Oft hört man, dass das Geld heutzutage ungeheuer mobil ist. Die Milliarden der Spekulanten zum Beispiel rasen um den Globus, dass man ihnen mit freiem Auge gar nicht folgen kann. Irgendwo winkt ein fescher Profit – zack, schon ist das große Geld da und nascht mit.
Zwei Geschwindigkeiten
Leider scheint es auch beim Geld zwei Geschwindigkeiten zu geben. Beim kleinen Geld fängt es schon damit an, dass es meistens viel zu lang dauert, bis es verdient ist. Und das setzt sich fort, wenn man es auf die Reise schicken, also überweisen will.In den Geldinstituten stehen zwar Automaten, die so tun, als wäre die Überweisung eine Sache von Sekunden. Tatsächlich sind diese Kästen langsamer als die Schneckenpost.
Sogar wenn ein kleines Geld nur über die Straße überwiesen wird, kann das drei, vier Tage dauern. Da stellt sich natürlich die Frage, was das Geld in dieser Zeit tut. Liegt es irgendwo im Nirgendwo? Oder kämpft es sich mühsam durch die Leitung und kommt nicht vorwärts, weil ständig das große Geld Vorrang hat?
Arbeit für andere Leute
Wahrscheinlicher ist, dass das kleine Geld seinen Besitzern vorübergehend
untreu wird. Mit anderen Worten:
Es geht ein paar Tage
fremd und arbeitet für andere Leute. Wobei der Verdacht besteht, dass es das
nicht freiwillig tut. Deshalb tut sich das kleine Geld auch so schwer, mit dem
großen mitzuspielen. Bis es endlich bei einem heißen Profit-Schnäppchen ankommt,
ist die Sache längst gelaufen. Das große Geld würde sich das nicht gefallen
lassen, aber so ist das Leben.
Falls Sie ganz sicher sein wollen, ob Ihr Geld fremdgeht, brauchen Sie keinen
Detektiv, es gibt eine einfachere Methode: Sie freunden sich mit einem
Bankmenschen an und lassen sich nach dem dritten Bier erzählen, was da
läuft.
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Mehr zu dem Thema finden Sie in unserem Konsument-Test [ "Überweisungen - Wie zur Postkutschenzeit" ]