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Garten - Das große Pflanzen

Rundum erblüht die Natur. Fürs Ausruhen und Genießen ist es allerdings zu früh, denn der Mai ist die Hauptpflanzzeit.
Vor und nach den Eisheiligen

Der Kalender teilt den Mai traditionellerweise in zwei Hälften, die für die Landwirte ebenso von Bedeutung sind wie für die (Hobby-)Gärtner: die Zeit vor und die Zeit nach den Eisheiligen, die uns zwischen 11. und 15. des Monats heimsuchen.

Nach dem 15. winkt Freiheit

Vor der Monatsmitte brauchen empfindlichere Pflanzen Schutz. Dazu zählen verschiedene Sommerblumen, Kräuter sowie wärmeliebende Gemüsearten, wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Melanzani und Gurken. Sie gehören ins Gewächshaus oder ins foliengedeckte Frühbeet.
Nach den Eisheiligen beginnt die eigentliche Freiluftsaison, wobei man wegen allfälliger Spätfröste Abdeckfolien oder -vliese parat haben sollte.

Nun werden die vorgezogenen Blumen, Kräuter und Gemüsearten ausgesetzt, und Kübelpflanzen dürfen ihr Winterquartier dauerhaft verlassen. Freilandaussaaten steht nichts mehr im Wege, weshalb dies zum Beispiel auch der richtige Zeitpunkt für die wärmebedürftigen Busch- und Stangenbohnen ist.
Bei den schon im März oder April ausgesäten Gemüsearten, wie Radieschen oder Schwarzwurzeln, ist es jetzt notwendig, zu dicht stehende Reihen auszulichten, damit sich die verbleibenden kräftigen Pflänzchen gut weiterentwickeln.

Für manche ist Saisonende

Während man die Jungpflanzen hegt und pflegt, haben andere ihre „Pflicht“ schon erfüllt und sind bereits wieder verblüht. Blütensträucher etwa, wie Forsythie (Forsythia) oder Zierquitte (Choenomeles). Sie muß man auslichten und zurückschneiden, damit sie bis zum Herbst neue Triebe und Blütenknospen für die nächste Saison entwickeln können. Zu den frühblühenden Pflanzen gehören außerdem verschiedene Zwiebel- und Knollengewächse, wie Narzisse (Narcissus), Krokus (Crocus vernus) oder Schneeglöckchen (Galanthus).

Ist die farbige Pracht dahin, sollte man die Frucht- beziehungsweise Samenstände abschneiden, keinesfalls aber die noch grünen Blätter. Die Pflanze benötigt sie, um die Nährstoffe zu verwerten. Danach verwelken sie.

Im Mai wächst der Rasen

Auf den Mai entfällt auch die Hauptwachstumszeit des Rasens. Bei trockener Witterung muß deshalb eifrig gegossen und in der Folge fleißig gemäht werden. Ein bis zwei Liter abgesiebter Reifkompost pro Quadratmeter Rasenfläche bringen den notwendigen Nachschub an Nährstoffen. Wer noch nicht im April vertikutiert hat, sollte dies nachholen. Genügend Wasser benötigen des weiteren blühende Obstbäume.

Pflanzenschutz ohne Chemie

Zum Schutz gegen die Kirschfruchtfliege sollte man an der Sonnenseite der Kirschbäume Gelbtafeln aufhängen. Die zur Eiablage bereiten Weibchen werden von der gelben Farbe angelockt und bleiben an den beleimten Tafeln kleben – wirksamer Pflanzenschutz ohne Chemie.
Im Mai wartet also Arbeit an allen Ecken und Enden.

Aber immerhin ist man der Belohnung schon ein Stück nähergerückt: der Blütenpracht, der Gemüse- und Obsternte und den lauen Abenden, an denen man den Garten richtig genießen kann.

Die wichtigsten Gartenarbeiten im Mai

  • Ab Monatsmitte frostempfindliche Einjahresblumen ins Freie setzen, wärmeliebende Gemüsearten säen oder pflanzen,
  • Saatgemüse auf die richtigen Abstände vereinzeln,
  • bei Spätfrostgefahr Folien oder Vliese bereithalten,
  • abgeblühte Teile bei Blumen und Sträuchern laufend entfernen,
  • Ziersträucher nach der Blüte schneiden,
  • Nadelgehölze, Rhododendren und Freilandazaleen pflanzen,
  • Beerensträucher mulchen,
  • Baumscheiben mulchen oder bepflanzen,
  • Gelbtafeln gegen die Kirschfruchtfliege aufhängen,
  • Rasen regelmäßig mähen,
  • bei Trockenheit Garten bewässern.

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