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Lippenstifte - Mit begrenzter Haftung

  • Das beliebteste Schönheitsprodukt
  • Gute Pflege oder lang haftend
  • Deklaration fehlte

Sich schön machen

Das heißt für viele Frauen vor allem, den Lippenstift zücken. Er ist das beliebteste Produkt der dekorativen Kosmetik und rangiert in der Beliebtheitsskala weit vor Make-up fürs Gesicht oder die Augen. Lippenstifte sollen verschiedensten Anforderungen gerecht werden: sich leicht auftragen lassen, gut decken, an den Konturen nicht verlaufen, die empfindlichen Lippen pflegen und lang auf dem Mund haften.

Schwermetalle sind kein Thema mehr

Bedenkliche Inhaltsstoffe dürfen sie nicht enthalten, denn wer regelmäßig die Lippen anmalt, „verspeist“ pro Jahr unabsichtlich einen ganzen Stift. Die einst nicht seltenen Schwermetalle sind heute aber kein Thema mehr. Gemeinsam mit der Stiftung Warentest haben wir 15 Lippenstifte in modischen Brauntönen getestet. 6 davon waren solche, die lang haften sollen, dazu kam eine Lippenfarbe, die mit dem Pinsel aufgetragen wird. Gute Pflege und Haltbarkeit sind schwer unter eine Lippenstiftkappe zu bringen.

Fett pflegt

Zur Pflegewirkung braucht es viel Fett. Aber das haftet nicht so gut. Lang haftende Stifte wiederum enthalten meistens flüchtiges Silikonöl, das nach dem Auftragen rasch verdunstet. Dann bleibt auf den Lippen nur ein farbiger Film, der kaum Fett enthält und daher nicht glänzt. Apropos Glanz: Den haben wir nicht beurteilt. Die Geschmäcker sind hier zu verschieden. Aber wer es genau wissen will: am meisten glänzt der Stift von L’Oreal, am wenigsten jene von Dior, Manhattan und Chanel.

Positive Überraschung

Drei lang haftende Stifte – von Oil of Olaz, Lancôme und Revlon – haben es geschafft, Haltbarkeit und gute Pflegewirkung zu vereinen. Generell schnitt diese Gruppe bei der Pflegewirkung aber nicht unerwartet schlechter ab als die „Normalen“. Bei denen punkteten Lancaster, Betrix, Rubinstein und L’Oreal mit langer Haltbarkeit, bei guten Pflegeeigenschaften.

Haltbarkeit: nicht länger als sechs Stunden

Wunder darf frau sich von der Haltbarkeit aber nicht erwarten. Länger als sechs Stunden hielt keiner durch. Auch jene nicht, die als lang haftend angepriesen werden. Essen, vor allem Fett, bringt jede Lippenfarbe rasch zum Verschwinden. Etwas widerstandsfähiger zeigten sich hier noch Dior und Oil of Olaz. Die Pflegewirkung wurde meist gut benotet. Dennoch klagten die Versuchspersonen relativ oft über trockene oder gar rissige Lippen, besonders oft bei den Produkten von Astor und der Nobelmarke Dior.

Oil of Olaz: gute Pflege und Haltbarkeit

Revlon gar brannte mancher Testerin auf den Lippen. Schuld daran ist das Menthol, das wohl einen Hauch von Frische herbeizaubern sollte. Einiges zu beanstanden gab es auch hinsichtlich der gesetzlich vorgeschriebenen Deklaration der Inhaltsstoffe. Beim L’Oreal-Stift fehlte sie. Das ist schade, denn in der praktischen Prüfung hat er überzeugt. Auch sein günstiger Preis spräche für ihn. Preiswert ist auch das Produkt von Oil of Olaz. Es vereint – wie die teuren Prestigemarken Lancaster, Betrix, Rubinstein und Lancôme – gute Pflegewirkung mit langer Haltbarkeit.

Details

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Manhattan
Manhattan Beim Auftragen gepatzt: Die dünne Mine von Manhattan erwies sich als Fehlkonstruktion. |
Chanel
Chanel Beim Auftragen gepatzt: Der Pinsel des Chanel-Produkts ist auch nicht jederfraus Sache. |
Manhattan
Chanel

Ungefährlich.

Keine bedenklichen Substanzen in Markenlippenstiften.

Nicht dauerhaft.

Auch als lang haftend angepriesene halten nur ein paar Stunden.

Gut, günstig, lang haltend.

Oil of Olaz, L’Oreal (bei letzterem fehlt aber die Deklaration der Inhaltsstoffe).

Sensibel.

Lippen brauchen Schutz vor Sonne und Austrocknung.

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So haben wir getestet

Der Test wurde gemeinsam mit der Stiftung Warentest durchgeführt. Im Test: 15 Lippenstifte, 8 „normale“ und 6 lang haftende, dazu ein pudriges Lippen-Make-up.

Praktische Prüfung

30 Probandinnen beurteilten das Auftragen, die
Haltbarkeit, die Deckkraft, die Pflegewirkung und die Verträglichkeit.
Außerdem wurde überprüft, wie die lang haftenden
Lippenstifte Folgendes
überstanden: Sprechen, Wasser und Kaffee trinken, Kekse sowie Pommes frites essen.

Wärme-/Kältebeständigkeit

Die Produkte wurden je 24 Stunden bei minus 5 Grad Celsius, bei plus 25 Grad und bei plus 40 Grad Celsius aufbewahrt. Danach stellten wir visuell fest, ob sich die Produkte verändert hatten.

Deklaration der Inhaltsstoffe

Wir prüften, ob eine Deklaration der Inhaltsstoffe am Produkt oder in der Nähe des Produktes vorhanden war.

Verpackung

Wir bestimmten die Zweckmäßigkeit der Verpackungen und den Verpackungsaufwand.

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