Nicht besser als die Handzahnbürste
Wir haben acht elektrische Zahnbürsten mit Batteriebetrieb untersucht sowie
drei weitere, die sich speziell an Kinder richten. "Gute" Testurteile konnten
wir an drei vergeben: Dr. Best Brillant, Dr. Best Duo Clean System (bestes
Preis/Leistungsverhältnis) und die Kinderzahnbürste Braun Oral-B D - 2010.
Allerdings putzte keine besser als die Handzahnbürste, die wir zum Vergleich
mitprüften.
Der Vorteil der motorisierten Zahnbürsten: Sie sind bequem
zu verwenden. Die Zahnbürste wird einfach entsprechend der Bedienungsanleitung
an den Zahnreihen entlanggeführt. Die von Zahnärzten empfohlene "Rütteltechnik",
die viele als kompliziert empfinden, können Sie getrost vergessen. Das erledigt
die elektrische Zahnbürste automatisch.
Qualität am Rand und im Zwischenraum
Die Qualität einer Zahnbürste beweist sich am ehesten in den
Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand. Denn gerade dort ist es schwierig,
gründlich und gleichzeitig schonend zu reinigen. Auch die Testbürsten stießen da
an ihre Grenzen. So kommen auch Besitzer von Elektrobürsten nicht ohne Zahnseide
oder Zahnzwischenraum-Bürstchen aus, wenn ihnen die Gesundheit ihrer Zähne
wichtig ist.
Die Zahnbürste muss gut in der Hand liegen, sich unkompliziert
ein- und ausschalten lassen und auch die hinteren Partien der Zähne problemlos
erreichen. Das ist von großer Bedeutung für das Putzergebnis. Hier gab es kaum
Beanstandungen.
Die vergleichsweise billigen batteriebetriebenen Zahnbürsten halten natürlich
nicht ewig. Doch unsere Dauerprüfung, mit der wir einen anderthalbjährigen
Gebrauch durch eine vierköpfige Familie simulierten, überstanden fast alle
problemlos. Nur die Blend-a-dent Spinbrush ging vorzeitig in die Knie.
Jene beiden Zahnbürsten, bei der der Bürstenkopf nicht auszuwechseln ist
(Colgate Motion, Blendi Spinbrush), haben wir in der Dauerprüfung nicht über die
ganze Prüfzeit mitlaufen lassen. Schließlich landen die kompletten Geräte im
Regelfall spätestens nach drei Monaten im Müll - dann, wenn die Borsten
abgenutzt sind. So lange machen die Geräte erwiesenermaßen auch nicht schlapp.
Wegen der unnötigen Abfallbelastung lehnen wir diese Zahnbürsten jedoch
grundsätzlich ab. Wer sich beim Einkaufen nur ansatzweise Gedanken um die Umwelt
macht, wird auf solche Wegwerfartikel verzichten.
Konkurrenz für Akku-Zahnbürsten
Genau wie bei der Handzahnbürste gilt auch bei der elektrischen: Alle zwei
bis drei Monate müssen die Bürstenköpfe ausgetauscht werden. Denn alte,
abgenutzte "Schrubber" reinigen nicht nur schlechter, sie können auch das
Zahnfleisch verletzen. Doch die Ersatzbürsten sind zum Teil recht teuer, bis zu
zirka 5,50 Euro - pro Stück wohlgemerkt. Diese Kosten sind bei der
Anschaffung der motorisierten Putzhilfen einzukalkulieren, genauso wie die
Kosten für Ersatzbatterien.
Batteriebürsten haben nicht zwangsläufig eine schwächere Putzleistung als
teurere akkubetriebene Zahnbürsten. Denn im Endeffekt ist es nicht nur die
Bürste, sondern auch die persönliche Sorgfalt, die über Erfolg oder Misserfolg
beim Putzen entscheidet.