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Toaster - Verbrennungsgefahr

Test: Toastbrot gleichmäßig braun zu rösten schafft nicht jeder Toaster. Und manche Geräte sind so konstruiert, dass man sich beim Herausnehmen der fertigen Brotscheiben leicht die Finger verbrennt.

Diese Toaster haben wir getestet:

  • Bosch - Styline TAT 8611
  • Braun - Multiqucik 5 HT 550
  • Clatronic - TA 3557
  • Cloer - 3810
  • De'Longhi - CTZ2103
  • Domo - DO 444T
  • Kitchen Aid - 5KMT221
  • Krups - KH442
  • Moulinex - Subito LT 261D
  • OK - OTO 103
  • Philips - HD 2628/80
  • Russel Hobbs - Chester 20720-56
  • Severin - AT 2287
  • Siemens - TT60101
  • Tefal - Express TT 3650
  • WMF - Stelio

Folgende Prüfpunkte finden Sie in unserer Testtabelle: Gewicht, Kabellänge, Ausführung, Aufwärmfunktion, Auftaufunktion, Aufbackaufsatz, Bröselschublade, Toasten (Röstgrad einstellen, Regler, Gleichmäßigkeit der Bräunung, Gleichbleiben des Röstgrades, Aufwärmen, Auftauen, Aufbacken von Gebäck, Röstdauer), Handhabung (Bedienungsanleitung, Bedienen, Brot entnehmen, Reinigen), Sicherheit (Elektrische Sicherheit, Temperatur berührbarer Flächen), Haltbarkeit und Verarbeitung und Umwelteigenschaften (Stromverbrauch, Geräusch). - Hier der Testbericht:


Auch wenn es in den Geschäften frische Semmeln bis knapp vor Geschäftsschluss gibt: Manchmal bleibt man lieber zu Hause und schiebt sich einfach ein paar Scheiben Brot in den Toaster, wenn man Lust auf was Knuspriges hat.

Toaster-Test: Blass oder verbrannt

Über 100 Jahre ist der elekt­rische Brotröster nun schon alt. Und obwohl es ihn bereits so lange gibt, schaffen einige Geräte ihre Aufgabe nach wie vor nicht ­perfekt, wie ein von der Stiftung Warentest durchgeführter Test zeigt.

Statt goldbraun und knusprig kommen die Brotscheiben aus manchen Toastern blass oder verbrannt. Wer Pech hat, verbrennt sich dann beim Herausangeln auch noch die Finger. Grund dafür: Der fertige Toast bleibt in den Tiefen des Geräts, statt nach oben zu springen.

Viele toasten durchschnittlich

Von den 16 untersuchten Toastern, die es auch bei uns zu kaufen gibt, schafften am Ende der vielen Prüfdurchgänge gerade einmal 5 ein gutes Testergebnis. Der Großteil der Geräte ist in Sachen Brot bräunen gerade einmal durchschnittlich. Ein echt beschei­denes Ergebnis für eine doch eher simple Geräte­gruppe.

Die Nummer eins unter den guten Modellen ist übrigens der Krups KH 442. Er toastet am besten, wenn auch etwas langsam. Obwohl die Regulierung nicht optimal ist, liefert er mehrere brauchbare Röstgrade.

Zu blass oder verbrannt

Bei der Funktionsprüfung, quasi dem Herzstück des Tests, wurde zunächst ermittelt, wie gut die Geräte verschiedene genießbare Röstgrade schaffen. Ergebnis: Die Regler von Bosch, Kitchen Aid, Philips und Domo erlauben nur wenige sinnvolle Einstellungen. Beim Bosch etwa bleibt der Toast auf den ­ersten Stufen hell. Wählt man die mittlere Einstellung, kommen die Brotscheiben fleckig braun aus dem Toaster. Und auf den letzten Stufen gibt es dann nur noch Verkohltes. ­Lediglich De’Longhi röstet wie gewünscht – von leicht angetoastet bis dunkel-knusprig.

Konstante Röstung

Entscheidend ist aber nicht nur, wie hell oder dunkel das Brot aus dem Toaster kommt. Mindestens genauso wichtig ist, wie kons­tant die Geräte arbeiten. Um das zu über­prüfen, wurde im Test jeweils die Stufe ausgewählt, die eine mittlere Bräunung liefert, und pro Gerät wurden jeweils 10 getoastete Scheiben untereinander verglichen. Erfreu­liches Ergebnis: Die Hälfte der Modelle röstet konstant. Severin wirft dagegen oft zu helle Scheiben aus. Siemens liefert manchmal ziemlich blassen, dann wieder stark gebräunten Toast.

Für den Mistkübel

Apropos gebräunt: Drehen Sie beim Toasten den Regler zu sehr auf und ist das Brot schwarz verbrannt statt knusprig braun, ab damit in den Mistkübel. Bei Röstvorgängen entsteht immer Acrylamid. Diese Substanz erzeugt im Tierversuch Krebs und schädigt das Erbgut. Je dunkler die Farbe, desto ­stärker ist hier die Belastung.

Brösel regelmäßig entfernen

Schwer zu kriegen

Neben einer gleichmäßigen Röstung ist bei einem Toaster auch wichtig, wie einfach man die fertigen Toastscheiben entnehmen kann. Alle Geräte schieben den Toast automatisch nach oben; viele allerdings nicht weit genug. Nach den Vorgaben des Siegels Geprüfte Sicher­heit (GS-Zeichen) sollten die Scheiben mindestens zwei Zentimeter über die Oberkante des Toasters ragen. Gut zwei Drittel der untersuchten Geräte ­schaffen genau das nicht. Gelegentlich ­ragen die fertigen Toasts entweder kaum oder überhaupt nicht heraus.

Brotheber bringt wenig

Zwar lassen sich die Scheiben bei fast allen Modellen mit dem Brotheber nach oben schieben. Bei De‘Longhi, Moulinex, Philips, Domo und Russell Hobbs bringt das jedoch ­wenig. Wer nicht höllisch aufpasst, verbrennt sich beim Versuch, den Toast aus dem Gerät zu angeln, am heißen Schlitz die Finger. Kitchen Aid, mit 156 Euro Verkaufspreis, hat übrigens nicht einmal einen Brotheber.

Außenflächen von Russel Hobbs brandgefährlich

Doch nicht nur beim müh­samen Herausfingern der fertigen Toastscheiben droht Verbrennungs­gefahr. Beim Toaster von Russell Hobbs sind auch die metallenen Außenflächen brandgefährlich. Sie erreichen nämlich Tem­peraturen von mehr als 90 Grad. Wer hier unachtsam ist, ­riskiert Blasen. OK und Russell Hobbs schwächelten noch dazu im Dauer­test: Bei ­ihnen versagte der Brotheber. Bei OK ist zudem die Bröselschublade schwierig zu hand­haben. Brösel ­sollten aber regel­mäßig entfernt werden, sonst riecht es beim Frühstück oder Abendessen schnell verbrannt.

Testtabelle: Toaster

Steckbriefe: Testurteil "gut"

Krups KH 442
Preis: 75 Euro

Bester im Test. Toastet beseonders gleichmäßig und konstant. Gehört aber mit einer Röstdauer von gut zweieinhalb Minuten zu den langsamsten Toastern im Test. Verfügt über einen stabilen Aufbackaufsatz.

Braun Multiquick 5 HT 550
Preis: 53 Euro

Auch für Brotscheiben. Das lange Einschlitzmodell toastet etwas ungleichmäßig, aber noch gut. Der fertige Toast ragt kaum aus dem Schlitz heraus. Praktisch: Zum Entnehmen ratet der Heber ein.

Cloer 3810
Preis: 60 Euro

Schmaler Einschlitzer. Röstet gleichmäßig und sehr konstant. Allerdings wird der Toast bei den ersten Röststufen zu hell, bei den letzten zu dunkel. Zudem wird der Toast nicht weit genug ausgeworfen.

Tefal Express TT 3650
Preis: 60 Euro

Gut und günstig. Röstet gleichmäßig und sehr konstant. Der fertige Toast ragt aber kaum aus dem Gerät heraus. Beim Auftauen bleibt der Toast zu hell. Der Aufbackaufsatz ist etwas wackelig.

WMF Stelio
Preis: 65 Euro

Für Bagel-Freunde. Auf den beiden höchsten Stufen wird das Toastbrot zu dunkel. Fertige Toasts werden nicht weit genug ausgeworfen. Mit Bagel-Funktion, bei der nur eine Seite geröstet wird.

Steckbriefe: Testurteil "durchschnittlich"

De'Longhi CTZ 2103
Preis: 115 Euro

Sehr gut einstellbar. Benötigt zum Rösten mehr als zweieinhalb Minuten. Fertige Toastscheiben ragen nicht heraus. Der scharfkantige Aufbackaufsatz kann die Oberfläche zerkratzen.

Moulinex Subito LT 261D
Preis: 55 Euro

Toastet zuverlässig. Bräunt sehr gleichmäßig und konstant. Aber fertige Toasts ragen nicht heraus. Trotz Brotheber ist die Entnahme der Toastbrote umständlich. Steht nicht sehr rutschfest.

Severin AT 2287
Preis: 20 Euro

Basisausstattung. Röstet Toast nur mittelmäßig. Auf den Stufen 3 bis 7 werden die Scheiben zu dunkel. Die Schlitze sind nur 2,6 Zentimeter breit. Ohne Aufwärm- und ohne Auftaufunktion.

Siemens TT60101
Preis: 40 Euro

Für Aufbackfans. Das Einschlitzgerät toastet auf gleicher Stufe manchmal zu dunkel, manchmal zu hell. Fertige Toasts ragen kaum heraus. Immerhin beim Aufbacken ist der Toaster sehr gut.

Bosch Styline TAT8611
Preis: 85 Euro

Schlechte Stufenregelung. Toast bleibt überwiegend entweder sehr hell oder er verbrennt. Ein Display zeigt den erreichten Röstgrad an. Das Broat ragt weit heraus und lässt sich leicht entnehmen.

Clatronic TA 3557
Preis: 35 Euro

Wackeliger Aufsatz. Röstet Toastbroat recht einheitlich. Bei den letzten drei Röststufen zeigen sich aber kaum Unterschiede und der Toast gerät zu dunkel. Wirft außerdem nicht weit genug aus.

Kitchen Aid 5KMT221
Preis: 156 Euro

Der Flüsterer. Fährt Brotscheiben leise hinunter und hinauf, doch den fertigen Toast nicht weit genug heraus. Bei den letzten drei Röststufen wid er zu dunkel. Aufbackaufsatz nur separat zu kaufen.

Philips HD 2628/80
Preis: 60 Euro

Der Schnellste. Der Toast ist in knapp anderthalb Minuten braun. Aber fertige Scheiben ragen nicht heraus. Bei den letzten drei Röststufen zu dunkel. Gerät steht nicht sehr rutschfest.

Domo DO 444T
Preis: 70 Euro

Verdeckte Sicht. Der Röstgrad lässt sich schlecht regulieren. Fertige Toasts ragen nicht heraus. Der Aufkleber auf dem großen Sichtfenster lässt sich kaum entfernen. Ohne Aufbackaufsatz.

Steckbriefe: Testurteil "weniger/nicht zufriedenstellend"

OK OTO 103
Testurteil: weniger zufriedenstellend
Preis: 15 Euro

Schwaches Schnäppchen. Das sehr günstige Gerät toastet durchschnittlich. Im Dauertest versagte der Brotheber. Unpraktsiche Bröselschublade. Ohne Aufwärm- und ohne Auftaufunktion.

Russel Hobbs Chester 20720-56
Testurteil: nicht zufriedenstellend
Preis: 50 Euro

Brandheiß. Röstet gut, aber die Außenflächen können über 90 Grad heiß werden. Fertige Toasts ragen kaum aus dem Schlitz heraus. Gegen Ende des Dauertests versagte der Brotheber.

Zusammenfassung

  • Krups bringt's. Die meisten Punkte schaffte der Toaster von Krups. Er toastet besser als die Konkurrenz und schafft ein besonders gleichmäßiges Goldbraun.
  • Geschlitzt. Die meisten Toaster haben zwei Schlitze. Bei Modellen mit einem Schlitz lassen sich auch längliche Brotscheiben gut bräunen.
  • Preisfrage. Der günstigste Toaster im Test kostet 15 Euro, der teuerste 156 Euro. Für ein gutes Gerät werden zwischen 53 und 75 Euro fällig.
  • Vorsicht, heiß! An Toastern kann man sich leicht die Finger verbrennen. Aufpassen heißt es besonders dann, wenn Kinder im Haus sind.

Testkriterien

Im Test: 16 Toaster für jeweils 2 Scheiben Toastbrot.
Preise: März 2016

Bei allen Geräten wurden Toasten, Handhabung und Sicherheit geprüft. Ebenfalls untersucht wurden Haltbarkeit und Verarbeitung sowie die Umwelteigenschaften. Den Test führte die deutsche Stiftung Warentest durch.

Toasten: 45 %

Bei Röstgrad einstellen wurde ermittelt, ob der Regler sinnvolle Bräunungsgrade liefert und ob sich eine mittlere Bräunung einstellen lässt. Die Tester prüften, wie gleichmäßig die Scheiben bräunen und wie konstant der Röstgrad bei fünf aufeinanderfolgenden Toastdurchgängen bleibt. Beim Aufwärmen wurde ermittelt, ob der Toast nachbräunt; beim Auftauen, ob sich gefrorene Scheiben mittelbraun rösten lassen. Beim Aufbacken von Gebäck wurden Konstruktion und Stabilität des Aufsatzes sowie das Röstergebnis beurteilt. Bei der Röstdauer wurde gemessen, wie lange es dauerte, zwei Scheiben bis zum mittleren Röstgrad zu toasten.

Handhabung: 40 %

Fünf Nutzer bewerteten die Bedienungsanleitung und wie gut sich u.a. Griffe, Brotheber und Aufbackaufsatz bedienen lassen. Bei Brot entnehmen wurde bewertet, wie weit fertige Scheiben aus dem Gerät ragen, zusätzlich die Liftfunktion. Außerdem wurde geprüft, wie gut die Toaster zu reinigen sind.

Sicherheit: 5 %

Die Tester prüften die elektrische Sicherheit sowie die Temperaturen berührbarer Flächen.

Haltbarkeit und Verarbeitung: 5 %

Im Dauertest durchliefen die Geräte 2.000 Toastzyklen und 500 weitere, die Tester nach ca. 30 Sekunden per Hand abbrachen. Zudem wurde die Verarbeitungsqualität beurteilt.

Umwelteigenschaften: 5 %

Bewertet wurde der Stromverbrauch beim Rösten und in ausgeschaltetem Zustand. Fünf Nutzer beurteilten das Geräusch, das die Toaster beim Auswerfen machen.

Abwertungen

Wurden die Temperaturen berührbarer Flächen mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet, konnte die Sicherheit nicht besser sein. Bei „nicht zufriedenstellender“ Sicherheit konnte das Testurteil nicht besser sein. War die Note für den Regler „weniger zufriedenstellend“, konnte das Toasten nur eine halbe Note besser sein. Lautete die Note für Brot entnehmen „nicht zufriedenstellend“, konnte die Handhabung maximal 1,5 Noten besser sein. Bei „weniger zufriedenstellender“ Haltbarkeit und Verarbeitung konnte das Testurteil maximal eine halbe Note besser sein.

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