Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente werden gerne in Form von Brausetabletten eingenommen. Der Gesundheit ist dies nicht immer zuträglich, denn etliche der Präparate enthalten zu viel Natrium.
Folgende Produkte finden Sie in der Testtabelle:
Medikamente:
- Aspro Grippal 500 mg Brausetabletten
- Alka-Seltzer Brausetabletten
- Ambroxol Aponva 60 mg Brausetabletten
- Aspirin akut 500 mg Brausetabletten
- Aspirin+C Brausetabletten
- Berocca plus Zink Brausetabletten
- Bronchoverde Husentlöser 50mg Brausetabletten
- Brufen 400 mg Brausegranulat
- Calcium D-Sandoz Brausetabletten
- Calcium Sandoz 500 mg Brausetabletten
- Cebion 1 g Blutorange Brausetbletten
- Ce-limo Orange Brausetabletten
- Husten ACC Hexal akut 600 mg Brausetabletten
- Magnesiocard Brausetabletten
- Mexalen rapid 500 mg Brausetabletten
- Mexavit C rathiopharm Brausetabletten
- Mucobene 600 mg lösbare Tabletten
- Normakut 2 mg Brausetabletten
- Prospan akut Brausetabletten
- Supradyn forte Orange Brausetabletten
Nahrungsergänzungsmittel:
- Abtei Magnesium Plus Brausetabletten
- das gesunde Plus Magnesium Brausetabletten
- Doppelherz Magnesium Brausetabletten
- fit + vital magnesium Brausetabletten
- Kneipp Magnesium + Calcium Brausetabletten
- Schneekoppe Magnesium Brausetabletten
Die Testtabellen enthalten folgende Punkte: maximale Tagesdosis für Erwachsene in Stück, Natriumgehalt pro Stück in Gramm, Prozent der Tageshöchstmenge, Prozent der Tageshöchstmenge bei maximaler Dosierung.
Hier der Testbericht:
Ernährungswissenschaftler warnen vor hohem Salzkonsum. Dieser gilt als eine der Ursachen für Bluthochdruck, der wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen Vorschub leistet. Den Blutdruck in die Höhe treibt das im Kochsalz enthaltene Natrium. Der Mineralstoff ist für unseren Organismus lebenswichtig. Natrium kommt praktisch in allen Zellen und Körperflüssigkeiten vor und ist an vielen Zell- und Körperfunktionen beteiligt.
Unseren Natriumbedarf müssen wir über die Nahrungsaufnahme decken. Laut Empfehlung der Fachgesellschaften für Ernährung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) sollten Jugendliche (ab 15 Jahren) und Erwachsene pro Tag mindestens 0,55 Gramm davon aufnehmen. Als Obergrenze gibt die American Heart Association für einen erwachsenen Menschen eine tägliche Menge von maximal 1,5 Gramm Natrium an; die WHO empfiehlt, nicht mehr als 2 Gramm pro Tag aufzunehmen.
Salz in verarbeiteten Lebensmitteln
Natrium ist neben Chlorid der Hauptbestandteil von Kochsalz. Die in der WHO-Empfehlung genannte Menge von 2 Gramm ist in zirka 5 Gramm Salz (etwa 1 Teelöffel) enthalten. Dass wir zu viel Salz konsumieren, liegt nicht unbedingt daran, dass wir zu oft nach dem Salzstreuer greifen. In Europa stecken etwa 70 bis 75 Prozent des verbrauchten Salzes in verarbeiteten Lebensmitteln oder anderen Produkten der Nahrungsmittelindustrie. Salz ist in fast allen Lebensmitteln enthalten, etwa in Brot, Mehlspeisen, Würsten, Käse, Fertignahrung, aber auch in Süßigkeiten. Dies führt dazu, dass wir tendenziell eher zu viel als zu wenig Kochsalz und damit Natrium zu uns nehmen. Eine zusätzliche Aufnahme des Alkalimetalls sollte deshalb möglichst vermieden werden.
Brausetabletten mit hohem Natriumgehalt
Doch gerade wenn wir glauben, unserer Gesundheit mit der Einnahme von Medikamenten oder Vitaminpräparaten etwas Gutes zu tun, droht die Gefahr einer Natrium-Überdosierung. Nämlich dann, wenn derartige Präparate in Form von Brausetabletten eingenommen werden. Damit sich die Wirkstoffe schneller im Wasser auflösen, werden den Tabletten nämlich meist Natriumcarbonate zugesetzt. Besonders große Mengen an Natrium sind in einigen Schmerzmitteln enthalten. Forscher der Universität Dundee und des University College London sahen sich deshalb in einer Studie veranlasst, vor dem hohen Natriumgehalt in Brausetabletten zu warnen.