Fußballspiele in Stadien haben leider öfter die Schattenseite, dass geistig unterbelichtete Fans gewalttätig werden und alles kurz und klein schlagen, was ihnen in die Finger gerät. Wie friedlich wirken dagegen die Fernsehsportler, die das Spiel daheim genießen! Stellen wir uns vor, dass es auch eine Meisterschaft im TV-Fußballschauen gibt.
Bericht vom Heimspiel
Der Reporter berichtet soeben von einem Heimspiel bei der Familie Huber: "Guten Abend aus der Huber-Arena, liebe Zuschauer, die Mitwirkenden sind bereits eingelaufen. Natürlich Vater Huber und Sohn Willi, als Verstärkung haben sie sich den Schwager und einen Nachbarn geholt. Der Schwager ist in der ganzen Szene gefürchtet, weil er alle zwei Minuten `Der Hicke ist sowieso der größte Trottel´ sagt. Was hält mein Co-Kommentator Herbert Prohaska von dieser Aufstellung?" Prohaska: "Also die Raumaufteilung ist absolut profimäßig. Alle sitzen so, dass sie ohne Aufstehen zum Bier greifen können, auch die Salzstangen und Fleischlaberl sind strategisch perfekt aufgestellt. Ob es allerdings günstig ist, dass Mutter Huber ins Kino gegangen ist, wird sich erst zeigen, wenn in der Zwischenzeit der Ruf nach einer Ladung Bratlfettbrote mit Obstler laut wird."
Sohn in die Küche auswechseln
Reporter: "Da wird wohl der Sohn in die Küche ausgewechselt werden. Aber hier ist das Spiel bereits in vollem Gang. Soeben ertönt ein Schlachtgesang mit der Empfehlung, der Schiedsrichter solle sich einen Blindenhund zulegen, und Vater Huber hat in seiner Empörung ein Bier auf den Teppich geschüttet. Kann diese Performance für den Titel reichen, Herbert Prohaska?"
Auf der Couch die Welle machen
Prohaska: "Das wage ich zu bezweifeln. Der Schwager und der Nachbar haben ja nicht einmal das Gesicht bemalt, das ist eine blasse Sache. Aber wenn sie im Finish auf der Couch die Welle machen, könnte noch einiges drin sein …"