Manche sind zu niedrig
Ist das Zelt innen hoch genug? Können beide Bewohner aufrecht sitzen, ohne
mit dem Kopf „durch das Dach zu wachsen“? Wer wegen Schlechtwetters längere Zeit
das Zelt hüten muß, weiß den Vorteil ausreichender Innenhöhe zu schätzen. Ein
Tag, gezwungenermaßen überwiegend im Liegen verbracht, kann sehr lang
erscheinen. Bei den „höheren“ der von der Stiftung Warentest getesteten Zelte
betrug die maximale Innenhöhe – ausreichende – 1,20 Meter. Ein Haken
beziehungsweise Schlaufen zum Aufhängen der Taschenlampe, damit das Domizil gut
ausgeleuchtet ist und man freihändig lesen kann, sowie pro Bewohner eine
Zeltinnentasche für Handschuhe, Brillen, Taschentücher, Bücher und anderen
Kleinkram machen das Leben ebenfalls bequemer. Speziell für Radfahrer gibt es
übrigens bereits Zelte, in denen auch die Räder untergebracht werden können.
Gepäck-, Kartentasche und Tacho müssen nicht mehr allabendlich ab- und morgens
wieder anmontiert werden. Allerdings sind diese Zelte, wie der Praxistest der
Stiftung Warentest ergeben hat, nicht ganz einfach aufzubauen.
Zeltaufbau üben
Es sollte potentiellen Käufern möglich sein, das Zelt im Geschäft probehalber
auf- und wieder abzubauen. Es gibt einfachere und kompliziertere Systeme, und
wer darüber hinaus noch nie ein Zelt aufgebaut hat, kommt nicht unbedingt mit
jedem Fabrikat gleich gut zurecht. Geachtet werden sollte auch auf die Länge des
zusammengelegten Gestänges. Ist es problemlos zu transportieren?
Als
Schwachstelle erweist sich bei manchen Zelten laut Stiftung Warentest das
Befestigungssystem. Technische Mängel wie kurze Befestigungsschlaufen und
schlecht festzuklemmende Abspannleinen sorgen für Ärger beim Aufbau. Heringe aus
Kunststoff können auf steinigem Boden brechen, Stahl- oder Aluminiumnägel können
sich verbiegen: Einige Reserveheringe im Reisegepäck sind sicher kein
überflüssiger Ballast. Auf jeden Fall empfehlens-wert ist ein ausreichendes
„Trockentraining“ im Zeltaufbau. Mangelnde Routine kann sich im Fall eines
Schlechtwettereinbruches rächen, wenn man sich und seine Sachen möglichst
schnell ins Trockene retten muß – dann entscheiden unter Umständen Minuten, ob
man gemütlich im Zelt sitzt und entspannt dem Prasseln des Regens lauscht, oder
ob man pitschnaß und frustriert im Feuchten vor sich hindampft.
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… oder im Tunnelzelt. |
Speziell für Radfahrer: Auch das Rad hat
Platz. |