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Wasser - Das Lebenselixier

Die ausreichende Zufuhr von Wasser ist Grundlage für den Erhalt unserer Gesundheit. Neben regelmäßigem Trinken trägt auch eine ausgewogene Ernährung wesentlich zum ausgeglichenen Wasser- und Mineralstoffhaushalt des Körpers bei.

Warum Wasser wichtig ist

Wasser ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel und daher ein wichtiges Transportmittel im Körper, etwa für den lebensnotwendigen Sauerstoff und für Nährstoffe. Regelmäßige ausreichende Wasserzufuhr verhindert das Entstehen vieler Krankheiten.

Feuchte Schleimhäute unterstützen das Immunsystem und schützen vor Infektionen. In Flugzeugen etwa herrscht sehr geringe Luftfeuchtigkeit und es sollte daher regelmäßig getrunken werden, am besten Wasser. Sonst trocknen die Schleimhäute aus und die Anfälligkeit für virale Infekte steigt. Das Wasser im Körper regelt die Körpertemperatur, indem es durch Schwitzen und Verdunsten dem Organismus Wärme entzieht. Und es befreit ihn über Nieren und Leber von den Abfallprodukten des Zellstoffwechsels.

Wie viel Wasser trinken?

Durch Atmen und Schwitzen, über Urin und Stuhl verlieren wir täglich etwa 2,5 Liter Flüssigkeit. Deshalb müssen wir dem Körper regelmäßig genügend Flüssigkeit zuführen. Die optimale tägliche Trinkmenge schwankt individuell, etwa abhängig von Körpergewicht, Außentemperatur und vom Grad körperlicher Anstrengung. Bei starkem Schwitzen, Fieber, Durchfall und dem Aufenthalt in heißen Gegenden sollte die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden.

Eine Faustregel für den täglichen individuellen Wasserbedarf lautet: Körpergewicht (in Kilogramm) mal drei durch 100. Es sollte über den Tag verteilt getrunken werden, denn der Organismus kann pro Viertelstunde nur etwa 0,2 Liter aufnehmen.

Wasserzufuhr auch übers Essen

Unser Körper deckt seinen Flüssigkeitsbedarf nicht nur übers Trinken, sondern zu etwa einem Drittel auch aus fester Nahrung. Brot enthält etwa 30 Prozent Wasser, Fleisch 40 bis 80 Prozent, bei Früchten, Salaten und Gemüse sind es bis zu 95 Prozent.

Im Verdauungstrakt werden die resorbierbaren, Energie liefernden Nährstoffe durch die Darmzotten in Blut- und Lymphbahnen aufgenommen und zu den Körperzellen transportiert. Steht dem Darm nicht genügend Wasser zur Verfügung, wird die Peristaltik träge; der Stuhl hat eine längere Verweildauer im Darm und verdichtet sich. Eine erschwerte Darmentleerung ist die Folge.

Lebenswichtige Mineralstoffe

Lebenswichtige Mineralstoffe

Der Unterschied zwischen Trinkwasser aus der Leitung und in Flaschen verkauftem Mineralwasser ist oft nicht groß. Beides enthält lebenswichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. So bestimmen etwa im Wasser gelöstes Kalzium und Magnesium nicht nur die Wasserhärte. Sie wirken zudem im Organismus als Baustoffe, Aktivatoren von Enzymen, Stoffwechselregulatoren und Überträgerstoffe im Muskel- und Nervensystem. Doch selbst mineralstoffreiche Wässer decken nur einen Teil des Tagesbedarfs an Mineralstoffen.

Die nötigen Mineralstoffe und Spurenelemente bringt vor allem eine ausgewogene Ernährung. So wird Kalzium unter anderem aus Milch und Milchprodukten aufgenommen, Magnesium über Vollkornprodukte, Bananen und Gemüse. Die Kalkablagerungen im Trinkwasser haben übrigens nichts mit der Arterienverkalkung zu tun. Risikofaktoren dafür sind erhöhte Cholesterin- bzw. Blutfettwerte, Rauchen und Bluthochdruck. Gegen die Ablagerung von Blutfetten in den Blutgefäßen hilft neben Bewegung auch eine ausreichende Wasserzufuhr.

Wassermangel beeinträchtigt Körperfunktionen

Durst wird bereits empfunden, wenn sich der Wasseranteil im Körper um 0,5 Prozent verringert. Wird nicht genug Wasser zugeführt, greift der Körper auf die Wasserreserven in Blut und Gewebe zurück. Das Blut verdickt sich und fließt langsamer. Die Versorgung der Zellen wird gedrosselt, Abfallstoffe sammeln sich an. Wassermangel kann auch zu einer Verengung der Blutgefäße führen. Der Organismus schützt sich so, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass die Zellen ausreichend versorgt werden.

Ist der Organismus länger mit Wasser unterversorgt, können sich zunehmend Funktionsstörungen einstellen – von Sprachstörungen über Verwirrtheit bis zu Koma und Tod. Die Gehirnzellen etwa bestehen zu 85 Prozent aus Wasser. Bereits kleinere Wasserdefizite können die Gehirnleistung beeinträchtigen. Folgen sind Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen; selbst emotionale Reaktionen wie Ängste oder Wut können ausgelöst werden.

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