Testurteil für Thrombophob: Wenig geeignet
Wenig geeignet zur Unterstützung der Behandlung bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen sowie bei Venenerkrankungen. Die therapeutische Wirksamkeit ist nicht ausreichend nachgewiesen. Bei Verletzungen tritt Blut ins Gewebe aus. Das verursacht Schmerzen und kann die Beweglichkeit einschränken. Um dieses Blut abzubauen, benötigt der Körper einige Zeit. Der Einsatz von Heparin soll das beschleunigen. Heparin blockiert zwei Eiweißstoffe, die dafür verantwortlich sind, dass Blutbestandteile miteinander verkleben. Auf diese Weise hemmt Heparin die Blutgerinnung und verhindert, dass sich Gerinnsel bilden.
Heparin hat diese Wirkung jedoch nur, wenn es sich im Blut befindet – zum Beispiel, weil es unter die Haut gespritzt wurde. Nach äußerlicher Anwendung findet sich im Blut keine nennenswerte Heparinkonzentration. Daher ist auch nicht zu erwarten, dass äußerlich angewendetes Heparin den Abbau von Blut im Gewebe beschleunigen kann. Die therapeutische Wirksamkeit dieser Mittel zur Unterstützung der Behandlung von Venenerkrankungen, Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen ist nicht ausreichend nachgewiesen. Die Präparate werden daher als „wenig geeignet“ bewertet.
Präparate
Thrombophob Gel/ Thrombophob S-Gel
Wirkstoff
Heparin
Preis
40 g 3,75 Euro/40 g 3,90 Euro
Anwendung
Das Gel wird auf die Haut über der verletzten Stelle aufgetragen (aber nicht einmassiert) und sollte nicht länger als zehn Tage in Folge angewendet werden. Auf nässende oder offene Wunden (z.B. ein Unterschenkelgeschwür) sowie auf durch ein Ekzem oder einen Sonnenbrand entzündete Haut sollte das Mittel dabei nicht gelangen.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Wenn die Haut sich verstärkt rötet oder juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion auf das Mittel vor. Dann sollte es abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, dürfen Sie diese erst ein bis zwei Stunden nach der Anwendung der Mittel wieder anziehen. Salbe, Creme und Gel beeinträchtigen die Elastizität des Strumpfgewebes, sodass die Strümpfe rasch verschleißen. Da die Strümpfe nachts sowieso nicht getragen werden, ist es ratsam, die Behandlung nach deren Ablegen vorzunehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Kinder
Bisher weist nichts darauf hin, dass eine Anwendung während der Schwangerschaft mit Risiken verbunden ist. Die Präparate können bei Kindern angewendet werden.