Selten Sortenrein
Leuchtend gelbe Rapsfelder sind weithin bekannt. Weniger bekannt ist das Rapsöl. Im Handel ist sortenreines Rapsöl nämlich eher selten anzutreffen. Und wenn, wurde es oft durch Erhitzen gewonnen. Eigentlich schade, denn kaltgepresstes Rapsöl zeichnet sich durch einen charakteristischen nussigen Geschmack aus. Außerdem sind kaltgepresste Öle ein wichtiger Bestandteil gesunder Ernährung, weil sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, die Herz und Blutgefäße schützen.
Kalte Gerichte und Salate
Vor Kurzem hat die Handelskette Spar in ihrer Bio-Linie „Natur pur“ kaltgepresstes Rapsöl aus biologischem Anbau herausgebracht. Besonders gut eignet sich dieses Rapsöl für Salate und andere kalte Gerichte. Zum einen kommt dann der spezielle Geschmack zur Geltung. Zum anderen sollte man Pflanzenöle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht zu längerem Braten oder Frittieren verwenden.
Bei Temperaturen von mehr als 200 Grad Celsius wird das Öl nämlich in Glycerin und freie Fettsäuren gespalten. Das Glycerin wird bei weiterem Erhitzen in das gesundheitsschädliche Acrolein umgewandelt, was sich durch stechenden Geruch bemerkbar macht. Und aus den wertvollen ungesättigten Fettsäuren werden weniger wertvolle gesättigte.
Keine Weichmacher enthalten
In unseren letzten Tests von Olivenölen hatten wir problematische Weichmacher (Phthalate) gefunden. Im Tierversuch haben sich diese Substanzen als krebserregend erwiesen. Wenn das Öl mit Kunststoff (Schläuche, Flaschen, Verschlüsse) in Kontakt kommt, können die Weichmacher herausgelöst werden.
Aus diesem Grund haben wir Pflanzenöle auf Phthalate untersucht (siehe unseren Test auf Seite 27 dieses Heftes), zusätzlich auch das neue Spar-Bio-Rapsöl. Das erfreuliche Ergebnis: In diesem Öl haben wir – so wie in den anderen getesteten – keine Weichmacher feststellen können.
