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Grab als Werbefläche - Pietätlos

Leserbrief

"Winterangebot" für Grabstein

Als mein 19-jähriger Sohn Martin an den Folgen eines Verkehrsunfalls verstarb, flatterten bereits zwei Wochen nach dem Begräbnis Angebote, „Winteraktionen“ und dergleichen von Steinmetzbetrieben ins Haus. Ich finde dies äußerst pietätlos den trauernden Angehörigen gegenüber, zumal man einen Grabstein sowieso frühestens nach einem Jahr setzen lässt.

"Eigentum der Firma ..."

Die größte Frechheit meines Erachtens erlaubte sich aber eine Firma, die doch tatsächlich das Grab meines Sohnes als „Werbefläche“ für ihren Betrieb benutzte. Sie platzierte, ohne mich oder meinen Mann zu fragen, dort eine Laterne mit der Aufschrift: Eigentum der Firma ... Ich finde dies nicht nur unerhört geschmacklos, sondern ich bin auch zutiefst verletzt.

Kein Geschäft

Ich kann nur sagen, dass dieser Betrieb und alle anderen Firmen, die es nicht erwarten können ihre Produkte anzupreisen, mit mir sicher nicht ins Geschäft kommen werden, selbst wenn ich den Grabstein selber machen muss.

Monika Schram
Linz

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