Rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel aus der Apotheke werden oft bedenkenlos eingenommen – ungefährlich sind sie nicht. Wir haben Mono- und Kombinationspräparate auf Gefahren bei Überdosierung getestet.
Plagen uns Zahnschmerzen oder haben wir Kopfweh, greifen wir gerne einmal zum rezeptfreien (OTC) Schmerzmittel (Analgeticum) aus der Apotheke. Nicht umsonst zählen Aspirin, Mexalen, Paracetamol & Co hierzulande zu den am meisten verkauften OTC-Medikamenten. Manchmal genügt schon eine Tablette, um den Tag zu retten – wenn nicht, schlucken wir eben etwas mehr davon. Doch die Wirkstoffe, zeigt unser Test, die uns vom Schmerz erlösen sollen, sind keineswegs so harmlos, wie wir glauben.
Leberschäden durch Paracetamol
Beispiel Paracetamol: Das Mittel wirkt nachgewiesenermaßen schmerzlindernd und fiebersenkend. Aber es ist auch eine der Arzneien, auf die der Paracelsus-Satz von der Dosis, die das Gift macht, in besonderem Maße zutrifft. Schon eine relativ geringe Überdosierung kann massive gesundheitliche Probleme zur Folge haben.
Zeitliche Einnahme der Schmerztabletten
Über den Tag verteilt dürfen nicht mehr als zwei Gramm Paracetamol eingenommen werden. Bei einer üblichen Dosierung von 500 Milligramm (0,5 g) pro Tablette bedeutet dies für Erwachsene maximal vier Tabletten am Tag. Die einzelnen Tabletten sind nur mit einem zeitlichen Abstand von mindestens vier, besser jedoch sechs Stunden anzuwenden. Wird bei diesen Schmerzmitteln die Höchstdosis überschritten bzw. werden die Tabletten zu rasch hintereinander geschluckt, drohen massive Leberschäden bis hin zum kompletten Versagen des Organs.
Vorsicht bei Alkohol
Zu beachten ist laut unseren Testern auch, dass bestimmte Mittel gegen Symptome bei Verkühlung ebenfalls Paracetamol enthalten, dies muss bei der Dosierung einberechnet werden. Absolut tabu ist das Medikament für Personen mit bereits geschädigter Leber (zum Beispiel durch erhöhten Alkoholkonsum).
Lesen Sie auch unserenRezeptfreie Medikamente - Bestseller mit Mängeln.