Konsument 2/2001:
Test
Digitalkameras
Plädoyer für digital
Unter „Digital fotografieren – wozu?“ fehlen meiner Meinung nach entscheidende Vorteile der digitalen Fotografie völlig! 1. Kein Zeitverlust. Man sieht die Bilder sofort im Display, zu Hause kann man die Kamera (je nach Modell) an den PC oder direkt an den Fernseher anschließen und sich die Fotos ansehen.
2. Ersparnis bei laufenden Kosten: Man entwickelt oder druckt nur die Fotos, die man auch wirklich – aus welchen Gründen auch immer – in Papierform haben will. Außerdem kann man einfach unbeschwert knipsen so viel man will; sollten die Fotos nicht gelingen, kostet es keinen Schilling mehr.
3. Keine Gefahr des Verlorengehens von Filmen in Labors, keine Abhängigkeit von den Labors bezüglich der Qualität der Ausarbeitung.
All diese Dinge fördern die Kreativität beim Fotografieren erheblich. Noch eine Kleinigkeit am Rande: Compact Flash Karten gibt es mittlerweile bereits bis 1 GB Kapazität. Es ist – in der Erstanschaffung! – ein teures Hobby, keine Frage. Doch wie viel Geld jemand für diese Dinge ausgeben will, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Klaus Weber
Internet
Konsument 2/2001:
Test
Kabellose Kopfhöre
Gestörter Empfang
Hätte ich vor zwei Jahren, als wir zwei AKG-Funkkopfhörer anschafften, mehr Informationen gehabt, hätte ich von einem Kauf sicher Abstand genommen.
Das Hauptproblem der Funkübertragung liegt in einer vollkommen ungeschützten Übertragung aller Geräte auf dem absolut gleichen Frequenzband (man stelle sich vor, alle Radiosender in Österreich würden auf der gleichen Frequenz senden, absolutes Chaos beim Empfang wäre die Folge). Damit werden all diese Geräte bei zunehmender Nutzung dieses Frequenzbandes wertlos und unbrauchbar. Ein Funkkopfhörer stört den anderen. Ein weiteres Problem, das wahrscheinlich vielen gar nicht bewusst ist, ist der Verlust der Privatsphäre. Ihr Nachbar kann Ihre Musik mithören, Ihre Tochter den Pornofilm Ihrer Nachbarn sehen, und der Funk-Babysitter überträgt Ihre Gespräche in die ganze Nachbarschaft. Sogar private Radiosender in Wohnhausanlagen wären denkbar. Die Firma AKG reagierte, darauf angesprochen, ziemlich gleichgültig und sinngemäß mit: „Das ist halt so.“
Wolfgang Bloms
Internet