Testurteil für Yomogi Kapseln: mit Einschränkung geeignet
Mit Einschränkung geeignet bei akutem Durchfall. Es gibt Hinweise auf positive Effekte bei Durchfall aufgrund der Einnahme von Antibiotika sowie zur Vorbeugung gegen Reisedurchfall. Das Mittel enthält Trockenhefe mit lebensfähigen Zellen von Saccharomyces boulardii (Saccharomyces cerevisiae). Diese Wild-Hefeart behindert das Wachstum schädlicher Mikroorganismen im Darm und hemmt somit die Wirkung der bakteriellen Giftstoffe auf die Darmschleimhaut. Außerdem sollen die Kapseln dazu beitragen, dass sich die Darmflora nach einer Infektion oder Antibiotikatherapie rasch regeneriert bzw. widerstandsfähiger wird.
Durchfall, der aufgrund einer Antibiotikabehandlung auftritt, kann durch Trockenhefe möglicherweise verhindert werden. Die Studienlage ist für eine allgemeine Empfehlung nicht eindeutig genug. Studien, die die therapeutische Wirksamkeit zur Vorbeugung von Reisedurchfall zweifelsfrei belegen, gibt es nicht. Hat der Durchfall bereits eingesetzt, kann die Erkrankungsdauer bestenfalls um einen Tag reduziert werden. Hefepräparate können bei Immunschwäche schwerwiegende Krankheitszustände bis hin zu einer Blutvergiftung verursachen.
Präparat
Yomogi-Kapseln
Wirkstoff
Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii
Preis
10 Stück 5,15 Euro; 20 Stück 9,95 Euro
Anwendung
Mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten einnehmen. 1 bis 2 Hartkapseln pro Tag. Um Reisedurchfall vorzubeugen, bereits 5 Tage vor der Abreise mit der Einnahme beginnen. Bei akutem Durchfall oder Durchfall im Zusammenhang mit einer Antibiotika-Einnahme, noch 3 bis 5 Tage nach Abklingen der Beschwerden einnehmen.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Nicht einnehmen bei Fieber über 38,5 Grad Celsius, Blut im Stuhl oder geschwächtem Immunsystem. Nicht mit Alkohol oder heißen Speisen einnehmen, weil beides Hefe unwirksam macht. Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion vor. Dann sollte das Mittel abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn sich der Hautausschlag verstärkt und zusätzlich Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel auftreten, muss das Mittel sofort abgesetzt und unverzüglich ein Notarzt gerufen werden.
Gleiches gilt, wenn die Hefepilze bei schwerkranken und immungeschwächten Personen (z.B. bei HIV-Infektion, Krebserkrankung, nach Transplantation eines fremden Organs) die Darmwand durchdringen und sich über das Blut im Körper verbreiten. Diese Infektion äußert sich in Fieberschüben, extremer körperlicher Schwäche bis hin zur Bewusstlosigkeit und Kreislaufkollaps.
Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder
Kinder ab zwei Jahren können die gleiche Dosis bekommen wie Erwachsene. Schwangere und Stillende können davon ausgehen, dass die Anwendung von Hefepräparaten keine Risiken birgt. Da es jedoch keine klinischen Studien gibt, sollte vor der Einnahme der Mittel Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.