- Die Mittel mit den meisten Zutaten verschaffen kaum Erleichterung
- Besser ist es, mit einzelnen Wirkstoffen gezielt vorzugehen
- Mit der Behandlung sofort beginnen
Die Nase rinnt, der Kopf brummt, die Glieder schmerzen; man hustet, friert, fiebert leicht und fühlt sich zerschlagen: Ein grippaler Infekt macht sich breit. Kein Herbst ohne Verschnupfte im Büro, in der Schulklasse, auf der Baustelle. Früher vermutete man eine Abkühlung als Ursache, deshalb nennen wir Erkältung, was uns plagt: Die „echte“ Grippe beginnt mit plötzlichem hohem Fieber, ist von einem schweren Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Kältegefühl begleitet und kann mehrere Wochen andauern. Der leichte grippale Infekt dagegen ist eine simple Atemwegserkrankung und dauert – mit oder ohne Behandlung – nur drei bis vierzehn Tage. Weshalb man auch von einem „banalen Infekt“ spricht.
Viren als Auslöser
Er wird zu 90 Prozent von Viren ausgelöst. Bislang sind über 200 Arten verschiedener Viren als Missetäter entlarvt. Gegen die Viren gibt es kein Mittel. Eine Behandlung mit Antibiotika hat keinen Sinn, denn diese richten sich gegen Bakterien. Und alle Medikamente, die als „Grippe-“ oder „Erkältungsmittel“ angeboten werden, wirken nicht gegen die Virusinfektion, sie können nur die Beschwerden lindern. Die aber klingen üblicherweise nach einigen Tagen von selbst ab. Einige Studien haben aufgezeigt, dass bei zwei Drittel aller Erkrankten auch Placebos, also Scheinmittel, Erleichterung bringen. Nur selten kommt es zu behandlungsbedürftigen Komplikationen.