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Kinderspiel am Computer - Ausblick in die Zukunft

Kinder haben bei Computern eine sehr schnelle Auffassungsgabe.

Kindergehirne und Computerspiele müssen auf einer Wellenlänge arbeiten, anders ist es nicht zu erklären: Es gibt wenig, das Kinder so schnell begreifen wie den Umgang mit diesen Spielen. Während ein Erwachsener, der eine computerlose Kindheit verbracht hat, noch ungeschickt herumfingert, ist ein Sechsjähriger mit Super-Mario längst in der fünften Welt.

Manchmal allerdings erhebt sich ein leiser Zweifel, wenn Kinder voll konzentriert, ja geradezu versunken am Computer spielen. Könnte es nicht sein, dass in Wahrheit die Computer mit den Kindern spielen? Angenommen, in so einem Kasten bilden sich Energieflüsse, die übersetzt dieses bedeuten: Mein User, dieser kleine Trottel! Da besorgt er sich von seinem Freund endlich ein scharfes Ballermann-Spiel, und was macht er? Macht beim In-die-Fresse-Treten ständig Fehler, weil er zu spät reagiert!

Das kommt wahrscheinlich von den lähmenden Schulaufgaben, die er dauernd macht, das ruiniert die Reflexe. Heiliger Apple, gestern hat er mir vor lauter Wut den Saft abgedreht und ist Ball spielen gegangen! Fehlt gerade noch, dass er mich mit einem Buch betrügt. Oder er spielt wieder das fade alte Autorennen, und ich kann deppert im Kreis fahren.

Ich hab’s! Heute lasse ich ihn beim In-die-Fresse-Treten einfach treffen, ganz egal, wie blöd er tut. Die Abläufe sind eh alle im Programm. Ich seh’ ihn schon richtig vor mir, wie er danach zu seinem Freund ganz überlegen sagt: „Was, das Ballermann-Spiel soll schwer sein? Pfff, ist doch babyleicht!“ Und vielleicht leiht er sich dann auch den Superkiller aus, damit endlich einmal ordentlich Stimmung in die Bude kommt... Das ist Science-Fiction, das gibt es im wirklichen Computerleben nicht. Aber bei der Dynamik, mit der sich die Geräte weiterentwickeln, muss man mit allem rechnen.

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