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Heizkosten sparen - Erste (Selbst-) Hilfe

Auf einen milden Winter zu hoffen, ist zu wenig. Setzen Sie dem hohen Heizölpreis Sofortmaßnahmen entgegen!

Rund 28 Prozent der österreichischen Häuser und Wohnungen wurden bisher vergleichsweise günstig mit Öl geheizt. Um die 930.000 Haushalte also, die auch im kommenden Winter Heizkessel und Ölöfen anwerfen werden. Der Preis für die Behaglichkeit ist allerdings doppelt so hoch wie in der vorigen Saison.

Anders als die Autofahrer haben Ölheizungsbesitzer keine Lobby. Sie können nur kaufen und sich darüber ärgern, dass der Preis für Dieselöl innerhalb eines Jahres von durchschnittlich 9,25 Schilling auf über elf Schilling gestiegen ist, jener für Heizöl aber von drei auf mehr als sieben Schilling. So gesehen müsste ein Liter Diesel um die 20 Schilling kosten. Schuldzuweisungen und postwendende Dementis gibt es genügend. Den Betroffenen bleibt nur die Selbsthilfe.

Heizungsanlage

Grundvoraussetzung für einen sparsamen Betrieb ist die fachkundige Reinigung und Wartung sowie die Überprüfung und Einstellung der Heizungsanlage. Die Intervalle hängen von der Intensität der Nutzung und den Herstellervorschriften ab. Grundsätzlich sollten die Reinigungs- und Wartungsarbeiten aber zweimal pro Jahr erfolgen. Damit bei frei liegenden Heizrohren weniger Wärme verloren geht, sollten Sie sie mit einer Isolierung ummanteln, wie sie etwa in Baumärkten erhältlich ist.

Lohnend ist das Umrüsten älterer Heizkörper mit Thermostatventilen (siehe dazu: Weitere Artikel - "Thermostatventile") durch einen Heizungsinstallateur (Kostenvoranschlag verlangen!). Sie ermöglichen eine getrennte automatische Temperaturregelung an jedem Heizkörper. Auf die Wände dahinter wiederum können Sie eine wärmereflektierende Folie kleben (gibt’s als Meterware im Baumarkt). Und damit die kalte Luft draußen bleibt, sollten Sie Fugen und Ritzen, wie sie bei alten Fenstern und Türen auftreten, abdichten. Ausführungen aus Gummi sind langlebiger als Schaumstoffdichtungen.

Ideale Raumtemperaturen

Damit haben Sie erst halb gewonnen, denn Sie sollten zugleich das Überheizen der Wohnung vermeiden. Aus gesundheitlichen Gründen ideal sind 18 bis 20 Grad Raumtemperatur. Bei mehrstündiger Abwesenheit genügen 15 Grad, um die Behausung mit vertretbarem Aufwand rasch wieder aufzuheizen. Und zum Schlafen reichen 16 Grad. Immerhin spart eine Temperaturabsenkung um nur ein Grad sechs Prozent Heizenergie. Halten Sie die Türen der kühleren Räume aber stets verschlossen!

Zum Heizen gehört außerdem das Lüften, in einem Vier-Personen-Haushalt alle zwei bis drei Stunden. Gelegentliches Kippen eines Fensters ist nicht ratsam. Stoßlüften ist angesagt, das heißt, das vollständige Öffnen des Fensters für fünf bis zehn Minuten (nach Möglichkeit für Durchzug sorgen!). So erfolgt ein rascher Luftaustausch, ohne dass Möbel und Wände deutlich abkühlen.

Alle übrigen sinnvollen Maßnahmen kosten Zeit und Geld und müssen gut überlegt sein, sei es die Modernisierung der Heizungsanlage, der Umstieg auf alternative Heizmöglichkeiten oder die thermische Gesamtsanierung des Hauses.

K-Hotline: 0 900 940 024

für alle Fragen zum Thema Heizen, Dämmen und Sanieren:
Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr; je nach Tarif 12,48 bis 14,88 Schilling pro Minute.

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