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Primana Gefüllte Paprika - Von wegen „pure Tradition“

Lebensmittel-Check

Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: gefüllte Paprika von Primana, die „pure Tradition“ versprechen, aber auch Zusatzstoffe und Aroma enthalten.

 

Primana Gefüllte Paprika: Das Produkt wirbt an mehreren Stellen mit Tradition und Österreich-Bezug. Bild: VKI
Primana Gefüllte Paprika: Das Produkt wirbt an mehreren Stellen mit Tradition und Österreich-Bezug. Bild: VKI

Primana Gefüllte Paprika: Das Produkt wirbt an mehreren Stellen mit Tradition und Österreich-Bezug. Bild: VKI

Primana Gefüllte Paprika: Auf der Dose steht die Auslobung „Pure Tradition“. Also wird das Gericht wohl auf traditionelle Art hergestellt sein, dachte eine Kundin und kaufte eine Dose. Bild: VKI
Primana Gefüllte Paprika: Auf der Dose steht die Auslobung „Pure Tradition“. Also wird das Gericht wohl auf traditionelle Art hergestellt sein, dachte eine Kundin und kaufte eine Dose. Bild: VKI

Primana Gefüllte Paprika: Auf der Dose steht die Auslobung „Pure Tradition“. Also wird das Gericht wohl auf traditionelle Art hergestellt sein, dachte eine Kundin und kaufte eine Dose. Bild: VKI

Primana Gefüllte Paprika: Nachdem sie zu Hause die Zutatenliste gelesen hatte, wusste sie es besser. Demnach waren im Produkt auch Zusatzstoffe und Aromen. Bild: VKI
Primana Gefüllte Paprika: Nachdem sie zu Hause die Zutatenliste gelesen hatte, wusste sie es besser. Demnach waren im Produkt auch Zusatzstoffe und Aromen. Bild: VKI

Primana Gefüllte Paprika: Nachdem sie zu Hause die Zutatenliste gelesen hatte, wusste sie es besser. Demnach waren im Produkt auch Zusatzstoffe und Aromen. Bild: VKI

Mit Aromen und Zusatzstoffen

Das steht drauf: Primana Gefüllte Paprika 

Gekauft bei: Hofer

Das ist das Problem

Mmh, Omas gefüllte Paprika mit Paradeissauce! Wäre ihre Zubereitung nicht so zeitaufwendig, hätte man sie längst wieder einmal selbst gekocht. Zum Glück gibt es gefüllte Paprika auch als Fertiggericht. Und manche Hersteller versprechen, dass sie dieses Gericht wie anno dazumal herstellen.

„Pure Tradition“ mit Aromen und Zusatzstoffen?

Auf der Dose Primana Gefüllte Paprika findet sich z.B. die Auslobung „pure Tradition“. Also wird das Gericht wohl auf traditionelle Art mit traditionellen Zutaten hergestellt sein, dachte eine Kundin und kaufte eine Dose. Nachdem sie zu Hause die Zutatenliste gelesen hatte, wusste sie es besser. Demnach waren Primana Gefüllte Paprika nämlich auch mit Zusatzstoffen (als E-Nummern angeführt) und Aroma zubereitet. „Das Produkt wirbt mit ,purer Tradition‘ und hat eine Österreich-Flagge abgebildet. Was haben in so einem Produkt E-Nummern und Aroma verloren? Für mich ist das gar nicht traditionell“, schrieb sie uns verärgert.  

Traditionelle Herstellung: oft leere Versprechen

Hofer erklärte auf unsere Nachfrage, dass es sich bei den E-Nummern um E412 (Guarkernmehl) und E407a (Euchema Algen) handle und diese „natürlichen" Verdickungsmittel der Stabilisierung der Sauce dienten. Um dem Produkt über die lange Haltbarkeit einen gleichbleibenden Geschmack zu verleihen, werde Aroma in geringer Menge zugesetzt. Auslobungen wie „pure Tradition“ sind rechtlich nicht definiert.

Trotzdem sollten Hinweise auf eine traditionelle Herstellung keine leeren Versprechen sein. Werden zur Lebensmittelherstellung Verfahren angewandt oder Zutaten verwendet, die typisch für die heutige industrielle Produktionsweise sind und früher noch nicht zur Verfügung standen, ist die Werbung mit „purer Tradition“ nicht nachvollziehbar und irritierend. 

Reaktion der Firma Hofer

Was Hofer zur Auslobung auf der Dose Primana Gefüllte Paprika sagt.    

„,Pure Tradition‘ steht für Produkte, die klassisch in der österreichischen Küche vertreten sind. Die Flagge ,hergestellt in Österreich‘ befindet sich auf dem Produkt, da es von einem österreichischen Hersteller produziert wird. Bei den angesprochenen E-Nummern handelt es sich um E412 (Guarkernmehl) und E407a (Euchema Algen). Diese ,natürlichen‘ Verdickungsmittel sind für die Verarbeitung in Lebensmitteln zugelassen und dienen der Stabilisierung der Sauce. Um die Produkte sicher, also über einen längeren Zeitraum haltbar zu machen, werden sie einer Hitzebehandlung (Konservierung) in der verschlossenen Dose unterzogen.

Ohne die Beigabe dieser natürlichen Verdickungsmittel würde die Sauce bei diesem Erhitzungsschritt Wasser absetzen. Durch den Zusatz der Verdickungsmittel wird die Tomatensauce somit leicht gebunden. Um dem Produkt über die lange Haltbarkeit einen gleichbleibenden Geschmack zu verleihen, wird Aroma in geringer Menge zugesetzt.“  

HOFER KG
9. 7. 2019  

Wir meinen: Lassen Sie sich von diversen Auslobungen nicht beirren. Lesen Sie die Zutatenliste. Nur dort ist verlässlich angegeben, woraus sich ein Produkt zusammensetzt. 

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