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DVD-Recorder - Preistief mit Qualitätsverlusten

  • Preise teilweise fast halbiert
  • Aber auch Qualität stark gesunken

Testergebnisse nicht berauschend

Überraaaaschung!“, entfuhr es der „Konsument“-Redaktion schon beim ersten Blick auf die Ergebnisse des aktuellen DVD-Recorder-Tests. Die Überraschung könnte sich – mit negativem Unterton – auch beim bislang frohgemuten Konsumenten einstellen, hat er seinen neuen DVD-Recorder erst einmal angeschlossen und ausprobiert: Denn die Qualität der Geräte ist im Vergleich zum bislang letzten „Konsument“-Test vor einem halben Jahr drastisch abgesackt. Konnten wir im Juni noch überwiegend „gute“ Testurteile vergeben (nur drei „durchschnittliche“), so kam jetzt – bei unverändertem Test-Design – die Hälfte der Prüflinge nicht über ein „weniger zufriedenstellendes“ oder „durchschnittliches“ Ergebnis hinaus. Vor allem davon betroffen: die „reinen“ DVD-Recorder ohne Festplatte.

Player oder PC?

Da mag es nur ein schwacher Trost sein, dass auch die Preise deutlich nachgegeben haben: Blätterte man zur Jahresmitte im Durchschnitt noch rund 380 Euro für eines dieser Geräte auf den Tisch, sind es jetzt nur mehr rund 250 Euro; die Kosten für ein Gerät mit Festplatte sanken von durchschnittlich 650 auf 560 Euro. Spitzenpreise bis zu 900 Euro rufen jedoch in Erinnerung, dass man dafür mühelos auch schon einen PC mit eingebautem TV-Tuner und DVD-Brenner erhält. Bei vergleichbarer DVD-Funktionalität gäbe es in der PC-Variante also den Computer sozusagen kostenlos dazu …

Aber gehen wir davon aus, dass dies im einen oder anderen Haushalt ohnehin nicht gewünscht oder möglich ist. Dann stellt sich zwangläufig die Frage: Welcher „Stand alone“-Recorder für wen?

Unterschiedliche Qualitätsaufzeichnungsstufen

Wem es auf größtmögliche Flexibilität ankommt, der wird sich wohl für ein Gerät mit eingebauter Festplatte entscheiden, einen HDD/DVD-Recorder also (HDD = HardDiscDrive = Festplattenlaufwerk). Dabei können die Filme wahlweise direkt auf DVD oder vorerst auf Harddisc aufgezeichnet werden; erst wenn man sich für die dauerhafte Archivierung entscheidet, wird das Material auf DVD gebrannt (Ausnahme: das Gerät von Kiss, das keine DVD-Brennoption bietet). Eine nette Beschäftigung für lange Winterabende. Denn müssen muss man so schnell nicht: Die Festplatten fassen auch so bis zu 109 Stunden Material (JVC DR-MH50SE) im 2-Stunden-Standardmodus; das bedeutet, dass man in dieser Qualitätsstufe 2 Stunden Film auf einer DVD mit 4,7 Gigabyte Kapazität unterbringt. Als grober Richtwert kann gelten, dass eine Stunde Aufzeichnungszeit im 2-Stunden-Modus etwa 2,5 Gigabyte Festplatten-Kapazität benötigt. Die Geräte im Test bieten übrigens bis zu 9 unterschiedliche Qualitätsstufen für die Aufzeichnung, von denen wir die 4 wichtigsten in der Tabelle angeführt haben (1-, 2-, 2,5- und 4-Stunden-Modus).

Timeshift-Funktion

Dort findet sich auch der Hinweis auf einen zweiten Pluspunkt, den die meisten Festplattengeräte im Vergleich zur Mehrzahl der DVD-Recorder für sich verbuchen können: die Timeshift-Funktion. Sie gestattet es beispielsweise, die Wiedergabe der aufzuzeichnenden Sendung am TV-Bildschirm anzuhalten oder auch „zurückzuspulen“, während im Hintergrund kontinuierlich weiter aufgezeichnet wird. Man verpasst also den gegen die eigene Mannschaft gepfiffenen Elfmeter nicht, nur weil man sich gerade an jenem Ort befand, an den man nun den Schiedsrichter gerne verbannen würde …

Es geht auch ohne Festplatte

Übrigens beherrschen auch die beiden „guten“ DVD-Recorder diese Technik im DVD-RAM-Format (Details zu den verschiedenen DVD-Formaten, mit denen die einzelnen Geräte „können“ – oder eben nicht – finden Sie übrigens im Inhaltsverzeichnis - „Eine Frage des Formats“). Damit sind der Panasonic DMR-ES10 und der JVC DR-M100SE ernst zu nehmende Konkurrenten für die überwiegend doch deutlich teureren HDD/DVD-Geräte.

Scharfer Blick auf „Kleinigkeiten“

Neben den im wahrsten Wortsinn augenfälligen Testkriterien wie der Bildqualität in den unterschiedlichen Qualitätsstufen gibt es einige Kriterien, denen man vielleicht weniger Aufmerksamkeit schenkt, auf die wir Sie aber gerade deshalb hinweisen möchten. Es kann etwa absolut nervtötend sein, wenn die Betriebsgeräusche des Recorders so hoch sind, dass man andauernd an „Vom Winde verweht“ erinnert wird. So sind etwa der Sony RDR-GX210 und der Benq DE350S vor allem bei der Aufnahme 30 Mal so laut wie das leiseste Gerät im Test, welches man kaum wahrnimmt (Panasonic DMR-ES10).

Code-2- und Code-free-DCDs

Alle Geräte bringen Code-2- oder Code-free-DVDs auf den Schirm. Das dauert allerdings bis zu 18 Sekunden ab dem Einlegen der Glitzerscheibe. Und wenn zwischen dem Drücken der Record-Taste auf der Fernbedienung und dem Start der Aufnahme zum Teil mehr als 40 Sekunden vergehen (siehe Tabelle ), bekommt man einen Eindruck davon, was „Zeitdehnung“ bedeuten mag – ganz ohne Science-Fiction-Phantasie …

Große Unterschiede

Auch die Möglichkeiten und die Bequemlichkeit beim Editieren gemachter Aufnahmen – teilen, löschen, zusammenfügen von Szenen – sollte man nicht unterschätzen, wir haben sie summarisch in der Tabellenspalte „Editieren“ ausgewiesen, die erhebliche Unterschiede erkennen lässt.

Strom-Ausschalter zu Ungusten von Betriebsanleitung

Wer Aufnahmen von seinem digitalen Camcorder direkt auf DVD brennen will, wird auf das Vorhandensein eines Anschlusses für „DV-in“ ebenso achten wie der Energiebewusste den teilweise horrenden Stromverbrauch im Stand-by-Modus kritisieren wird: Tatsächlich verfügt nur ein einziges Gerät im Test über den Luxus eines Strom-Ausschalters, der den Elektrizitätsverbrauch auf null bringt (Kiss) – dafür scheint dessen Hersteller aber an der Betriebsanleitung dermaßen gespart zu haben, dass sie für den Laien nahezu unbrauchbar ist.

Wiedergabemöglichkeit

Nicht zuletzt: Alle Player können neben den jeweils angegebenen DVD-Formaten auch Audio CD, CD-/+R, CD-/+RW und CD-ROM mit MP3-Musikfiles und JPEG-Fotos sowie Video-CD (VCD) und Super-Video-CD (SVCD) wiedergeben, die Geräte von Panasonic darüber hinaus auch DVD-Audio-Discs. Die beiden Recorder von LiteOn können auch Audio-CDs aufnehmen.

Hi-Fi-VHS-Recoder

Falls alle diese Fähigkeiten, Features und Formate Sie eher verwirren denn in multimedialen Freudentaumel versetzen und es Ihnen vielleicht ohnehin gar nicht darauf ankommt: Die guten alten Hi-Fi-VHS-Recorder gibt es nach wie vor schon ab 100 Euro.

Die "guten" DVD-Recorder 12/2005

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DVD-Recorder Panasonic DMR-ES10
DVD-Recorder Panasonic DMR-ES10 Panasonic DMR-ES10 „Versteht“ alle gängigen DVD-Formate; gute Fehlerkorrektur, sehr gute Tonqualität, leise, Timeshift-Funktion, schnellster Aufnahmestart. Kein DV-in, hoher Energieverbrauch im Stand-by. Fotos: ICRT | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder JVC DR-M100SE
DVD-Recorder JVC DR-M100SE JVC DR-M100SE Flottes Einlesen von DVD und CD, Aufnahmequalität frei wählbar, Timeshift möglich. Problemchen bei Timerfunktion. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Panasonic DMR-ES10
DVD-Recorder Panasonic DMR-ES10 Panasonic DMR-ES10 „Versteht“ alle gängigen DVD-Formate; gute Fehlerkorrektur, sehr gute Tonqualität, leise, Timeshift-Funktion, schnellster Aufnahmestart. Kein DV-in, hoher Energieverbrauch im Stand-by. Fotos: ICRT | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder JVC DR-M100SE
DVD-Recorder JVC DR-M100SE JVC DR-M100SE Flottes Einlesen von DVD und CD, Aufnahmequalität frei wählbar, Timeshift möglich. Problemchen bei Timerfunktion. | Bild: ICRT; Heft 12/2005

Die "guten" HDD/DVD-Recorder 12/2005

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DVD-Recorder Panasonic DMR-EH60
DVD-Recorder Panasonic DMR-EH60 Panasonic DMR-EH60 „Versteht“ alle gängigen DVD-Formate, beste Fehlerkorrektur, schnellste Aufnahme bei den HDD/DVD-Playern, keine Suchfunktion nach Titel und Zeit, hoher Energieverbrauch. Alle Fotos: ICRT | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Sony RDR-HX710
DVD-Recorder Sony RDR-HX710 Sony RDR-HX710 Zahlreiche AV-Schnittstellen, sehr guter Ton. Fehlerkorrektur und Energieverbrauch verbesserungswürdig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder JVC DR-MH50SE
DVD-Recorder JVC DR-MH50SE JVC DR-MH50SE Größte Festplatte, sehr gute Bildqualität. Betriebsgeräusch und Bedienungsanleitung verbesserungsfähig, hoher Energieverbrauch. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Pioneer DVR-433H-S
DVD-Recorder Pioneer DVR-433H-S Pioneer DVR-433H-S Beste Ergebnisse bei den Audiomessungen, Bedienung am Gerät und Zeitprogrammierung. Fernbedienung verbesserungsfähig, nur DVD-R/W-kompatibel. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Pioneer DVR-530H-S
DVD-Recorder Pioneer DVR-530H-S Pioneer DVR-530H-S Aufnahmeprogrammierung via EPG. Timeshift auch bei Aufnahme auf DVD-RW. Sehr gute Ergebnisse in Audio-Messung. Bildqualität leicht unter Durchschnitt, nur DVD-R/W-kompatibel. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Toshiba RD-XS34SG
DVD-Recorder Toshiba RD-XS34SG Toshiba RD-XS34SG Sehr gute Bildqualität über eingebauten TV-Tuner, geringer Stromverbrauch im Stand-by. Hoher Stromverbrauch bei Wiedergabe. Handhabung und Geräusch verbesserungswürdig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Sharp DV-HR450S
DVD-Recorder Sharp DV-HR450S Sharp DV-HR450S Aufnahmeprogrammierung via EPG, sehr gute Tonqualität. Teilweise schwache Fehlerkorrektur, Inbetriebnahme und Fernbedienung verbesserungsfähig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder LG RH7500
DVD-Recorder LG RH7500 LG RH7500 Beste Bildqualität bei Fotowiedergabe, erfreulich gute Handhabung, geringer Stromverbrauch im Stand-by. Bildqualität über AV-Eingang verbesserungswürdig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder LG RH7800H
DVD-Recorder LG RH7800H LG RH7800H Sehr gute Bildqualität bei Fotos, sehr benutzerfreundliche Handhabung, geringer Stromverbrauch im Stand-by. Schlechte Fehlerkorrektur bei beschädigten CDs, wahrnehmbares Betriebsgeräusch. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Philips DVDR3330H
DVD-Recorder Philips DVDR3330H Philips DVDR3330H Gute Fehlerkorrektur bei CD und DVD, schnelle Zugriffszeit, sehr gute Tonqualität. Keine Direktaufnahme auf DVD möglich, Qualität beim Überspielen von HD auf DVD nicht veränderbar. Nur DVD+R/W. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Samsung DVD-HR720
DVD-Recorder Samsung DVD-HR720 Samsung DVD-HR720 Keine herausstechenden Merkmale. Längste Einlesezeit für CD und DVD. Hoher Stromverbrauch bei Wiedergabe, lautstark. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Benq DE350S
DVD-Recorder Benq DE350S Benq DE350S Gute Tonqualität und schnelle Zugriffszeit. Lautes Betriebsgeräusch, nur DVD-R/W und nur Code-3-DVDs abspielbar. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Panasonic DMR-EH60
DVD-Recorder Panasonic DMR-EH60 Panasonic DMR-EH60 „Versteht“ alle gängigen DVD-Formate, beste Fehlerkorrektur, schnellste Aufnahme bei den HDD/DVD-Playern, keine Suchfunktion nach Titel und Zeit, hoher Energieverbrauch. Alle Fotos: ICRT | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Sony RDR-HX710
DVD-Recorder Sony RDR-HX710 Sony RDR-HX710 Zahlreiche AV-Schnittstellen, sehr guter Ton. Fehlerkorrektur und Energieverbrauch verbesserungswürdig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder JVC DR-MH50SE
DVD-Recorder JVC DR-MH50SE JVC DR-MH50SE Größte Festplatte, sehr gute Bildqualität. Betriebsgeräusch und Bedienungsanleitung verbesserungsfähig, hoher Energieverbrauch. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Pioneer DVR-433H-S
DVD-Recorder Pioneer DVR-433H-S Pioneer DVR-433H-S Beste Ergebnisse bei den Audiomessungen, Bedienung am Gerät und Zeitprogrammierung. Fernbedienung verbesserungsfähig, nur DVD-R/W-kompatibel. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Pioneer DVR-530H-S
DVD-Recorder Pioneer DVR-530H-S Pioneer DVR-530H-S Aufnahmeprogrammierung via EPG. Timeshift auch bei Aufnahme auf DVD-RW. Sehr gute Ergebnisse in Audio-Messung. Bildqualität leicht unter Durchschnitt, nur DVD-R/W-kompatibel. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Toshiba RD-XS34SG
DVD-Recorder Toshiba RD-XS34SG Toshiba RD-XS34SG Sehr gute Bildqualität über eingebauten TV-Tuner, geringer Stromverbrauch im Stand-by. Hoher Stromverbrauch bei Wiedergabe. Handhabung und Geräusch verbesserungswürdig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Sharp DV-HR450S
DVD-Recorder Sharp DV-HR450S Sharp DV-HR450S Aufnahmeprogrammierung via EPG, sehr gute Tonqualität. Teilweise schwache Fehlerkorrektur, Inbetriebnahme und Fernbedienung verbesserungsfähig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder LG RH7500
DVD-Recorder LG RH7500 LG RH7500 Beste Bildqualität bei Fotowiedergabe, erfreulich gute Handhabung, geringer Stromverbrauch im Stand-by. Bildqualität über AV-Eingang verbesserungswürdig. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder LG RH7800H
DVD-Recorder LG RH7800H LG RH7800H Sehr gute Bildqualität bei Fotos, sehr benutzerfreundliche Handhabung, geringer Stromverbrauch im Stand-by. Schlechte Fehlerkorrektur bei beschädigten CDs, wahrnehmbares Betriebsgeräusch. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Philips DVDR3330H
DVD-Recorder Philips DVDR3330H Philips DVDR3330H Gute Fehlerkorrektur bei CD und DVD, schnelle Zugriffszeit, sehr gute Tonqualität. Keine Direktaufnahme auf DVD möglich, Qualität beim Überspielen von HD auf DVD nicht veränderbar. Nur DVD+R/W. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Samsung DVD-HR720
DVD-Recorder Samsung DVD-HR720 Samsung DVD-HR720 Keine herausstechenden Merkmale. Längste Einlesezeit für CD und DVD. Hoher Stromverbrauch bei Wiedergabe, lautstark. | Bild: ICRT; Heft 12/2005
DVD-Recorder Benq DE350S
DVD-Recorder Benq DE350S Benq DE350S Gute Tonqualität und schnelle Zugriffszeit. Lautes Betriebsgeräusch, nur DVD-R/W und nur Code-3-DVDs abspielbar. | Bild: ICRT; Heft 12/2005

Eine Frage des Formats

DVD-R und DVD+R . Diese Formate sind mit allen DVD-Abspielgeräten (Playern) kompatibel.
Sie können nur einmalig bespielt werden, ein Löschen aufgenommener Daten ist nicht möglich, es können aber einzelne Szenen (Werbung) „versteckt“ oder bei der Wiedergabe übersprungen werden. Nach dem „Schließen“ der DVD (das ist die Voraussetzung für die Wiedergabe auf einem externen DVD-Player) sind keine Aufnahmen mehr möglich.

DVD+RW. Ein „Schließen“ ist bei diesem wiederholt beschreibbaren DVD-Typ nicht nötig, wenn die DVD in einem DVD-Player wiedergegeben werden soll. Hier wird das Inhaltsverzeichnis (TOC – Table Of Content) mit jedem Vorgang aktualisiert. Die Wiederbeschreibbarkeit der DVD+RW unterliegt jedoch – was häufig übersehen wird – einigen Einschränkungen. Beispiel: Werden fünf Blöcke zu je zehn Minuten in höchster Qualität aufgenommen, bleibt vorerst ein Zehn-Minuten-Block am Anfang der DVD frei (das Brennen erfolgt nämlich von der Mitte zum Rand). Löscht man nun etwa Block Nummer drei, stehen somit zweimal zehn Minuten freier Platz für weitere Aufnahmen zur Verfügung. Das erlaubt aber nicht, wie man meinen könnte, die Aufnahme von 20 Minuten Film „am Stück“, da nicht vom freien Block Nummer drei zum freien Block Nummer fünf gesprungen werden kann. In diesem Fall würde also der (leere) Block Nummer drei beschrieben und zur Fortsetzung der Aufnahme die Aufzeichnung auf Block Nummer vier überschrieben. Erst dann kann die Aufzeichnung auf dem (leeren) Block Nummer fünf vorgenommen werden. Wie gesagt: etwas kompliziert und mit Einschränkungen behaftet.

DVD-RW. Vergleichbar der DVD+RW, vor der ersten Verwendung muss die DVD aber formatiert (für die Aufnahme vorbereitet) und die Entscheidung über den Aufnahmemodus getroffen werden: „Video Mode“ erfordert neben der Vorbereitung vor der ersten Aufnahme auch das Abschließen der DVD, bevor sie auf einem Player wiedergegeben werden kann. Der „Video Recording Mode“ erfordert gleichfalls beide Schritte (wobei das Abschließen recht zeitintensiv sein kann), bietet aber einen entscheidenden Vorteil: Anders als bei der DVD+RW oder bei der Aufnahme im „Video Mode“ auf DVD-RW können hier auch nicht nebeneinander liegende freie Blöcke beschrieben werden, also zum Beispiel Block drei und anschließend Block fünf (um beim DVD+RW-Beispiel zu bleiben), ohne dass der dazwischen platzierte Block vier überschrieben werden müsste. Nachteil: Die wenigsten DVD-Player können dieses Format lesen…

DVD-RAM. Die eben genannte Einschränkung gilt leider auch für dieses Format, das im Übrigen aber die größte Flexibilität bietet, da es wie eine Festplatte arbeitet. Die Aufnahmedaten können dabei an jeder Position der DVD abgelegt und bis zu 100.000 Mal überschrieben werden.

DVD-Recorder: Kompetent mit Konsument

  • Besser zuwarten? Der Preisverfall hat bei vielen DVD-Recordern auch zu Qualitätseinbußen geführt. Möglicherweise lohnt es sich abzuwarten.
  • Mit oder ohne Festplatte? Kontinuität in der Qualität ist lediglich bei HDD/DVD-Geräten zu beobachten. Die kosten im Schnitt zwar wesentlich mehr, bieten aber deutlich größeren Komfort. Konkurrenz durch die Testsieger in der Klasse der „normalen“ DVD-Recorder erhalten die HDD/DVD-Geräte allenfalls, wenn es um zeitversetztes Fernsehen geht.
  • Welche Formate? Die Situation bei den unterschiedlichen DVD-Formaten ist verwirrend. Klären Sie vor dem Kauf, auf welchen Drittgeräten Sie selbst gebrannte DVDs einsetzen möchten.
  • Eine Alternative? Bewährtes hat noch nicht ausgedient: Hi-Fi-VHS-Recorder verfügen über vergleichbare (teilweise bessere) Bild- und Tonqualität für weniger Geld, bieten jedoch weniger Features.

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