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Service non stop - Konsument 12/2000

ORF per Satellit - Lahme d-box

Wer den ORF über Satellit empfangen will, muss sich die d-box kaufen – darüber haben wir berichtet (siehe dazu: Weitere Artikel - "Scheinwerfer"), und die Leserreaktionen belegen, dass die mangelnde Wahlfreiheit bei vielen auf helle Empörung stößt. Zu allem Überdruss gilt die d-box in der Branche als stark verbesserungsbedürftig. In einem Vergleichstest von Sat-Receivern, der von der deutschen Stiftung Warentest durchgeführt wurde, landete die d-box im hinteren Feld. In punkto Handhabung bildet sie unangefochten das Schlusslicht. Jeder Kanalwechsel dauert mehrere Sekunden, in denen das Bild kurz einfriert. Ein Programmplatzwechsel gerät überhaupt zur Geduldsprobe: fünf bis zehn Minuten – andere schaffen es in Sekunden! Weitere Kritikpunkte: dürftige Funktionsvielfalt, die Gebrauchsanleitung besteht aus zwei Faltblättern, hoher Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb.

Gefördertes Sparen - Prämien erhöht

Der Finanzminister hat angekündigt, dass die Prämie, die der Staat für bestimmte Formen des Sparens und Vorsorgens springen lässt, auf 4,5 Prozent erhöht wird. Für maximal 1000 Euro (13.760,30 Schilling), die ein Sparer im Jahr 2001 in Bausparen, einen Pensionsinvestmentfonds (PIF), eine Pensionszusatzversicherung (PZV), eine Pensionskasse oder die freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen Sozialversicherung anlegt, gibt es 619,20 Schilling Prämie. Auch das wird den PIFs und PZVs aber nicht aus ihrem Schattendasein helfen. Dazu sind sie einfach zu unflexibel (siehe „Konsument“ 1/2000). Nach wie vor ungebrochen ist das Interesse am Bausparen. Die voraussichtliche Prämiensteigerung bedeutet eine Rendite von 4,4 Prozent (bei monatlicher Einzahlung). Zum Vergleich: Ein Sparbuch müsste eine Verzinsung von 5 Prozent (vor Abzug der KESt) haben, um die gleiche Rendite zu bringen. Und das, obwohl die Zinsen für Bausparguthaben trotz steigendem Zinsniveau noch nicht erhöht wurden! Bei den Bausparkrediten wurden die Zinsen hingegen schon angehoben (um bis zu 1,75 Prozent). Dennoch kommen Häuslbauer nun vermehrt wieder darauf zurück: Die Euro-Schwäche macht Fremdwährungsdarlehen zunehmend unattraktiv.

Wertpapierkauf im Internet - Buchungsfehler

Vorsicht beim Online-Wertpapierkauf: Durch Buchungsfehler können Wertpapiere aus dem elektronischen Depot einfach verschwinden. Ein „Konsument“-Leser glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Sein Depot bei einer Online-Bank enthielt unter anderem Aktien eines amerikanischen Pharmaunternehmens. Als deren Kurs zu sinken begann, wollte er die Papiere verkaufen. Doch dies war nicht möglich. Die Aktien befanden sich nicht mehr im Depot. Nach mühsamer Suche stellte sich heraus, dass sie im Rahmen einer Transaktion irrtümlich nicht mehr eingebucht worden waren. Inzwischen war der Aktienkurs tiefer und tiefer gefallen. Als es dem frustrierten Aktienbesitzer endlich gelang, seine Verkaufsorder zu erteilen, hatte er schon einen Verlust von einigen hundert Euro erlitten. Er beschwerte sich bei seiner Bank, die ihm auf dem Kulanzweg den Verlust erstattete und ihm den guten Rat gab, in solchen Fällen die Order telefonisch durchzugeben: „Wir appellieren an Ihre Geduld“, hieß es im Schreiben, „da es in solchen Situationen zu erhöhten Wartezeiten kommen kann.“ Doch gerade wegen der Möglichkeit, minutenschnell auf die Schwankungen des Aktienmarktes zu reagieren, hat man eigentlich ein Online-Wertpapierdepot. Und gegen Buchungsfehler hilft nur ständiges Kontrollieren.

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