In der gesamten Lebensmittelindustrie müssen kluge Köpfe sitzen, die nur an mein Wohl denken – nicht an die eigenen Finanzen – und genau wissen, was ich mir wünsche. Die Kennzeichnung in idiotische Portionen und zig weitere unübersichtliche und nicht vergleichbare Ziffern ist NICHT mein Wunsch. Es stimmt natürlich, dass Erzeuger von Schokolade oder Rohscheiben in der Kennzeichnung der FSA ihre Produkte bei Zucker oder Fett sehr im roten Bereich hätten.
Wenn ich Schokolade kaufe, bin ich allerdings mündig genug zu wissen, dass da viel Zucker drinnen ist. Die Ablehnung der Industrie gegenüber der FSA Kennzeichnung ist so vordergründig nur ein Lukrieren von Gewinnen durch Unübersichtlichkeit und Nicht-Vergleichbarkeit.
Erich Eichberger
Schwieriger Vergleich
Die Ampelkennzeichnung ist ohne Zweifel sehr einfach. Meiner Meinung nach leidet aber gerade der rasche Vergleich ähnlicher Produkte unter einer Ampelkennzeichnung. Beispielsweise sind Käse (auch fettarme!) ohnehin zu salzreich, haben zu viel Fett und auch zu viel gesättigtes Fett – 3 rote Ampelpunkte.
Canan Böhm
Die Ampelkennzeichnung ging aus umfangreichen Studien als jene Kennzeichnung hervor, die vom Durchschnittsverbraucher am besten verstanden wird. Viele Käsesorten sind sehr fettreich. Auch dies ist für Verbraucher wichtig zu wissen. Und ein roter Punkt bedeutet ja nicht, dass ich ein Lebensmittel nicht essen darf/soll, sondern dass ich diesen im Lauf des Tages mit möglichst vielen grünen Punkten kompensieren soll. Es gibt aber auch genügend Käsesorten, die einen Fettgehalt von unter 20 g/100 g aufweisen und so einen gelben Punkt bekommen würden, etwa Tiroler Graukäse oder Quargel.
Die Redaktion