen. Nach zwei Monaten erhielt ich schließlich die Information, dass man bei meiner Hausärztin in Erfahrung gebracht hatte, dass ich 2005 schon einmal mit demselben Problem (Diagnose: Zervikalneuralgie) in Behandlung war. Da dies, aufgrund der Unbedeutsamkeit, für mich nicht erinnerlich war, habe ich dies auch nicht bei Abschluss der Versicherung angegeben. Im August erhielt ich schließlich die Kündigung der Versicherung, da ich aufgrund der Nichtanzeige dieser erheblichen Umstände eine Obliegenheit verletzt hätte.

Der Versicherer hatte mir angeboten, dass ich Versicherungsnehmer bleiben kann, wenn ich einen 40%igen Prämienzuschlag für Krankheiten der Wirbelsäule und der Bandscheiben bezahle. Meine Hausärztin hat daraufhin noch ein Attest an die Versicherung gesandt, dass es sich 2005 lediglich um Verspannungen handelte und keine strukturellen Veränderungen bestanden. Somit wäre auch bewiesen, dass ich keine chronischen Leiden bei Vertragsabschluss verschwiegen habe. Der Zuschlag wurde daraufhin auf 25 % reduziert, aber da ich keinerlei chronische Leiden habe, war ich damit nicht einverstanden.

Wahrscheinlich ist es besser, sich jeden Monat diese Prämie auf ein Sparbuch zu legen und bei Bedarf darauf zuzugreifen.

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